ProjektVerein Katzenschutz vermittelt ältere Tiere

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Irmgard und Willy Krämer sind glücklich mit ihrer Katze Püppi, auch wenn sie schlecht hört und ein Bein nachzieht.

Irmgard und Willy Krämer sind glücklich mit ihrer Katze Püppi, auch wenn sie schlecht hört und ein Bein nachzieht.

Rhein-Sieg-Kreis – „Püppi ist schon der Chef im Haus“, sagt Irmgard Krämer über ihre Perserkatze und lacht. „Lady hat das auch schnell akzeptiert“, meint Ehemann Willy.

Die Mischlingshündin hat ihre Revieransprüche wohl aufgegeben. „Wir beide können uns ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen“, betont die 85-Jährige. Deswegen zog Perserkatze Püppi vor drei Monaten bei ihnen ein. Sie ist 13 Jahre alt, zieht ein Bein leicht nach und hat Rückenprobleme – aber das stört ihre neuen Besitzer nicht.

Das Ehepaar Krämer nimmt an einem Projekt des Vereins Katzenschutz Bonn/Rhein-Sieg teil. Unter dem Motto „Senioren für Senioren“ werden gezielt ältere Tiere vermittelt.

„Ich wusste, dass das Ehepaar ein Herz für Tiere in Not hat“, sagt Susanne Busch, die beim Katzenschutzverein mitarbeitet. Beim Spaziergang in den Siegauen berichtete Irmgard Krämer, dass sie ihren vor kurzem gestorbenen Perserkater Lucky sehr vermisse. „Deshalb habe ich gefragt, ob sie Püppi nehmen möchte“, erzählt die Tierschützerin. Irmgard Krämer sprach mit ihrem Mann, und auch der war sofort begeistert von der Idee. Weil Püppi fast taub ist, hatte sich Irmgard Krämer einen Namen mit hellen Lauten überlegt, auf den das Tier eher reagieren würde.

„Jeden Tag bürstet Irmgard sie voller Hingabe“, erzählt ihr Mann. „Deswegen glänzt ihr Fell wie Seide“, fügt die Seniorin hinzu. Püppi gehörte einer 90-jährigen Dame, die ins Altenheim musste. Als das Ehepaar Krämer die Katze aufnahm, war sie sehr schüchtern. Doch das war schnell vorbei. Mittlerweile legt sie sich sogar in Ladys Hundekorb – die schläft dann auf einer Decke davor.

Die Hündin kam vor drei Jahren zu Krämers ins Haus, nachdem ihr alter Schnauzer gestorben war. Den Senioren fehlte die tägliche Bewegung, mit Lady geht es jetzt wieder bei Wind und Wetter raus. Auch Lady war mit sieben Jahren nicht mehr die jüngste. Doch Hund und Katze sind schon zum Team geworden.

„Für uns ist es schwer, für alte Katzen ein neues Zuhause zu finden“, berichtet Susanne Busch. Der Verein nimmt die Tiere zurück, wenn es Probleme geben sollte. „Bei kranken Tieren, die teure Medikamente brauchen, finden wir auch eine Lösung. Daran soll es nicht scheitern“, sagt Busch. Wer sich für eine Seniorenkatze interessiert, kann sich an Susanne Wanninger vom Vorstand des Vereins wenden unter 02227/933 77 52.

www.katzenschutz-ev.de

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