Restaurant-KritikVilla Leonhart beste Gourmet-Adresse

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Das „Forsthaus Telegraph“ wird im Guide Michelin für gediegen-rustikales Ambiente in idyllischer Lage gepriesen.

Das „Forsthaus Telegraph“ wird im Guide Michelin für gediegen-rustikales Ambiente in idyllischer Lage gepriesen.

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – Königswinter ist für die Feinschmecker im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis die beste Adresse. Darin sind sich die drei wichtigsten Gastro-Führer einig. So wurde die „Villa Leonhart“ am Rheinufer wieder mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Mit der Vergabe von drei Bestecken haben die Tester das von Chefkoch Swen Bultmann und Sybille Herbst geführte Haus zudem als sehr angenehmes Lokal gewürdigt. „Die moderne Geradlinigkeit“, heißt es in gewohnt knappem Wortlaut, „zieht sich in eleganter und stilvoller Form durch die weiten Restauranträume dieser chic sanierten Villa“. Der Gault Millau bewertet die Villa Leonhart mit 16 von 20 möglichen Punkten. Die im Bauhausstil errichtete Villa gilt den Autoren als „echtes Schmuckstück“. Bultmann und Herbst werden gar als „Dreamteam“ für Königswinter und Bonn gepriesen, von dem man sich fortan auch sonntags verwöhnen lassen könne. Der auf die Region Köln/Bonn spezialisierte „Römer“ bestätigt dieses positive Urteil, indem er vier von fünf möglichen Römerköpfen vergibt. Im Rhein-Sieg-Kreis sieht der Guide Michelin darüber hinaus kein sternewürdiges Lokal. Wohl aber finden einige Restaurants wohlwollende Erwähnung in der Publikation. Troisdorf etwa ist mit dem „Forsthaus Telegraph“ vertreten, das für eine „klassische Küche mit internationalem und regionalem Einschlag“ steht.

Auch das „Caesario“ in Bad Honnef-Rhöndorf, das Restaurant von Schloss Auel in Lohmar-Wahlscheid, die „Rheinterrassen“ auf dem Petersberg und das Gasthaus „Sutorius“ (beide Königswinter) sind den Testern positiv aufgefallen. Mit einem „Bib Gourmand“ darf sich das „Sängerheim“ in Hennef-Heisterschoß schmücken. Das Prädikat wird für „sorgfältig zubereitete Speisen unter 35 Euro“ vergeben. Auffällig ist, dass die Siegburger Gastronomie weder im Guide Michelin noch im Gault Millau vorkommt. Letztere Publikation kann sich gar nur zur Empfehlung eines weiteren Restaurants im Rechtsrheinischen überwinden: Der „Scheune“ in Troisdorf-Eschmar (14 Punkte). Auf der anderen Rheinseite findet der „Kräutergarten“ in Wachtberg-Adendorf die Gnade der Tester (16 Punkte). Dieser allerdings ist auf der beiliegenden Karte nicht zu finden, da das Lokal beharrlich der Stadt Bonn zugeschrieben wird.

13 Punkte für die „Markusstube“ lassen einen Ausflug nach Bornheim als aussichtsreich erscheinen. Der Römer immerhin hat drei Lokale aus dem im Rechtsheinischen neu in seine Liste der Empfehlungen aufgenommen. Sowohl der „Clostermannshof“ in Niederkassel-Uckendorf als auch Schloss Auel erhalten drei Köpfe, während das „Weinhaus Hoff“ in Bad Honnef auf zwei Köpfe kommt.

Die beiden Troisdorfer Lokale werden mit 3,5 Köpfen bewertet. Und auch die Kreisstadt wird nicht ignoriert: Sowohl die „Remise“ (3,5 Köpfe) als auch der „Kaiserhof“ (zwei Köpfe) war den Testern einen Besuch wert. Gelobt werden außerdem das „Caesario“ (drei Köpfe), der „Kräutergarten“ (3,5), die „Rheinterrassen“ (3) sowie das „Sutorius“ (2) . Lohnenswert bleibt für Feinschmecker unterdessen ein Abstecher nach Bonn. Auf „Halbedels Gasthaus“ (ein Michelin-Stern, 18 Punkte im Gault Millau, 4,5 Römer-Köpfe) können sich alle Kritiker einigen. 14 Punkte erhalten derweil „Le Petit Poisson“, das „Oliveto“, das „Strandhaus“ sowie der „Yu Sushi Club“ im Kameha Grand Hotel. Mit einem Punkt weniger müssen sich „Schaarschmidt“ und „La Cigale“ zufrieden geben. Letzter im Bunde der Bonner Spitzenrestaurants ist „Matthieu’s“ (12 Punkte). Der Römer hat zwei Lokale aus der Bundesstadt in seine Ausgabe für 2013 neu aufgenommen. Dabei handelt es sich um das italienisch geprägte „Il Punto“ (zwei Köpfe) und das „Schaarschmidt“ (drei). Beide Restaurants allerdings existieren schon seit Jahren. Die besten Bewertungen nach dem „Halbedels“ erhalten „Le Petit Poisson“ (vier) sowie „Oliveto“ und „Sassella“ (jeweils 3,5).

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