Genuss am rauschenden BachDrei Lokale in alten Mühlen aus dem Rhein-Sieg-Kreis

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Heimelige Atmosphäre bieten die Gaststätten an früheren Mühlen wie die „Auszeit in Gut Mühle“ von Wirt Sandin Smajlovic, die „Mühle zu Blankenberg“ von Heinz-Gerd und Tanja Balensiefen und der Landgasthof „Zur Bachmühle“ von Eckart und Leonie Simon.

Heimelige Atmosphäre bieten die Gaststätten an früheren Mühlen wie die „Auszeit in Gut Mühle“ von Wirt Sandin Smajlovic, die „Mühle zu Blankenberg“ von Heinz-Gerd und Tanja Balensiefen und der Landgasthof „Zur Bachmühle“ von Eckart und Leonie Simon.

Rhein-Sieg-Kreis – Wo es einst am rauschenden Bach klapperte, steht das Mühlrad meist zwar schon länger still, doch kann man hier heute bei einem Getränk und einer Mahlzeit verweilen. Wir stellen drei Lokale vor, an deren Standort früher eine Mühle betrieben wurde.

„Zur Bachmühle“

Im Rosbachtal entstand 1828 die Bachmühle, die die Bewohner Rosbachs und der umliegenden Gemeinden im Windecker Ländchen mit Getreide versorgte. Die Mühle wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts mehrmals umgebaut. Schon im Jahr 1879 soll es an dieser Stelle erstmals einen Gastbetrieb gegeben haben. Während der Mühlenbetrieb 1930 endete, blieb die Gastronomie bestehen.

„Zur Bachmühle“ von Eckart und Leonie Simon

„Zur Bachmühle“ von Eckart und Leonie Simon

Seit 14 Jahren leiten Eckart und Leonie Simon den Landgasthof „Zur Bachmühle“. Die Simons favorisieren gutbürgerliche Speisen, wobei regionale Produkte im Mittelpunkt stehen und die Saison den kulinarischen Ablauf mitbestimmt. Mit diesem Konzept hat sich das Betreiberpaar ein treues Stammpublikum erworben.

Ein Klassiker des Hauses ist das „Original Bachmühlenhähnchen“, das unter anderem als halbes Hähnchen mit Jägersauce, Kroketten und Salat für 12,90 Euro aufgetischt wird. Zu den Stammgerichten zählen Suppen und Salate wie ein großer gemischter Salat mit Lachs, Kräutern und Zitrone (12,90 Euro). Die Auswahl an Fleischgerichten ist üppig. Empfohlen werden argentinische Rumpsteaks wie die Variante mit Pfefferrahmsauce, Kroketten und Salat (25,90 Euro).

Eckart und Leonie Simon

Eckart und Leonie Simon

Für Liebhaber von Fischgerichten bereitet man eine Bachforelle mit Mandelbutter, Salzkartoffeln und Salat (16,90 Euro) zu. Für Abwechslung sorgt am Wochenende ein saisonal geprägtes Menü über drei Gänge. Nach dem Essen empfiehlt man Spirituosen wie den „Bachmühlen Räuber“. Das Getränkeangebot wartet mit drei Fassbieren auf. Aus der Leitung fließen Bitburger Pils, Zunft Kölsch und Siegtaler Landbier. Alternativ bietet man deutsche Weine wie mehrere Erzeugnisse aus der Manufaktur Weinbiet aus Neustadt an der Weinstraße an.

Landgasthof „Zur Bachmühle“, Silberhardtstraße 5, Windeck, 02292/1030, geöffnet mittwochs bis freitags ab 17 Uhr sowie samstags und sonntags ab 11 Uhr.

„Mühle zu Blankenberg“

Handwerkliche Begabung ist eine gute Grundlage, um eine Gastwirtschaft erfolgreich zu betreiben. Von dieser Fertigkeit profitiert Heinz-Gerd Balensiefen. Mit Ehefrau Tanja hat er die „Mühle zu Blankenberg“ übernommen. Dreieinhalb Monate hat er geschraubt, gesägt, verputzt und geschliffen. „Gut Ding will Weile haben“, umschreibt Balensiefen diese Zeit. Nun erstrahlt das Objekt am kleinen Ahrenbach unterhalb von Stadt Blankenberg in frischem Glanz.

Heimelige Atmosphäre bieten die Gaststätten an früheren Mühlen wie die „Auszeit in Gut Mühle“ von Wirt Sandin Smajlovic, die „Mühle zu Blankenberg“ von Heinz-Gerd und Tanja Balensiefen und der Landgasthof „Zur Bachmühle“ von Eckart und Leonie Simon.

Heimelige Atmosphäre bieten die Gaststätten an früheren Mühlen wie die „Auszeit in Gut Mühle“ von Wirt Sandin Smajlovic, die „Mühle zu Blankenberg“ von Heinz-Gerd und Tanja Balensiefen und der Landgasthof „Zur Bachmühle“ von Eckart und Leonie Simon.

Balensiefen bringt für die neue Herausforderung reichlich gastronomische Erfahrung mit, betreibt er doch seit vielen Jahren das Gasthaus „Sieg-Rheinischer-Hof“ am Geistinger Kreisel, wo ihn alle nur „Bali“ rufen. Fortan leitet er gleich zwei Restaurants.

An seiner zweiten Wirkungsstätte in Stein am Fuß von Stadt Blankenberg verteilen sich im Innenraum auf zwei Ebenen etwa 30 Sitzplätze. Während unten die Schänke ist, erreichen die Gäste das Restaurant im oberen Geschoss über eine schmale Holztreppe. Auf der Terrasse können 70 Gäste bewirtet werden.

Hier findet sich auch eine Außentheke, die der neue Gastgeber aus seinem ersten Restaurant „Zur Glocke“ in Geistingen mitgebracht und aufbereitet hat. Dann beschränkt sich die Küche auf eine kleinere Speisenauswahl. Für die Wintermonate kündigt Balensiefen Menüvorschläge und eine „individuellere Küche“ an.

Suppen, zwei Salate und drei Vorspeisen bieten sich derzeit für den kulinarischen Auftakt an. Man serviert eine Käsesuppe mit Gartenkresse (4,90 Euro) oder Blattspinat mit Knoblauchchampignons an Tomatensugo und Mühlenbrot (8,90 Euro). Die Hauptspeisen lauten unter anderem Viktoriaseebarschfilet auf Blattspinat mit Butterreis, Tomatentunke und Salat (15,50 Euro) oder Champignonrahmschnitzel mit Bratkartoffeln und Salat (14,80 Euro). Gezapft werden Peters Kölsch, Bitburger Pils und Siegtaler Landbier.

„Mühle zu Blankenberg“, Am Burghart 10, Hennef, 02242/ 969 71 11, geöffnet im Sommer mittwochs bis freitags ab 17 Uhr, sonntags ab 14 Uhr und sonntags ab 12 Uhr.

„Auszeit in Gut Mühle“

Gutmühle gilt als zweitälteste Mühle in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid. Sie wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Die Mühle ist zwar bis heute voll funktionsfähig, allerdings wurde das denkmalgeschützte Wehr 2009 geschleift. Seitdem erhalten der Mühlengraben und das Mühlrad kein Wasser mehr. Heute beherbergt die Mühle das Restaurant „Auszeit in Gut Mühle“.

Sandin Smajlovic

Sandin Smajlovic

Sandin Smajlovic bestimmt das Geschehen seit sieben Jahren. Das Lokal präsentiert sich im Innenraum mit mehreren kleinen Räumen und vielen gemütlichen Ecken und Winkeln, in denen 70 Personen einen Sitzplatz finden. Ein Holz-Kachelofen komplettiert die heimelige Atmosphäre. Im Sommer verlagert sich das Geschehen auf die Außenterrasse, auf der bis zu 100 Gäste sitzen können.

Das Fachwerkhaus ist nicht nur als Ausflugsort mitten im Wahnbachtal einen Besuch wert, sondern auch eine gute Adresse für Feinschmecker. Christian Meyer leitet die Küche seit vielen Jahren. Mit seiner Küchencrew setzt er ein flexibles, saisonal geprägtes kulinarisches Konzept um, zu dem sowohl Gerichte deutscher Herkunft als auch Kreationen mit mediterranem Touch zählen.

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Natürlich gibt es auch Konstanten. Dazu zählt das knusprige halbe Hähnchen mit Pommes frites und Salat (13,90 Euro), die frische Forelle aus der Region nach Müllerin Art in Butter gebraten mit Mandeln (17,50 Euro) oder das argentinische Rumpsteak mit Kräuterbutter, würzigen Kartoffelecken und gemischtem Salat (23,90 Euro). Saisonale Angebote locken von der handbeschriebenen Schiefertafel. Wir entdecken ein Tomaten-Auberginen-Carpaccio an Kichererbsen-Avocado-Türmchen mit gegrilltem Halloumi (16,90 Euro) und Spaghetti in pikanter Tomatensauce mit in Knoblauch gebratenen Garnelen und Rucola (16,90 Euro).

Sonntags mischen sich viele Wanderer unter die Gäste. Dann profitiert das Lokal von dem in der Nähe verlaufenden Kräuterweg. Waffeln, Kaffee und Kuchen erweitern den sonntäglichen Speiseplan. Das Getränkeangebot umfasst drei Biere vom Fass: Gaffel Kölsch, Veltins Pils und Budweiser. Alternativ hält man ein Weinsortiment bereit, das von der Ahr bis nach Südafrika reicht. Wer lieber auf Alkohol verzichtet, kann eine der hausgemachten Limonaden probieren.

„Auszeit in Gut Mühle“, Gutmühlenweg 3, Neunkirchen-Seelscheid, 02247/69 29 7, geöffnet montags bis freitags von 17 bis 24 Uhr, samstags von 16 bis 24 Uhr und sonntags von 12 bis 24 Uhr. 

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