Arbeiten an der DeckeDas Siegburger Anno-Gymnasium hat endlich seine Aula wieder

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Ein Mann in einem großen Saal mit fester Bestuhlung

Schulleiter Sebastian Kaas in der wiedereröffneten Schulaula des Siegburger Anno-Gymnasiums

Die Kreisstadt Siegburg investierte 160.000 Euro in die Deckenkonstruktion des dringend benötigten Saals.

Eine Schule ohne Aula, das ist ein Unding, was auch für das Anno-Gymnasium gilt: Fast ein Jahr lang stand der zentrale Versammlungs- und Veranstaltungsort nicht zur Verfügung, weil sich die Stadtverwaltung um die Statik sorgte.

Die Aula wurde gesperrt, weil die Befestigung der mächtigen, abgehängten Decke aufwendig ertüchtigt werden musste. Die Gefahr, sie könne abstürzen, bestand wohl nicht. Aber infrage stand, ob die Konstruktion noch dem technischen Standard entsprach.  

Theater Premiere musste im Foyer stattfinden

Die Theater-AG hatte im Mai vergangenen Jahres zwar noch ihr Stück „Schneewittchen einmal anders“ proben können, doch die Premiere musste dann schon ins Foyer verlegt werden. „Unsere Technik-AG hat dafür einen ganzen Tag geschuftet“, erinnert sich Schulleiter Sebastian Kaas.

Dann folgte eine harte Zeit: Für die Abi-Verleihung fehlte der Raum, sodass Ersatzmöglichkeiten gesucht werden mussten, ebenso wie für Konzerte, Lehrerkonferenzen und vieles mehr. „Ein elementarer Bereich des Schullebens stand nicht zur Verfügung“, so Kaas.

Vier Schülerinnen bei einer Theateraufführung, kostümiert als Schneewittchen mit Zwergen

Auch für Theateraufführungen fehlte die Aula fast ein Jahr lang.

Alleine der Schulchor zähle rund 200 Fünft- bis Siebtklässler.  Seit kurzem steht die Aula jetzt wieder zur Verfügung, und mit „Kein Mord mit Aussicht“ ist am 5./6. Mai auch wieder eine Vorführung der Theater-AG der Mittelstufe vorgesehen. 160 000 Euro wurden in die Befestigung investiert, eine neue Decke hätte laut Stadtverwaltung 440 000 Euro gekostet.            

Kaas fasst derweil schon die kommenden Jahre ins Auge, die ebenfalls zu einer Herausforderung für das Anno werden: Denn die Wiedereinführung von G9 ist mit dem derzeitigen Raumprogramm nicht zu bewältigen.

Gebraucht werden bis zu elf neue Klassenzimmer

„Wir brauchen mindestens sechs weitere Klassenzimmer“, hat er kalkuliert, und da er in den kommenden Jahren von steigenden Schülerzahlen ausgehe, komme er sogar auf elf Räume.

Am liebsten wäre ihm ein neuer Mint-Anbau, mit acht Räumen für naturwissenschaftliche Fächer, die er auf zwei Etagen jeweils um einen Raum für die Sammlung anordnen würde. Mit einem Aufzug könne man benötigte Unterrichts- du Experimentiermaterialien zwischen den   Stockwerken transportieren könnte.

In den bestehenden naturwissenschaftlichen Räumen und Sammlungen würden so entsprechend Kapazitäten für normale Klassenräume frei werden. Bereits 2026/2027 werde ein neuer Oberstufenjahrgang hinzukommen und die Lage verschärfen.    

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