ServiceTipps für die Beerensuche

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Nicht überall dürfen Beeren sorglos aus der Natur entnommen werden. In Naturschutzgebieten - wozu Königsforst und Wahner Heide zählen - darf man weder Pilz noch Beere mitnehmen, sagt Jürgen Kleppe vom Regionalforstamt Bergisches Land. Im Landschaftsschutzgebiet des Bergischen hingegen darf gesammelt werden, jedoch wie bei Pilzen nur für den Eigenbedarf. Monika Burgmer vom Bergischen Freilichtmuseum in Lindlar fügt dem rechtlichen auch den Gesundheitsaspekt hinzu: „Nicht an Maisfeldern sammeln, die sind oft gespritzt; und auch nicht an stark befahrenen Straßen.“ Nach dem Pflücken im Wald und an der Wiese sollte sich jeder Sammler aufmerksam nach Zecken absuchen. Lange Kleidung verringert die Zeckengefahr und die Kratzer von Brombeerstacheln.

Der Fuchsbandwurm, der immer wieder mit Waldbeeren in Verbindung gebracht wird, ist eine schwere, aber sehr seltene Erkrankung, die über die Ausscheidung des Fuchses übertragen wird. Die Übertragung durch den Verzehr von Waldbeeren ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Jürgen Kleppe empfiehlt dennoch, vorsichtshalber erst ab Kniehöhe wachsende Beeren zu wählen. Monika Burgmer sagt: „Panik ist nicht angebracht, und wer die Früchte kocht, ist auf der ganz sicheren Seite.“ Bei Temperaturen über 60 Grad stirbt der Erreger ab. (kgr)

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