1. FC KölnKeine Einigung im Modeste-Poker – Ablöse indiskutabel

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Kölner Erfolgs-Trio (v.l.): Trainer Stöger, Manager Schmadtke, Stürmer Modeste.

Kölner Erfolgs-Trio (v.l.): Trainer Stöger, Manager Schmadtke, Stürmer Modeste.

Köln – Der 1. FC Köln war am Wochenende an vielen Fronten unterwegs. Während viele Spieler im Urlaub sind, einige an Turnieren teilnehmen (Jonas Hector, Lukas Klünter) und Klub-Vizepräsident Toni Schumacher im ZDF-Fernsehgarten bei lustig gemeinten Ratespielchen mitmachte, versuchten die FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle auf der Balearen-Insel Ibiza den größten Transfer der Vereinsgeschichte über die Bühne zu bringen.

Schmadtke besttäigt Gespräche mit Tianjin Quanjian

Eine Einigung über einen Transfer von Stürmer Anthony Modeste (29) zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian steht allerdings noch aus. Es wird weiter um die Ablöse gefeilscht. Und Modeste ist also aktuell noch Spieler des 1. FC Köln.

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Beraten zusammen, Schmadtke und Stöger.

Manager Schmadtke bestätigte im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ die weitere Verhandlungsrunde im Transferpoker in Ibiza-Stadt. „Ja, es hat erneut Gespräche gegeben. Die Atmosphäre war okay, zu Details werde ich mich aber nicht äußern. Wir haben uns auf die nächste Woche vertagt“, sagte der 53-Jährige nach dem Treffen mit Sportrechte-Anwalt Chris Farnell und Dirk Degraen von der Spielerberatungs-Agentur firsteleven ISM, die von Tianjin Quanjian offiziell beauftragt worden sind, den französischen Stürmer ins Reich der Mitte zu lotsen.

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20 Millionen Euro Ablöse sind für Köln indiskutabel

Es hakt weiter bei der Ablöse. Die zuerst von den Chinesen gebotenen 20 Millionen Euro waren aus der Sicht der Kölner indiskutabel, die dann gebotenen 25 Millionen Euro bei weitem nicht marktgerecht. Tianjin hat über Farnell und Degraen sein Ablöse-Angebot am Wochenende zwar erneut erhöht, der FC stellt sich aber immer noch etwas anderes vor für einen Spieler, der in der vergangenen Spielzeit 25 Tore in einer Top-Liga erzielt hat und noch bis 2021 in Köln unter Vertrag steht.

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Feiern zusammen, Modeste und Stöger.

Der Poker ist kompliziert: Viele Personen verhandeln im Hintergrund mit, es geht zudem um Bürgschaften und Sicherheiten. Die Gehaltsfrage scheint geklärt: Modeste könnte bei Tianjin Quanjian rund zehn Millionen Euro netto pro Saison einstreichen.

Tianjin hat nur 14 Tage Zeit, die Deals abzuschließen

Mitte der Woche kehrt Schmadtke aus dem Urlaub zurück. Der Manager wird sich voraussichtlich am Donnerstag in Köln noch einmal mit Modeste zusammensetzen und zudem die nächsten Gespräche mit den Unterhändlern der Chinesen führen.

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Ewig kann die Hängepartie aber nicht weitergehen. Am Montag öffnet sich das Transferfenster in China, allerdings haben die chinesischen Klubs laut Schmadtke nur 14 Tage Zeit, die Deals abzuschließen. „Daher gibt es einen gewissen zeitlichen Druck. Und das ist uns auch recht so und deckt sich mit unseren Plänen“, sagte der FC-Manager.

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