FC Magdeburg gegen Dynamo DresdenOrdner halten Minge für Hooligan

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Dynamos Sportdirektor Ralf Minge

Magdeburg – Eine etwas ungewöhnliche Verwechslung ist Ordnern des 1. FC Magdeburg am Samstag bei der Partie gegen Tabellenführer Dynamo Dresden passiert.

Nach dem Ausgleichstreffer durch Justin Eilers zum 2:2-Endstand hatten gewaltbereite Dresdner Anhänger Leuchtraketen in den benachbarten Magdeburger Block geschossen. Als daraufhin die provozierten FCM-Fans eine Fahnenabsperrung durchbrachen und Polizei aufmarschierte, musste Referee Manuel Gräfe die Partie zwischen 68. und 73. Minute unterbrechen.

Minge vorübergehend abgeführt

In dieser Spielunterbrechung versuchte Minge genau wie einige Dynamo-Spieler vor dem Fanblock zu schlichten. Da Minge an jenem Nachmittag in löchriger Jeansjacke und mit Dynamo-Kapuzenpullover selbst aussah wie ein Fan, wurde er von Magdeburger Sicherheitskräften versehentlich vorübergehend abgeführt. Der 55-Jährige war gemeinsam mit den Dresdner Anhängern in einem Sonderzug nach Magdeburg gefahren und trug deshalb Fankluft.

Doch angesichts all der Probleme, die gewaltbereite Dresdner Anhänger dem Verein an diesem Aufstiegstag bereiteten, geriet Minges „Festnahme” zur Randnotiz. Der Ex-Dynamo-Torjäger und DDR-Nationalspieler nahm den Vorfall locker. Mit einem bitteren Lächeln sagte er nach dem Spiel: „Dass ich im Stadion festgenommen werde, ist mir auch noch nicht passiert.”

Doch was ist bei Dynamo Dresden schon normal? So dürfte Minge wohl der einzige Manager hierzulande sein, der in der Stunde seines größten Erfolges als Sportdirektor im Stadion „verhaftet” wurde.

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