DEL-PlayoffsLalonde will beim KEC verlängern und erwartet hartes Spiel zwei

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Shawn Lalonde

Shawn Lalonde

  • Die erste Partie gewannen die Haie am Dienstag in Berlin 3:0.
  • Am Freitag (19.30 Uhr) geht die Best-of-7-Serie in der Lanxess-Arena weiter.

Köln – Die Pucks knallten, das Eis knirschte – und zwischendurch lachten die Haie-Spieler, die nach Anweisungen von Coach Cory Clouston ihre Einheiten absolvierten. Alle wirkten sie locker und gleichzeitig konzentriert.

Auch Verteidiger Shawn Lalonde (26) war gut aufgelegt, als er am Donnerstagmittag nach dem Training über das anstehende Spiel zwei der Playoff-Viertelfinal-Serie gegen die Eisbären Berlin sprach – und das, obwohl er sich und seine Teamkollegen vor einer schweren Aufgabe sieht. „Ich glaube, wir werden einen anderen Gegner sehen“, sagte Lalonde, „die Berliner sind nicht glücklich mit dem Ergebnis und werden verzweifelter spielen. Aber wir sind darauf vorbereitet“.

Die erste Partie gewannen die Haie am Dienstag in Berlin 3:0, am Freitag (19.30 Uhr) geht die Best-of-7-Serie in der Lanxess-Arena weiter. Lalonde: „Berlin hatte vor dem ersten Spiel eine Woche Pause, das kann ein Faktor gewesen sein. Deshalb erwarte ich am Freitag einen Gegner, der noch mehr kämpfen wird.“

Vorfreude auf Spiel zwei

Als er das sagte, sah Lalonde nicht so aus, als machte es ihm Angst, vielmehr war Vorfreude zu erkennen. Denn wenn es eng wird, ist er in seinem Element. Am Ende der Hauptrunde schoss der Kanadier, der im Sommer aus Schweden zum KEC kam, in hart umkämpften Spielen einige wichtige Tore. Mit 36 Punkten (12 Tore, 24 Assists) war der Rechtsschütze der beste Kölner Verteidiger in den 52 Spielen der Doppelrunde.

Überhaupt scheint Lalonde erst richtig in Köln angekommen zu sein, seit sein Landsmann Clouston Ende Januar das Traineramt übernahm. Vor allem im Defensivspiel wurden seine Leistungen konstanter. „Cory hat eine Mentalität und ein System gebracht, mit denen ich aus Nordamerika vertraut bin. Wir spielen defensiv besser und geben nicht mehr so viele Chancen ab“, erklärte Lalonde, der 1990 in Ottawa geboren wurde. Natürlich war ihm der Name Cory Clouston bekannt, schließlich war er von 2009 bis 2011 Trainer der Ottawa Senators.

„Seine Liebe zu Köln trifft auf Gegenliebe“

Vor dem Jahr in Schweden stand Lalonde eine Spielzeit lang in Berlin unter Vertrag. Pünktlich zur Serie gegen die Eisbären kam das Gerücht auf, er könnte im Sommer erneut in die Hauptstadt wechseln, da dort ein Verteidiger seiner Art gesucht werde. Danach gefragt, schüttelte Lalonde den Kopf. „Mark (Mahon, KEC-Sportdirektor, d. Red) hat mit meinem Agenten gesprochen. Es sieht ganz gut aus“, berichtete er. „Ich würde gern in Köln bleiben, mir gefällt es hier.“ Sie dürften sich einig werden. Der Klub hat seinerseits bereits signalisiert, dass er den Verteidiger in Köln halten möchte.

Für Lalonde wäre es, wie er sagte, „ein großes Plus“, wenn auch Cory Clouston in Köln bliebe. Sein Wunsch wird erfüllt. Der Trainer ließ am Donnerstag ebenfalls wissen, dass es ihm in Köln gefalle und er gern weiter für die Haie arbeiten würde. „Seine Liebe zu Köln trifft auf Gegenliebe“, sagte KEC-Geschäftsführer Peter Schönberger.

Clouston und sein Assistent Thomas Brandl haben dem Vernehmen nach jeweils Verträge bis 2018 unterzeichnet. Da sich die Haie aber auf die Playoffs konzentrieren wollen, werden Personalentscheidungen erst nach Saisonende bekannt gemacht.

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