Schrecksekunde beim FC PeschMarcel Dawidowski muss nach Kollision mit dem Pfosten ausgewechselt werden

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03.03.2024, Fussball-FC Pesch-Merten

rechts: Marcel Dawidowski (Pesch)

Foto: Uli Herhaus

Marcel Dawidowski (rechts) zeigte beim FC Pesch erneut seine Qualitäten. Uli Herhaus

Der mit 21 Toren beste Schütze der Fußball-Landesliga 1 steuert auch zum 3:1 in Wiehl einen Treffer bei. 

Der FC Pesch hat sich in der Fußball-Landesliga 1 auch vom FV Wiehl nicht vom Kurs abbringen lassen und im Oberbergischen einen ungefährdeten 3:1 (1:2)-Erfolg gelandet. Hinterher sprach Peschs Trainer Abdullah Keseroglu von „totaler Spielkontrolle und einem verdienten Sieg“.

Marcel Dawidowski (8.) brachte den Tabellenführer in Führung. Mit einem Heber ließ er Wiehls Schlussmann Matthis Benz keine Chance. Es war Dawidowskis 21. Saisontreffer. Das Zuspiel kam wieder einmal von Kapitän Manuel Glowacz, der wenige Minuten später selbst die Gelegenheit zum 2:0 ausließ, als er einen an Dawidowski verursachten Foulelfmeter nicht nutzen konnte. Melih Satilmis war allerdings zur Stelle und verwertete im Nachsetzen.

In der Folge mischte jedoch auch Wiehl im Spielgeschehen mit, in deren Folge Yannick Clemens der nicht einmal unverdiente Anschlusstreffer gelang (39.). Als Sevdail Selmani Yuto Morioka mustergültig in Schussposition gebracht hatte, vollendete der lauffreudige Japaner zum 3:1 (57.). Die Chance zum 4:1 ließ er kurz darauf liegen. In den wenigen Gefahrenmoment erwies sich Peschs Torhüter Mertcan Akar wie gewohnt als sicherer Rückhalt.

Eine Schrecksekunde hatten die Pescher allerdings zu überstehen, als Dawidowski  mit dem Torpfosten kollidierte und mit Schulterschmerzen ausgewechselt werden musste (73.). „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil er schon im Pokal auf die Schulter gefallen war. Es ist glücklicherweise nichts Schwerwiegendes“, erklärte Keseroglu, der auch dem Unparteiischen Ivan Mrkalj ein gutes Zeugnis ausstellte: „Seine Spielleitung war sehr gut.“

Von den vergangenen 15 Ligaspielen hat der FC Pesch keines verloren und  37 von 45 möglichen Punkten eingespielt. Da der SSV Merten sein Gastspiel in Oberpleis (2:1) ebenfalls erfolgreich meisterte, trennen die Kontrahenten um den Aufstieg in die Mittelrheinliga bei noch drei ausstehenden Spielen weiterhin zwei Punkte.

DJK Südwest Köln wahrt mit Erfolg in Hürth seine Aufstiegschancen

Auf Aufstiegskurs befindet sich ebenfalls Aufsteiger DJK Südwest Köln in der Bezirksliga 1 nach dem 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg beim FC Hürth. Die Mannschaft von Trainer Sven Henke hat beste Chancen, als einer der drei besten Tabellenzweiten der vier Bezirksligen in die Landesliga durchzustarten.

Nach Foulspiel an Hendrik Graf erzielte Moritz Berger vom Elfmeterpunkt die frühe Führung. Anton Georgiev (22.) glich jedoch aus. In einem ausgeglichenen Spiel brachte sich Hürth mit einem Feldverweis selbst ins Hintertreffen, als sich Eray Uzunal (65.) nach einem Tackling gegen Torschütze Berger seine zweite gelbe und somit die gelb-rote Karte einhandelte. „Ohne diese Hinausstellung verlieren wir das Spiel noch möglicherweise“, sagte Henke.

Die Überzahl spielte Südwest jedoch spürbar in die Karten. Nach Zuspiel von Hendrik Graf erzielte der eine Minute zuvor eingewechselte Zwei-Meter-Mann Artur Raffelsiefen (86.) das Siegtor. Die vonseiten des FC Hürth monierte Abseitsstellung des Siegtorschützen konnte Henke weder dementieren noch bestätigen.

Schwarz-Weiß Köln schreibt nach 1:3 gegen SV Bergfried den Aufstieg ab

„Die Sache ist durch“, meinte Frank Vones, Trainer des A-Kreisligisten Schwarz-Weiß Köln nach der verdienten 1:3 (1:1)-Heimniederlage gegen den immer noch ungeschlagenen Tabellenführer Bergfried Leverkusen. „Gratulation an Bergfried. Es kann keinen verdienteren Meister und Aufsteiger geben. Sie haben keines der Top-Drei-Spiele verloren und spielen eine perfekte Saison. Es ist eine tolle Mannschaft.“

In Führung gingen allerdings die Vogelsanger, die nach einem Foulspiel an Marcel Wacker durch Abdelkader Maouel (22.) den fälligen Strafstoß verwandelten (22.). Till Juber, Bergfrieds bester Torschütze, glich jedoch aus (36.). „Für mich war Till der entscheidende Mann. Mir hat er richtig gut gefallen“, so Vones, für dessen Mannschaft es nach dem Wechsel noch dicker kam, als Bergfried im Anschluss an einen Eckstoß „im dritten Versuch“ (Vones) durch Rene Rekus erstmals in Führung ging (61.).

Bergfried ist verdammt gut organisiert und hat unsere Fehler, von denen wir wieder einige zu viel im Spiel hatten, gnadenlos bestraft. Sie sind das Beste, was die Liga zu bieten hat. Das muss man neidlos anerkennen
Frank Vones, Trainer des Kreisligisten Schwarz-Weiß Köln

„Beide Tore kann, nein, muss man besser verteidigen“, rügte der Schwarz-Weiß-Coach das naive Defensivverhalten. Nach einem Konter setzte der überragende Juber den Schlusspunkt (77.). Nach einer Notbremse gegen den Doppeltorschützen sah Kölns Enes Cukovic noch die Rote Karte (85.).

„Bergfried ist verdammt gut organisiert und hat unsere Fehler, von denen wir wieder einige zu viel im Spiel hatten, gnadenlos bestraft. Sie spielen mit großer Reife herunter und sind das Beste, was die Liga zu bieten hat. Das muss man neidlos anerkennen“, sagte Vones.

Durch den gleichzeitigen 5:2 (2:1)-Erfolg des Tabellendritten TFC Köln, dessen Kapitän Anil Cpakin 62 Minuten auf der Bank schmorte, gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind II und nunmehr nur zwei Punkten Rückstand auf Schwarz-Weiß Köln ist der Kampf um Rang zwei neu entfacht. Dieser könnte nach der Quotientenregel (Punktschnitt pro Spiel) ebenfalls zum Aufstieg berechtigen.

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