Kreispokal-ViertelfinaleSchwarz-Weiß Köln ist die Mannschaft der Stunde

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Erfolgsgarant: Abdelkader Maouel (rechts) von Schwarz-Weiß Köln

Erfolgsgarant: Abdelkader Maouel (rechts) von Schwarz-Weiß Köln

Schwarz-Weiß Köln hat das Topspiel der Kreisliga A mit 7:4 gewonnen und konnte auch im Kreispokal überzeugen.

Im Fußball-Kreispokal haben sich die im Wettbewerb verbliebenen Kölner Landesligisten im Achtelfinale keine Blöße gegeben. Lindenthal-Hohenlind und Deutz siegten deutlich, Pesch sogar zweistellig. Dienstag und Mittwoch stehen nun die Viertelfinalspiele auf dem Programm. Die Kreisligisten FSV Köln 99, Casa Espana und Schwarz-Weiß Köln scheinen dabei nicht gänzlich chancenlos. Ein Leverkusener Derby komplettiert die Runde der letzten acht.

Die Mannschaft der Stunde ist dabei fraglos Schwarz-Weiß Köln. Nach vier ungefährdeten Siegen im Pokal präsentiert sich das Team von Trainer Frank Vones auch in der Liga in bemerkenswerter Form. Nach dem 3:1-Auftaktsieg bei Bezirksliga-Absteiger Rheingold Poll fegten die Vogelsanger die SpVg Flittard II mit 8:1 vom Feld. Und auch im Topspiel gegen den Titelaspiranten TFC Köln landeten die in zartem Grau gekleideten Spieler vom Kolkrabenweg verdientermaßen den 7:4 (3:2)-Erfolg. Es war zugleich das torreichste Spiel am dritten Spieltag der Kreisliga A.

Trainer Frank Vones gibt sich noch zurückhaltend

Von Aufstieg mag der 58-jährige Vones bislang aber nicht reden. „Wir wollten gut starten. Das haben wir geschafft. Wir haben eine gute Mannschaft, auch in der Breite.“ Man sei gewiss nicht der Topfavorit. Alles weitere werde sich nach acht bis zehn Spieltagen herausstellen.

Allerdings habe ihn das Auftreten seiner Mannschaft gegen den selbsternannten Meisterschaftsfavoriten aus Bocklemünd doch beeindruckt. „Man hat gesehen, dass der TFC über ordentlich Qualität verfügt. Aber wir haben es gut gemacht und unsere Chancen relativ konsequent genutzt. Es war ein sehr intensives Spiel mit einem verdienten Sieger, wie ich finde“, sagte Vones.

Für sein Team trafen der überragende Vierfach-Torschütze Abdelkader Maouel sowie Enes Cukovci, der emsige Kapitän Pascal Frere und der eingewechselte Maximilian Weil. Für den defensiv oftmals unsortierten Türkischen Fußball-Club trafen Serhat Yildiz (2), Patrick Nyassa und Kapitän Anil Capkin, der in nahezu allen offensiven Aktionen seine Füße im Spiel hatte und einen sehenswerten Freistoßtreffer erzielt hatte. Es war die erste Niederlage für den TFC, dessen Trainer Ümit Öz im Urlaub weilte.

Nach einer schwächeren ersten Halbzeit kam der TFC wie entfesselt aus der Pause und stellte binnen weniger Minuten von 2:3 auf 4:3. Dass Frere kurz nach Wiederbeginn und damit noch vor dem Ausgleich recht deutlich im Strafraum von den Beinen geholt worden war, entpuppte sich in den Minuten danach als regelrechter Konzentrationskiller, dem innerhalb nicht einmal 120 Sekunden zwei Gegentreffer folgten. Vones war entsprechend außer sich: „Einen klareren Elfmeter habe ich seit langem nicht mehr gesehen.“

Abdelkader Maouel dreht die Partie für Schwaz-Weiß Köln

Die Schwarz-Weißen fingen sich allerdings und hatten in Maouel jenen Mann in den eigenen Reihen, der den längst schon offenen Schlagabtausch mit drei Treffern zugunsten seines entschied. Im Sommer soll er mehrere Angebote höherklassiger Klubs ausgeschlagen haben.

Zwei dieser Tore bereitete Kenan Balymez vor, der allerdings von der langen Leine des Unparteiischen profitierte. Balymez hatte sich schon im ersten Durchgang eine Reihe von Foulspielen geleistet, allerdings erst kurz nach Wiederbeginn die Gelbe Karte des Spiels gesehen. Nach normalem Ermessen hätte sich niemand ernsthaft wundern, wenn es zu diesem Zeitpunkt die zweite und folglich Gelb-Rote Karte gewesen wäre.

Pokal-Viertelfinale am Mittwoch gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind

Vor dem Pokal-Viertelfinale am Mittwoch gegen den Landesligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind setzte Vones kurzerhand nach Rücksprache mit der Mannschaft das Dienstag-Training ab. Chancenlos sieht er seine Mannschaft nicht: „In einem Spiel ist alles möglich. Keine Chance, gibt es nicht. Wir werden alles versuchen, und schauen, was am Ende herauskommt.“

Die nach dem Meisterschaftsspiel angeschlagenen Abdelkader Maouel, der nach einem Schlag auf den Kehlkopf kurz im Krankenhaus behandelt wurde, und Pascal Frere, der einen Schlag auf die Nase bekommen hatte, werden im Viertelfinale definitiv dabei sein, versicherte Vones. „Das sind Typen, die wollen nicht geschont werden.“


Kreispokal, 4. Runde (22. August)

Gremberg-Humboldt – Lindenthal-Hohenlind 0:9 Stammheim – Pesch 1:11 Bergfried Leverkusen – Germania Zündorf 5:4 n.E. Agrippina Köln – Casa Espana 0:2 SC Leverkusen – Schlebusch 2:0 Vorwärts Spoho – Schwarz-Weiß Köln 1:9 Borussia Kalk – Deutz 05 1:6 Alkenrath – FSV Köln 99 1:2

Kreispokal, Viertelfinale

Casa Espana – Deutz 05 (Dienstag, 19 Uhr) FSV Köln 99 – Pesch (Dienstag, 19.30 Uhr) SC Leverkusen – Bergfried Leverkusen (Dienstag, 19.30 Uhr) Schwarz-Weiß Köln – Lindenthal-Hohenlind (Mittwoch, 19.30 Uhr).

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