Vorerst nicht weiter ausgebaut wird die Verbindung von Köln nach Gummersbach. Die Bahn lässt das Verfahren ruhen.

Rath-Heumar - Der schnuckelige Bahnhof „Porz-Heumar steht schon seit Jahren leer. Die Bahnhofsuhr ist bei „fünf vor zwölf“ stehen geblieben. Die Gleisanlagen machen einen angerosteten Eindruck und zwischen dem Bodenpflaster der einstigen Bahnsteige wächst Unkraut. Daran wird sich wohl in absehbarer Zeit nicht viel ändern, denn die Bahn hat die Pläne zum Ausbau der Strecke von Köln nach Gummersbach erst einmal gestoppt.

„Das zugehörige Planfeststellungsverfahren für den zweigleisigen Ausbau des Abschnittes Rath-heumar bis zur Stadtgrenze Rösrath wir derzeit nicht weiter forciert“, gab die Stadtverwaltung in der Kalker Bezirksvertretung auf eine Anfrage der SPD hin bekannt. Und das, obwohl die Stadt schon vor drei Jahren ihre Stellungnahmen abgegeben und auch bereits mehrere Erörterungstermine stattgefunden hatten. Als Grund gibt die Bahn vor allem die gestiegenen Kosten an, die weitgehend bei ihr hängen blieben, da die Zuschüsse von Land und Bund erheblich reduziert wurden. Von ihrem ursprünglich anvisierten Ziel, einer „Verkehrsverbesserung in den Hauptverkehrszeiten“ will die Bahn aber noch nicht ganz abrücken. In Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Köln und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg sucht man nach billigeren Lösungen. Hierfür seien in den vergangenen Monaten bereits „eine Reihe sehr interessanter Ideen und konstruktive Ansätze entwickelt worden“, deren Realisierbarkeit nun überprüft werden müsse. Ob der Ausbau in der geplanten oder in einer veränderten Form überhaupt noch irgendwann durchgeführt werde - so hieß es - sei doch sehr fraglich.