Iw-StudieChinesen investieren mehr in NRW

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Köln –  Für Investoren aus China ist Deutschland schon seit Jahren ein extrem attraktives Ziel. Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln haben seit dem Jahr 2010 insgesamt 193 deutsche Unternehmen chinesische Eigentümer oder Anteilseigner. Demnach konzentrieren sich die fernöstlichen Investoren bundesweit vor allem auf Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Dort wurde zwischen Januar 2010 und Juli 2017 mit jeweils 44 Übernahmen und Beteiligungen das höchste chinesische Interesse registriert. Die Übernahme des Essener Ablesedienstes Ista für rund 4,5 Milliarden Euro gehört dabei zu den Teuersten. Auf den Plätzen drei und vier folgen Bayern mit 31 Unternehmen sowie Hessen mit 20 Unternehmen. Dahinter landen Sachsen und Niedersachsen mit je neun Unternehmen.

Orientierung an Patenten

"Die Aktivitäten chinesischer Investoren in Deutschland haben seit 2010 deutlich zugenommen", schreibt IW-Studienautor Christian Rusche. Die Befürchtung, dass wichtiges Know-how aus Deutschland nach China abfließen könne, "ist nicht ganz von der Hand zu weisen", heißt es in der Studie. Hintergrund ist ein Programm der chinesischen Regierung im Rahmen dessen massiv in die Modernisierung ihrer Industrie investiert werden soll. Besonders häufig wird dort investiert, wo die Patentanmeldungsintensität hoch ist, so die Studie. Im Südwesten und in NRW hätten besonders viele innovative Unternehmen ihren Sitz. Hier würden besonders viele Patente angemeldet. Deshalb häuften sich die Käufe in NRW und Baden-Württemberg.

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