NachfolgeSuche nach neuem Sparkassen-Chef

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Köln – . Die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden für die Sparkasse Köln-Bonn steht vor der entscheidenden Phase. Wie im Umfeld des Geldinstitutes zu erfahren war, sollen nach den Herbstferien noch einmal Gespräche mit mindestens drei Kandidaten der engeren Wahl geführt werden. Bis Jahresende soll dann der Vertrag mit dem künftigen Chef unterzeichnet werden.

Der amtierende Vorstandsvorsitzende Artur Grzesiek (63) hatte Ende Mai seinen Arbeitgeber darüber informiert, dass er seinen bis 2019 laufenden Vertrag Ende dieses Jahres vorzeitig beenden wolle. "Seit dem Frühjahr und insbesondere in den zwei Wochen seit meinem Geburtstag ist der Entschluss gereift, in den Ruhestand zu treten und mehr Zeit für meine Frau und unsere Familie zu haben", sagte Grzesiek damals. Eine Klausel in seinem Vertrag ermöglicht ihm den Ausstieg vor Erreichen des Rentenalters.

Für die Suche nach einem Nachfolger für den Mann an der Spitze der kommunalen Sparkasse hat der Verwaltungsrat ein Personalberatungsunternehmen hinzugezogen.

In der vorigen Woche berichtete die Leipziger Volkszeitung, der Chef der Sparkasse Leipzig, Harald Langenfeld (57), sei einer von drei Kandidaten für den Vorstandsposten in Köln. Der in Wuppertal geborene Banker sei angefragt worden und habe im vorigen Monat bereits ein Gespräch mit Vertretern der Sparkasse Köln-Bonn geführt.

Finanziell attraktiv

In der Zentrale am Rudolfplatz wollte man sich nicht zu dem Vorgang äußern. "Die Spekulationen resultieren aus früheren Berichterstattungen aus dem Sommer, die wir als Sparkasse nicht kommentieren", hieß es. "Grundsätzlich handelt es sich um ein laufendes Personalauswahlverfahren mit entsprechender Vertraulichkeit."

Die Antwort lässt offen, ob der Leipziger Banker tatsächlich auf der Liste der Personalwerber steht und wie groß die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels ins Rheinland ist. Finanziell attraktiv ist der höchste Posten bei der Sparkasse Köln-Bonn allemal. Im Geschäftsjahr 2016 erhielt Grzesiek 787 500 Euro Vergütungen samt einer Ergebniszulage.

Die Sparkasse Köln-Bonn ist mit einer Bilanzsumme von 27,1 Milliarden Euro und 4000 Beschäftigten die größte Institution innerhalb des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Der Bilanzgewinn betrug im vorigen Jahr 15,2 Millionen Euro.

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