Umstellung der Kölner BankKunden kommen drei Tage lang nicht an Geld

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Bankkunden sollten rechtzeitig zum Automaten.

Bankkunden sollten rechtzeitig zum Automaten.

Köln – Wer bislang ein Girokonto bei der Kölner Bank hatte, sollte sich rechtzeitig vor dem letzten Oktoberwochenende mit Bargeld eindecken. Sonst droht unter Umständen eine böse Überraschung. Hintergrund ist die Fusion des Instituts mit der Volksbank Bonn Rhein-Sieg. Juristisch sind die beiden Institute bereits verschmolzen, vom 27. bis 29. Oktober werden die Banksysteme zusammengeführt.

Durch die technische Umstellung komme es an diesen drei Tagen für bisherige Kölner-Bank-Kunden – nicht für die Bonner – „zu deutlichen Einschränkungen bei der Nutzung der Karten oder beim Online-Banking“, warnt die neue Volksbank Köln Bonn.

Die 90.000 Kunden der früheren Kölner Bank sollten sich darauf einstellen, dass sie am Automaten vom späten Nachmittag des 27. Oktober an bis Sonntagmorgen um 8 Uhr kein Geld bekommen. Auch den großen Wochenendeinkauf im Supermarkt werden sie wohl nicht mit der Girokarte zahlen können. Probleme gibt es auch beim Online-Banking. Das Institut warnt schon jetzt, weil sich an diesem Wochenende viele Kunden in die Herbstferien aufmachen werden. Das Personal an der Hotline (0221/ 2003-2008) wurde aufgestockt.

55 Filialen

Volksbank Köln Bonn heißt das Institut seit der Fusion von Kölner Bank und Volksbank Bonn Rhein-Sieg offiziell seit dem 4. Oktober. Bis spätestens Jahresende sollen den Angaben zufolge alle 55 Filialen umbenannt werden. Zusammen haben die beiden Institute 200 000 Kunden und kommen auf eine Bilanzsumme von fünf Milliarden Euro. (eve)

Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:

Wie viele Kunden sind betroffen?

Die Kölner Bank hatte bislang 90 000 Kunden mit 215000 Konten und Depots, davon sind 60 000 Girokonten.

Welche Bankgeschäfte sind betroffen?

Am Geldautomaten und an Kartenterminals im Einzelhandel sind von Freitag, 27. Oktober, ab 18 Uhr bis Sonntag, 29. Oktober (8 Uhr morgens) laut Bank „Verfügungen mit der Girocard (früher: ec-Karte) nur eingeschränkt möglich“. Das heißt: Geldautomaten spucken im Zweifel kein Geld aus, an Kassenterminals im Einzelhandel funktioniert die Karte nicht. Besser ist es, sich rechtzeitig mit Bargeld einzudecken. Auch der Kontoauszugsdrucker funktioniert während der Umstellung nicht.

Was ist mit Online-Banking, Online-Pay-Verfahren wie Pay direkt und Giropay und Brokerage sowie der VR-Banking-App?

Diese Services werden schon früher vorübergehend nicht funktionieren – nämlich ab Freitag, 27. Oktober, 15 Uhr, bis Sonntag, 29. Oktober, um zehn Uhr morgens. Danach lautet die Internetadresse: www.volksbank-koeln-bonn.de Wenn Kunden in diesem Zeitraum die Online-Pay-Verfahren paydirekt und Giropay nutzen wollen, könne eine Fehlermeldung erscheinen. Die Zahlung werde nicht ausgeführt.

Was ist mit anderen Abbuchungen, Lastschriften und Daueraufträgen?

Am Freitag werden nach Angaben einer Unternehmenssprecherin alle Buchungen noch auf das alte Konto vorgenommen. Am Wochenende würden solche Buchungen ohnehin nicht ausgeführt. Montag erfolgt dann die automatische Umleitung von Zahlungen auf das neue Konto.

Gibt es noch andere Beeinträchtigungen?

Einzahlungen sind an manchen Kölner Automaten bereits von diesem Montag an (23. Oktober) bis zur technischen Fusion nicht möglich.

Ändern sich auch die Bankleitzahl und die Kontonummer?

Ja. Die Iban besteht aus Bankleitzahl und Kontonummer. Da sich die Bankleitzahl ändert, ändert sich dieser Teil der Kontonummer. Der Rest der Nummer bleibt für die meisten Kunden gleich. Die Bank hat bereits entsprechende Informationsschreiben an Kunden verschickt. Ab 30. Oktober gibt es nur noch eine gemeinsame Bankleitzahl (380 601 86), einen gemeinsamen BIC/SWIFT-Code (GENODED1BRS). Daueraufträge werden laut Bank automatisch geändert, Zahlungseingänge und Lastschriften vorerst ebenfalls Automatisch gebucht. Eine neue Karte erhalten die Kunden im Dezember. Bis dahin funktioniert die alte.

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