Tipps der VerbraucherzentraleWie Sie auch im Alltag clever sparen können

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„Wer den Pfennig nicht ehrt...“ – sparen Verbraucher im Alltag viele kleine Beträge ein, tut das weniger weh.

„Wer den Pfennig nicht ehrt...“ – sparen Verbraucher im Alltag viele kleine Beträge ein, tut das weniger weh.

Überall im Alltag kann man mit kleinen, aber effektiven Maßnahmen Kosten reduzieren. Eine Familie spart so pro Jahr ein paar Hundert Euro – ohne dass es große Einbußen bei der Lebensqualität gibt. Neun Spartipps der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen:

1. Clever Lebensmittel kaufen

Achten Sie beim Einkauf auf saisonale Produkte. Jetzt gibt es Kürbis und viele schmackhafte Kohlsorten. Saisonales Gemüse schmeckt nicht nur besser, es ist auch günstiger als die importierte Ware. Greifen Sie lieber zu größeren Mengen, denn die werden oft günstiger angeboten. Die Reste frieren Sie ein oder zaubern mit ein paar frischen anderen Zutaten Ihr Mittagessen für den nächsten Tag.

2. Leitungswasser statt Mineralwasser

Mineralwasser kostet zwar nicht viel, aber warum Geld ausgeben, wenn Leitungswasser im Haushalt quasi umsonst ist? Das Trinkwasser ist in Deutschland von bester Qualität. Wohnen Sie in einem Altbau, sollten Sie sich bei Ihrem Vermieter nach den Rohren erkundigen.

Blei- und Kupferrohre können kleine Mengen Schadstoffe ins Wasser abgeben. Sie lieben das Prickeln von Mineralwasser? Besorgen Sie sich einen Trinkwassersprudler, damit sparen Sie sich nicht nur die Schlepperei, sondern auch einen Teil der Kosten.

3. Energiesparend Kochen

Schnellkochtöpfe lohnen sich besonders bei Speisen, die sonst über 20 Minuten garen müssten – sie sparen sowohl Zeit als auch Energie.

Energie spart auch, wer Wasser nicht auf dem Herd, sondern im Wasserkocher oder mit einem Tauchsieder vorkocht. Natürlich gilt auch: Immer Deckel auf die Töpfe, damit so wenig Wärme wie möglich entweicht. Und Herdplatten heizen etwa 20 Minuten nach – diese Wärme vergeudet man nicht, wenn man rechtzeitig die Platten ausschaltet und noch fürs Kochen nutzt.

4. Kühlen und einfrieren

Es reicht völlig, wenn Sie das Thermostat des Kühlschranks auf Stufe 1 einstellen. Das spart Energie und hält Ihre Lebensmittel trotzdem frisch. Denken Sie außerdem daran, das Tiefkühlfach regelmäßig zu entfrosten: Ist es vereist, wird mehr Strom verbraucht.

Auch die Wahl des Ortes beeinflusst den Verbrauch: Den Kühlschrank auf gar keinen Fall neben „warme“ Geräte, wie zum Beispiel einen Herd oder eine Spülmaschine, stellen. Je kühler der Ort, desto besser. Wenn Sie einen neuen Kühlschrank anschaffen: „A+++“ kennzeichnet die sparsamsten Geräte. Schon die „B“-Kühlschränke sind nicht zu empfehlen.

5. Coffee to go selber machen

Leisten Sie sich auch regelmäßig morgens einen Coffee to go auf dem Weg zur Arbeit? Rechnen Sie mal aus, wie viel Geld Sie dafür pro Woche ausgeben. Viel günstiger wird es, wenn Sie sich einen guten Thermobecher besorgen und in diesen Ihren Kaffee füllen. So können Sie ihn auch unterwegs genießen, sparen aber bares Geld und schonen die Umwelt. Für ein bisschen mehr Geschmack sorgen Karamell- oder Vanillesirup, die es im Supermarkt zu kaufen gibt.

Mehr Spartipps gibt es auf der nächsten Seite.

6. Einkäufe immer bar bezahlen

20 Euro beim Lebensmitteleinkauf, 45 Euro für den neuen Pulli: Fix die Karte gezückt und schon gehört alles Ihnen. Verbraucher zahlen immer seltener mit Bargeld und am Ende des Monats blicken sie erstaunt auf den Bankauszug und fragen sich, wo das ganze Geld geblieben ist.

Machen Sie mal den Test und bezahlen Sie eine Woche lang alles mit Bargeld. Sie werden merken, dass Sie deutlich weniger Geld ausgeben. Sie überlegen es sich nämlich zweimal, ob Sie den 50 Euro-Schein wirklich anbrechen wollen oder die Anschaffung doch nicht so notwendig ist.

7. Sparsam Wäsche waschen

Laden Sie die Trommel immer voll. Für normal verschmutzte Wäsche reicht immer eine Temperatur von 30 Grad Celsius. Stark verschmutzte Wäsche kommt mit 60 Grad aus.

Kochwäsche mit 90 Grad ist nur in Ausnahmefällen nötig, zum Beispiel bei Wäsche von Kranken. Ein Waschgang mit 90 Grad verbraucht 40 Prozent mehr Energie als ein Waschgang mit 60 Grad! Verzichten sie auf den Vorwaschgang. Sie reduzieren den Verbrauch so um bis zu 30 Prozent.

8. Telefonverträge regelmäßig überprüfen

Nehmen Sie sich die Zeit und prüfen Sie Ihre Telefon- und Internetverträge. Sind die Verträge schon älter, zahlen Sie mit Sicherheit viel zu viel. Neuere Verträge bieten oft mehr zu besseren Konditionen.

9. Beleuchtung

Gutes Licht ist wichtig zum Arbeiten und zum Wohnen. Im Schnitt verbraucht die Beleuchtung in einem Durchschnittshaushalt 15 Prozent des Stromverbrauchs, bei 3000 kWh pro Jahr also 450 kWh. Rüsten Sie Ihren Haushalt komplett auf Energiesparlampen oder Leuchtdioden (LED) um. (Bearbeitung: gs)

Noch mehr Spartipps gibt die Verbraucherzentrale NRW hier.

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