Parlament will Energie sparenNRW-Landtag wird auch diesen Winter nur bis 19 Grad beheizt

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29.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Die Abgeordneten stimmen nach der Aussprache über die Sperrung der Rahmede-Talbrücke über die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ab. Das Desaster um die Sperrung der Rahmede-Talbrücke soll von einem Untersuchungsausschuss aufgearbeitet werden. Der Landtag wird den Weg dafür freimachen. Auch auf Ministerpräsident Wüst werden wohl Fragen zukommen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die gesetzlichen Vorgaben zum Energiesparen sind im Frühjahr ausgelaufen. Es bleibt aber kühl, hat der Ältestenrat entschieden.

Im vergangenen Herbst und Winter hatten die Maßnahmen für erhebliche Einsparungen gesorgt.

Der Düsseldorfer Landtag wird in den kommenden Monaten erneut nur bis zu einer Raumtemperatur von 19 Grad heizen. Auch wenn es – wie im letzten Herbst und Winter – gesetzlich nicht mehr vorgeschrieben ist, wird das NRW-Landesparlament bei der niedrigen Temperatur bleiben, bestätigte ein Sprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

20 Prozent weniger Fernwärme, zehn Prozent weniger Strom verbraucht

„Auf Vorschlag des Präsidenten des Landtags werden die wesentlichen Energieeinsparmaßnahmen aus dem letzten Jahr grundsätzlich beibehalten“, so der Landtagssprecher. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ hat der Ältestenrat die Entscheidung am Mittwoch abgesegnet.

Damit werden Maßnahmen verlängert, die erstmals bereits vor knapp einem Jahr eingeführt worden waren. Die haben laut Landtag bereits „zu wesentlichen Energieeinsparungen geführt“. Der Fernwärmeverbrauch sei um 20 Prozent, der Stromverbrauch um zehn Prozent reduziert worden. Der Landtag spart laut dem Sprecher nun weiter dort Energie, „wo es möglich und mit der notwendigen Sicherheit im Haus sowie der Gewährleistung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments vereinbar ist.“

Durchlauferhitzer aus Büros ausgebaut

In den Büros wurden die Durchlauferhitzer für warmes Wasser komplett ausgebaut, in den Waschräumen gibt es auch nur kaltes Wasser. Zudem wird die Grundbeleuchtung im Plenarsaal täglich um 18 Uhr ausgeschaltet. Auf den Fluren wurden Bewegungsmelder für die Beleuchtung installiert. Selbst die Monitore vor den Sälen, auf denen die Sitzungstermine des Tages angezeigt werden, gehen abends inzwischen früher aus.

Die 19 Grad könnten über die kommenden Jahre zur Regel werden: Bis 2030 will der Landtag klimaneutral sein. Dafür wird unter anderem eine Solaranlage aufs Dach gebaut. Die Installation weiterer grüner Energiequellen wird zurzeit überprüft.

Die Ministerien und die Staatskanzlei um Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatten bereits angekündigt, ebenfalls bei 19 Grad zu bleiben. Die entsprechende Regelung des Bundes war im Frühjahr ausgelaufen. Von daher ist auch die Regelung für die Häuser der Landesverwaltung freiwillig.

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