Kein Parken auf GehwegenRothehausstraße in Ehrenfeld bekommt neues Flair

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Die Rothehausstraße bekommt breitere Gehwege und damit mehr Platz für Fußgänger.

Die Rothehausstraße bekommt breitere Gehwege und damit mehr Platz für Fußgänger.

Köln – Parken auf den Gehwegen gehört in der Rothehausstraße bald der Vergangenheit an. Die zwischen Venloer- und Vogelsanger Straße verlaufende Straße wird umgestaltet. Dabei wird weitgehend den Wünschen entsprochen, die eine Anwohnerinitiative vor rund drei Jahren formulierte.

Die beklagte vor allem die Enge auf den Gehwegen. Zwischen den Hauswänden und den geparkten Autos sei allenfalls Platz für einen Fußgänger, nebeneinander gehen sei praktisch unmöglich. Mit einem Kinderwagen größerer Bauart wird es schon eng. Wer etwas Sperriges wie ein Lastenfahrrad aus dem Hauseingang zur Straße bewegen möchte, findet kaum Platz.

Genügend Argumente, um Änderungen zu bewirken

Das sind genügend Argumente, um Änderungen zu bewirken. Offene Ohren fand die Initiative bei der Bezirksvertretung Ehrenfeld. Die gab im April vergangenen Jahres den Planungsauftrag an die Stadtverwaltung.

Nicht einmal eineinhalb Jahre später präsentierte diese eine Vorlage zum Baubeschluss. Mit einmütiger Zustimmung wurde der nun verabschiedet. Bezirksvertreterin Christiane Martin (Fraktionsvorsitzende der Grünen) lobte die Verwaltung für die Vorlage, die – so Martin – auch von den Anwohnern begrüßt werde.

70 000 Euro für ein völlig neues Flair

Für die Summe von rund 70 000 Euro erhält die Rothehausstraße ein völlig neues Flair. Die in den 1980er Jahren angelegten Parkstreifen beiderseits der Fahrbahn verschwinden. Von den jetzt 36 legalen Abstellmöglichkeiten für Kraftfahrzeuge bleiben nur noch 15 übrig. Stattdessen soll nur noch auf jeweils einer Seite der Fahrbahn geparkt werden. Diese Parkzonen sind dann jeweils versetzt und mit größerem Abstand zu den Häusern als heute angelegt.

Der Autoverkehr verläuft auch nach der Umgestaltung in Einbahnstraßenrichtung von der Venloer zur Vogelsanger Straße. Radfahrer dürfen schon heute die Straße in beide Fahrtrichtungen benutzen.

Auf Poller, die ein verbotswidriges Parken auf den jeweils gegenüberliegenden, freibleibenden Straßenseiten verhindern, könne verzichtet werden, sagte Britta Schütz vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik auf Nachfrage in der Bezirksvertretung.

Verbotsschilder halte sie für ausreichend, denn es könne an diesen Stellen praktisch nicht geparkt werden, da sonst der Autoverkehr blockiert würde. Poller würden zudem den gewonnenen Platz auf den Gehwegen wieder einschränken.

Noch kein genauer Termin festgelegt

Mehr Abstellmöglichkeiten für Zweiräder sollen Fahrradfahrer bekommen. 42 zusätzliche Metallbügel – sogenannte Fahrradnadeln – werden eingebaut. Daran können 84 Räder befestigt werden. Das Abstellen an Bäumen – heute eher die Regel – ist dagegen nicht mehr erwünscht.

Die noch vorhandenen Bügel an den Bäumen, sowie die Metallrosetten um die Stämme – sehr beliebte Stellplätze für Drahtesel – sollen verschwinden. Stattdessen bekommen die Baumscheiben einen Belag aus festem, aber wasserdurchlässigem Material, welches auch für Gehwege in Parks verwendet wird.

Ein genauer Termin, wann die Umgestaltung beginnt, wurde der Bezirksvertretung nicht mitgeteilt. Die Investitionssumme ist aber schon im Haushaltsplan 2016/17 eingeplant. Dieser ist jedoch noch nicht von der Bezirksregierung genehmigt.

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