StraßenkarnevalSo schön waren die Zöch in den Kölner Veedeln

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Köln – Am Karnevalssamstag sorgten in vielen Kölner Stadtteilen die Veedelszöch für gute Laune. Bei weitgehend stabilem Wetter trauten sich viele Schul- und Kindergarten-Pänz und Erwachsene in Kostüme und warfen fleißig Kamelle. Auf den folgenden Seiten haben wir die besten Bilder und Eindrücke gesammelt.

Widdersdorf

Hauptgewinn: ein Platz an einer Gesamtschule. So stand es auf dem Zettel, der am Hut einer Teilnehmerin des Widdersdorfer Veedelszug klebte. Lottokugeln und -scheine schmückten die blau-glitzernden Gewänder der Gruppenmitglieder.

Lehrer der Olympiaschule, Schüler und ihre Eltern machten mit ihrer Verkleidung eine kritische Aussage: „Für Widdersdorfer Kinder ist der Versuch, einen Platz an einer weiterführenden Schule zu bekommen, ein Lotteriespiel“, erklärte Lehrerin Simone Noben.

Auch die Internationale Friedensschule hatte eine Botschaft zum Zug mitgebracht: Mit bunten Kostümen, die an traditionelle Kleider aus aller Herren Länder erinnerten, wollte die Schule zeigen, wie viele Nationen in ihrer Schule vertreten sind – und wie dringend sie diese brauchen. Momentan kämpft die Friedensschule ums Überleben. „Wir möchten zeigen, dass wir Teil von Widdersdorf sind und nach vorne schauen“, sagte Desirée Scherer, Mutter einer Schülerin.

Die „löstije Wiever“ waren nach 25 Jahren nicht mehr dabei – aber als kunterbunte „Kanalrandperlen“ zurückgekehrt. Eine neue Besetzung der Gruppe war der Grund für die Namensänderung. (se)

Weiden/Lövenich

Gold glitzerte eine Gruppe beim Veedelszug durch Lövenich und Weiden. Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums und ihre Eltern hatten sich in die glamourösen Gewänder gehüllt, um ihrer Interpretation des diesjährigen Karnevalsmotto „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ Ausdruck zu verleihen. „Stolz wie Oscar“ lautete ihr Untertitel, der sich auf die Verleihung des berühmtesten Filmpreises bezog – und auf die Gemütsverfassung der jungen Zugteilnehmer.

Sie waren ein Hingucker im sonst einheitlich rot-weißen Treiben. Als ob sie sich abgesprochen hätten, waren die Zugteilnehmer in klassischen Ringelkostümen unterwegs. Die Mitglieder der Fußgruppe „Lövenicher Freundeskreis“ hatten allerdings einen fahrbahren, beziehungsweise tragbaren, Untersatz dabei. Sie hatten sich ein rotes Holzgestell umgehängt, das an das Auto von Superhelden Mario erinnerte.

Mit roten Narrenkappen hatte sich die Kindermusikgruppe „Ukulelis“ aufgehübscht. Die Gruppe der Albert-Schweitzer- und der Clarenbachschule waren als rot-weiß-geringelte Sockentiere unterwegs und die Vertreter der Johanniterschule mit einem besonders hübsches Lächeln im Gesicht. (se)

Ossendorf

Nicht enden wollte die Schar der bunt glitzernden Pänz und vieler Eltern, die mit der Gruppe der Montessori-Grundschule durch Ossendorf zogen. Alleine 180 Pänz, also fast die ganze Schule, war auf den Beinen. Getreu dem Karnevalsmotto „Wenn mer uns Pänz sinn...“ waren außerdem die quietschbunt kostümierte Kindertagesstätte St. Rochus und die Grundschule Wilhelm-Schreiber-Straße im Schornsteinfeger-Look mit großen Gruppen vertreten. Traditionell bunt trieben es Ossendorfer Lumpenpack, Vogelsanger Lumpen und der Musikzug Bunt-Wieß Bickendorf, der die Spitze bildete.

Eine Premiere feierte das Traditionelle Reitercorps der Trabrennbahn von 4711 – eine kleine Gruppe Jecker, die mit Plüschpferden den Weg durch die teils geschmückten Straßen im Viertel absolvierte. Die Löstigen Fastelovendsfründe hatten die Strecke durch den Stadtteil leicht verändert. Erstmals wurde das Viertel um den König-Baudouin-Platz durchquert. (Rös)

Bocklemünd

Ganz von den Socken waren die Bocklemünder: So viele Pänz waren lange nicht mehr im Zug dabei. 16 Gruppen aus dem Veedel bildeten einen bunten und fantasievollen Zoch. Die Messdiener der katholischen Gemeinde waren mit einer Tierschar vertreten und stellten eine Arche Noah dar. Bunt liebten es die Protestanten. Kinder, Erzieherinnen und Eltern aus der Kindertagesstätte waren frei nach dem Motto kostümiert „Jeder Jeck ist anders“.

Ähnlich bunt waren die Kinder aus der Katholischen Grundschule Mengenicher Straße unterwegs. Zur Freude der Zuschauer hatten die mehr als 300 Zugteilnehmer eine Menge Wurfmaterial dabei. Kinderwagen, Bollerwagen und selbst Rollatoren waren zu Bagagewagen umfunktioniert worden. Am begehrtesten waren natürlich Strüßjer, die meist nicht geworfen, sondern – gegen Bützjer oder ein Lächeln – überreicht wurden. (Rös)

Merheim

Das hätte sich Motto-Queen Marie-Luise Nikuta nicht erträumen lassen, dass ihr alljährlich im Merheimer Zoch ein Denkmal gesetzt wird. Die Nikuten Blau-Rot, aus einer Messdienergruppe entstanden, waren einer der Höhepunkte des Umzuges: in blauen Jacken und mit fussigen Perücken, zu Fuß und zu Pferd (gebastelt aus Plüsch), auf Festwagen oder   zweistöckigem Lkw. Daneben dominierten die Pänz: so die ganz Kleinen aus dem Kindergarten St. Gereon als fröhliche Mäuse („Luurt ens wie süß, uns klein Müüs“), dann die Grundschüler aus der Fußfallstraße als Aliens mit der Aufforderung „Kommt lasst uns Freunde sein“.

Dazu Stammgäste wie  Veedelsjecke als Panzerknacker, Merremer Hexen, Musketiere, blau-weißen Funken, grün-weiße Schützen und den gekrönten Häuptern der Merheimer Mädchen: „Hinfallen, aufstehen, Krone richten.“ Doch ob im nächsten Jahr die  Fortsetzung folgt, ist   unklar. „Wir kriegen den Zoch  nicht mehr finanziert“, sagt Patrick Offermann, Vorsitzender  der  Fördergemeinschaft Merheimer Karnevalszug. „Am 10. März haben wir eine Krisensitzung.“ (NR)

Höhenberg

Rot und Weiß waren die dominierenden Farben beim Höhenberger Veedelszoch, den der „Arbeitskreis Höhenberger Karneval“ um die Zugleiterin Cora Dilly mit elf Vereinen in 19 Abteilungen auf die Beine gestellt hatte. Das reichte von den Allerkleinsten in rot-weiß gestreiften Hemdchen aus der Kindertagesstätte St. Elisabeth bis hin zu der von Session zu Session  größer werden Gruppe der „Jot Fründe“. Für bunte Farbtupfer und laute Trommelrhythmen sorgte die Samba-Kapelle „Nachschlag“ aus der Hauptschule Nürnberger Straße.

Dazu trafen grüne Sträucher und Pflänzchen aus der Montessori-Schule auf wahrhaftige Engelchen – einige wohl auch mit einem B davor –  aus der Grundschule Weimarer Straße. Denn: „Bei uns en d'r Schull is et wie üvverall – en jedem söße Engelchen steckt manchmol och en Bengelchen.“ Die Hövi-Land-Gruppe kam als Müllemer Böötchen oder als Gondeln der Rhein-Seilbahn, die Fidelen Höhenberger bekundeten ihre Liebe zum Kölner Sport:  „Mer stonn op Haie und FC“. Und die Höhenberger Lumpe (Motto: „Alles op Aanfang“) feierten ihren 35. Geburtstag. (NR)

Buchforst

„Es ist das erste Mal, dass ich mir den Zug von außen anschaue – sonst bin ich immer selbst in einer Gruppe dabei“, erzählte Juliane. Die Buchforsterin stand am Samstag zusammen mit ihrem Mann Marcus und ihrer Mutter Uschi am Straßenrand und hielt Ausschau nach ihrer Tochter. „Sie ist mit der Grundschule Kopernikusstraße dabei.“

Doch nicht nur sie und andere stolze  Mamas (und Papas) waren begeistert. Viele Jecken freuten sich über leckere Kamelle, schunkelten zu den kölschen Klängen der vielen Musikgruppen und stießen  mit einem Kölsch an. Es war der 45. Veedelszoch, den die IG  Karneval Buchforst auf die Beine gestellt hatte. (staf)

Mauenheim

In der Guntherstraße gab es Applaus und Dankeschön-Rufe für die Männer in Orange, die mit ihren Kehrwagen und Besen das Zugende bildeten – in Mauenheim hält man noch die jecke Etikette hoch. Die Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) freuten sich sichtlich. Rund 350 Teilnehmer hatte Zugleiter Theo Peiffer von den Mauenheimer Muschele gezählt, sie verteilten sich auf 13 Fußgruppen und vier Musikkapellen. Voran ging, und das ist schon viele Jahre Tradition, der Herzhorner Musikzug. Das Zugmotto lautete „Mer sin stolz auf uns Pänz“.

So war denn auch fast die gesamte Kita Spatzennest auf den Beinen, 27 Eltern und 30 Kinder. Die Kostüme bestanden aus grünen Filzumhängen. „Wir stellen Spatzen dar, tragen jedes Jahr dasselbe, die Verkleidung bietet sich einfach an“, berichtete Carmen Grobe vom Elternrat. Sie begleitete ihre jüngste Tochter, sechs Jahre alt. Schon seit gefühlt ewigen Zeiten gehen auch die Löstije Kompante mit, ein Stammtisch, der in der Kneipe Em Pözje an der Theklastraße beheimatet ist und in Seeräuberkluft daherkommt. Der harte Kern bestehe aus acht Personen, sagte Yvi Nolden. Jan Schulze Havixbeck ergänzte: „Ursprünglich hatten wir uns 2003 als Förderverein gegründet, wir wollten damals den Pfadfindern vom Mauenheimer Stamm Karthago-Persepolis die Teilnahme am Veedelszoch sponsern.“

Zum ersten Mal lief der Musikzug der Ihrefelder Cheyenne auf, Indianer mit prächtigem Federschmuck und in Lederstrumpf-Mänteln. „Unser Vereinslokal ist an der Subbelrather Straße, wir haben uns über die Einladung sehr gefreut“, sagte Angela Neunzig. „Ich habe schon den halben Beutel voll“, jubelte Nasin (9) am Straßenrand über die Kamelle. Mit anderen Kindern spurtete sie zur Nibelungenstraße, um sich ein weiteres Mal aufzustellen. (kaw)

Riehl

Die Erleichterung bei den jecken Senioren war groß: Endlich wieder konnte der Riehler Samstagszoch über das Areal der Sozial-Betriebe Köln (SBK) gehen, wo jahrelang die Baustellen der Pflegeheime im Weg waren. Nach der Auftaktrunde traf der närrische Tross um drei auf der Stammheimer Straße ein, wo sich die Gruppen auf der Höhe des Riehler Plätzchens durch ein dichtes Spalier von jungen Kamelle-Jägern bahnten.

Nach der Kita Zipfelmützen, traditionell im rot-gelben Dress, flatterten die jungen Kollegen aus dem Kindergarten St. Engelbert als „Dem  Engelbäät sing Sittische“ über den Zugweg. „Superpänz – Opjepass: Üvverfleejer vun hück & domols“ verkündete die große Gruppe aus Schülern, Eltern und Lehrern der katholischen Otfried-Preußler-Grundschule (OPS), die in Superman-Kostümen und mit ganz viel Kamelle unterwegs waren.

Als Schnecken ging die Montessori-Schule  mit – die Tierchen sind auch das Symbol der Montessori-Pädagogik. Tierisch schön auch der DJK Löwe als Zoch-Neuling: Die Sportler gingen natürlich als Großkatzen-Rudel mit. „Pänz vum DJK Löwe fiere in Riehl Karneval“, hieß es da. Ebenfalls neu im Zoch die Südkorea-Musikgruppe aus den SBK, wo seit mehr als 50 Jahren Mitarbeiterinnen aus Fernost arbeiten, gefolgt von der im zweiten Jahr vertretenen Frauen-Karnevalsgruppe „Confetti Delücks“ mit gewohnt prächtigen Federboa-Kostümen. Die Riehler Lotterboove hatten etwas zu feiern: „Üvver 60 Johr, un immer noch do! Dröm fiere mer Jebotsdaach, dat es doch klor!“. Ein jeckes Highlight gab es nach dem eigentlichen Zoch – als der Wagen des inoffiziellen Riehler Dreigestirns mit Prinz Thomas I., Bauer Peter und Jungfrau Günhilde vor ihrer Hofburg, der Gaststätte Körner’s, anhielt und die drei ausgelassen mit den Jecken  feierten. (bes)

Merkenich

Im Schritttempo zuckelte das Seeräuberschiff der „Black Pearl“-Piraten beim Veedelszoch durch Merkenich. „Piraten, wild und frei - dreimol Kölle Ahoi“, dröhnte es von Deck. Kamelle gingen im Takt von Bord und verschwanden anschließend in unzähligen Tüten und Beuteln am Straßenrand. Insgesamt 15 Gruppen mit rund 300 Teilnehmern zogen beim Karnevalsumzug durchs nördliche Rheindorf. Darunter Fanfarenzüge, kleinere und größere Fußgruppen wie die „Merkenicher Fründe“, die durch ihre bunten Lappenkostüme auffielen, die „Kölsche Fastelovendsköpp“ oder eine Fußgruppe, die im Hippie-Outfit an die Flower-Power-Zeit der 1960er Jahre erinnerte.

Neben der Feuerwehr, der Katholischen Frauengemeinschaft St. Brictius und einiger „verrückter Höhner us Kölle“, die in den Merkenicher Straßen mächtig Federn ließen, begeisterten  die Pänz vom Fröbel-Kindergarten Sternschnuppe die vielen Zuschauer entlang des Zugweges. Mit Frack und goldener Fliege liefen „Die Imlacker“ zu ihrem 45-jährigen Bestehen auf und verteilten fleißig Jubiläums-Strüsjer. Als Gäste begrüßte Zugleiter Marco Mancuso diesmal die Lövenicher Hunnen und das blauweiße Tanzkorps der KG Löstige Junge aus Worringen. Den krönenden Abschluss bildete das Merkenicher Dreigestirn mit Prinz Uwe I.  (meu)

Heimersdorf/Volkhoven-Weiler

Am Anfang wirkt der ellenlange Zoch durch zwei, eigentlich sogar drei Veedel am familiärsten: Von der Deliastraße dreht er eine Runde durch die kleinen Straßen von Weiler, bevor es auf dem Weilerweg auf die große Tour nach Volkhoven und weiter nach Heimersdorf geht. Ein lustiger Plüsch-Löwe mit Sombrero sitzt auf einer Hecke und fordert Kamelle. „Der sitzt hier jedes Jahr, verkündet ein Nachbar. Die Sonne blinzelte hin und wieder durch die Wolken, und dann kam auch schon der Zoch: „Feuert uns an!“ forderte passend die Jugendfeuerwehr Fühlingen, die ganz vorne marschierte.

Mit einem Clowns-Wagen war der Karnevalsverein „Das kölsche Würfelspiel“ unterwegs, ebenso die Musikgruppe „Echte Fründe“ und die MSC Colonia mit ihrem großen, lachenden Bus. Die Gruppe „Outlaws Revival“ lieferte einen Kommentar zur US-Wahl. Ihr schöner, im Westernstil gehaltener „Deadwood Express“ mit Stars-and-Stripes-Flagge vorneweg. Passend dazu rollte bei einer weiteren Gruppe eine Puppe mit „Make Heimersdorf great again“-Parole mit. Als bildschöne schwarz-gelbe Harlekins fuhren und liefen De Narreköpp vun ’84 mit. „Wir haben fünf Monate an den Kostümen gearbeitet, und auch an dem Wagen, den wir außen und innen erneuert haben“, so ein Gruppenmitglied. Da hat sich die Arbeit wirklich gelohnt.

„Mer losse de Poppe danze!“ verkündeten schließlich die Heimersdorfer Blötschköpp, bevor es bei der  1. Kölner Mongolenhorde einen kleinen Blick in die Zukunft gab:  Ein kleiner Junge im Festwägelchen fuhr als „Mongolenvorstand 2037“ mit. Sehr fußballerisch mit FC-Flaggen und in Rot-Weiß die Zoch-Organisatoren der 1. Große KG Köln-Nord: Das liegt nahe, denn am 15. April lädt sie erstmals zu einem Jugend-Fußballturnier ein. (bes)

Weiß

„Kamelle, Kamelle, Kamelle“ – schon von Weitem waren am Samstag die Pänz, aber auch viel große Marienkäfer, Clowns und Piraten zu hören. Als der Zoch in Weiß sich am Nachmittag in Bewegung setzte, stand gefühlt das halbe Veedel voller Vorfreude am Straßenrand. Angeführt vom Fanfaren-Corps Nortorf zogen die Vereine, Musikgruppen und Firmen durch die Straßen und sorgten mit jeder Menge Kamelle für gute Laune unter den Zuschauern. „Ich komme jedes Jahr nach Köln um dabei zu sein“, erzählte Heike Hochkirchen voller Begeisterung. Sie lief bei der Spiel-Gemeinschaft „Hybcraft“ mit, die beim Zoch ihr 35-jähriges Bestehen feierte. „Ich wohne mittlerweile im Allgäu, aber hier ist meine Heimat. Hier komme ich immer wieder gerne her.“

Und ein Jubiläum hatte der Veedelszoch selbst auch zu feiern – und zwar ein karnevalistisches: Nach 5 mal 11 Jahren rollten die Wagen nun schon zum 55. Mal durch Weiß. Und nicht nur Weißer, sondern auch viele befreundete Vereine aus dem Umland feierten dieses Jubiläum mit – wie etwa die Franziskus-Schule aus Bayenthal, die mit ihren knallig gelb-orange-roten Kostümen und ihrem Motto „Sonnenpänz han üvverall Fänz“ für viele strahlende Gesichter sorgte, auch wenn sich die Sonne schon wieder hinter die Wolken verzogen hatte. (sta)

Raderthal

Der kleinste Zug der Stadt führt die Teilnehmer einmal die Schulze-Delitzsch-Straße entlang und zurück. Für manche war der Zug trotzdem eine Herausforderung. Das Dreigestirn der Straße, in diesem Jahr zwei Frauen und eine männliche Jungfrau, hatte am Abend zuvor einen ausgegeben. Die Bewohner saßen offenbar noch lange zusammen, nachdem sie ihre Straße fertig geschmückt hatten. „Die Straße war komplett leer. Das war eine schöne Atmosphäre“, sagte Jungfrau Martin Jahn kurz bevor der Zug am Samstagmittag startete. Kein Zweifel, Karneval ist gut für die Nachbarschaft: „Wir feiern uns selbst“, sagt Jahn.

Auch die Vorbereitung der Funky Funken wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt haben. Die pink-lila-farbene Amateur-Tanztruppe hatte das Wohnzimmer der Jungfrau zum Ballettsaal umfunktioniert und Selda Selbach, für die Immi-Sitzung auch professionell im Karneval aktiv, bei der Choreografie zu Rate gezogen. „Wir waren wohl sehr schwieriges Personal, dafür kreativ“, sagte Tänzer Eddi Rixius.

Das Reiterkorps der Straße war in diesem Jahr mit doppelt soviel Pferden unterwegs wie sonst: Stoffpferd Max unterstützte das andere Spielzeugpferd, das keinen Namen hat. 30 Jahre stand Max im Keller seiner Besitzerin.  Als sie zwei Jahre alt war, hatte sie ihn zu Weihnachten bekommen. „Ich bin vorher nie auf die Idee gekommen, ihn für den Zug einzusetzen“, sagte die heute 51-Jährige. (phh)

Poll

Kinder können schon etwas Besonderes sein. Das finden auch die Poller – und lehnten sich an das Kölner Motto an: „Wenn mer uns Poller Pänz sinn, sin mer vun de Söck“. Passend dazu verkleideten sich die Kinder der Alexianer-Kita Heilige Dreifaltigkeit als rot-weiße Poller Söckchen, eingehüllt in Rettungsdecken. „Die halten die Kinder warm und sehen noch dazu toll aus“, befand Erzieherin und Organisatorin Nicole de Vita.

Boore Jäss feierten ihren 45. Geburtstag

Da Eltern und Erzieher mit von der Partie waren, bildete die Kita die größte, aus rund 140 Personen bestehende Gruppe. Einen Geburtstag feierten die Boore Jäss, eine Gruppe von 40 Karnevalsfreunden: Ihre Stammwirtschaft Zum Boor besteht seit 45 Jahren. Genau so lang sind die Inhaber Karin und Rainer Madrzak verheiratet. Entsprechend feierlich präsentierte sich das Ehepaar auf dem Wagen, wobei sie so gekonnt winkte wie Queen Elisabeth. Das Jugendblasorchester unter der Leitung von Andreas Rabener sorgte für schwungvolle Klänge und kölsche Tön.

Unter den 24 Gruppen des Zuges, der von der Vorsitzenden des Bürgervereins Poll, Ute Ahn, organisiert und geleitet wurde, waren auch die Poller Rheinpiraten. Gleich drei Wagen hatten sie am Start: einen rollenden Knast für allzu böse Piraten, einen Musikwagen und jenen, auf dem ihr rund vier Meter langes und drei Meter hohes Piratenschiff stand.

Segeltaugliche Jolle wurde umgestaltet

„Das war mal eine segeltaugliche Jolle, die wir umgestaltet haben“, schilderte Jürgen Gogol, Schatzmeister des Freundeskreises, der seit fast 20 Jahren am Poller Zug teilnimmt. Der bot diesmal auch einen Ausflug in die Sechziger: Die Echten Fründe vum ahle Boor hatten sich stilecht als wunderbar entspannte Flower-Power-Hippies verkleidet. Sogar einen grünen Drachen gab es zu sehen, gebändigt von Mitarbeitern der Sozial-Betriebe-Köln.

Die Krönung des Zuges war schließlich das mittlerweile fünfzigste Poller Kinderdreigestirn: Jungfrau Leonie, Prinz Jakob I. und Bauer Jakob. Gestellt wurde es von der Pfarrei St. Joseph und Heilige Dreifaltigkeit. (lei)

Wahn

Noch ist es ruhig an der Frankfurter Straße. Der Karnevalszug der Interessengemeinschaft Wahner Karneval lässt noch auf sich warten. Am Bordstein haben sich zwei Clowns und zwei Sträflinge nieder gelassen: Isabella Haccourt ist mit ihrer Mutter Christine Neumann, Sohn und Schwiegertochter gekommen, um sich das rund zweistündige, mit über 40 Festwagen und zahlreichen Fußgruppen garnierte Spektakel anzuschauen. Dafür haben sie sich Klappstühle und selbst gemachte Frikadellen mitgebracht.

Jede Menge Süßes

„Wir wollen es uns gemütlich machen und vorfeiern, bis der Zug kommt“, erklärt Haccourt. Als er dann kommt – etwas verspätet, weil ein Festwagen an der Unterführung Nachtigallenstraße stecken blieb – gibt es für die Familie und all die anderen, kreativ verkleideten Zuschauer kein Halten mehr: Kamelle und Strüßje fordern sie ebenso lautstark ein, wie sie die Lieder, die von den Wagen schallen, mitsingen. Und natürlich bejubeln sie die vielen Gruppen, die auch in dieser Session wieder jede Menge Süßes werfen. Etwa die Bewohner und Pflegekräfte des Altenzentrums Urbach, die sich eigens für den Anlass in farbenfrohe Zwerge verwandelt haben.

Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Köln-Porz-Langel sorgt zwischendurch für handgemachte Klänge, bis dann erneut Brings, Kasalla und Konsorten von den Festwagen dröhnen. Für musikalische Abwechslung sorgen die Wahner Piraten: Auf ihrem gigantischen Schiff läuft „Thunderstruck“ von AC/DC. Dazu reckt Jungfrau Melanie, die als lebende Galionsfigur der Osborne II jede Zeile mitsingt, die Hand in die Luft.

Unterdessen steht Jelena König mit ihren Freunden auf mitgebrachten Bierbänken und feuert die Wagenkolonne an. „Wir haben uns hier etwas ausgebreitet, aber auf dem Dorf ist das eben noch möglich“, befindet die 25 Jahre alte Wahnerin, die seit ihrer Geburt alljährlich den Zug besucht. „Mit Neun bin ich zum ersten Mal selbst mitgelaufen als Mitglied der Wahner Wibbelstetze“, erzählt König. Das sei immer ein Highlight gewesen.

Heute trainiert sie mit ihrem Ehemann die Truppe, deren jüngste Mitglieder den Kleinen am Straßenrand die Süßigkeiten ganz solidarisch direkt in die mitgebrachten Taschen stecken.

Anna-Roles-Haus zum zweiten Mal dabei

Erst zum zweiten Mal nehmen die Bewohner des Anna-Roles-Hauses teil, die sich als Rock ’n’  Roller verkleidet haben – inklusive Jeanskutten mit Kölner Wappen und aufblasbaren E-Gitarren. Generell ist der Zug ein wohltuend vielfältiges, kulturelles Durcheinander: Stilechte Magier gibt es ebenso zu sehen wie die Zauberer von Abraka-Wahner, die gleich mit einer ganzen Burg angerollt kommen. Die Mitglieder des Texas Clan geben sich als Cowboys mit übergroßen Hüten, die der Löwenhorde Wahn als bärbeißige Hunnen.

Quietschgrüne Außerirdische stehen auf dem Wagen der Heeder Junge und Mädche und der Radfahrverein Diamant Lind hat gleich alle Götter des Olymps zum Wahner Zoch eingeladen.

Handwagen aufwendig gebastelt

Mittendrin läuft die kleinste, aus nur zwei Lappenclowns bestehende Gruppe der Hunold Lumpen, die einen der aufwendigsten Handwagen des Tages vor sich herschiebt: eine aus Holz gebaute Altstadt mit einem alles überragenden Riesenrad.

Am Ende des ausgelassen-fröhlichen Wahner Zuges, der diesmal unter dem Motto „Ohne Krawall fiere me de Karneval“ stand, wird deutlich: Die meisten Besucher haben sich an das Motto gehalten. „Es ist bisher alles ruhig geblieben“, sagt ein eingesetzter Polizist. Die Narren jubeln derweil dem Kinderdreigestirn zu, das mit ihrem Kinderprinzenwagen das glänzende Schlusslicht bildet. (Christian Leinweber)

Sürth

Ein Riesenschock und ein wenig Verzögerung bis der Sürther Zug in diesem Jahr starten konnte: Ein Kind hatte beim Überqueren des Zugwegs ein Auto übersehen und wurde angefahren. Einsatzkräfte der Feuerwehr, die sofort vor Ort waren, gaben schnell Entwarnung. Ein Transport ins Krankenhaus war nicht notwendig. Kurz darauf setzte sich der Sürther Zug in Bewegung. Zweieinhalb Stunden dauerte der Weg für die 27 Gruppen, darunter zum ersten Mal alle Kindergärten des Ortes. "Wir haben viele Kinder im zug. Damit führen wird die Kleinen an den Karneval heran", sagte Michael Habermann, Präsident der veranstaltenden Interessengemeinschaft. 80 Kinder und Eltern repräsentierten zum ersten Mal die Kita Mare.

Leiterin Vera Otto war zufrieden mit der Beteiligung. „Karneval wurde bei uns aber schon immer gefeiert“, versicherte sie. Dörte Merk, Mutter von zwei Kita-Kindern, hatte die Verkleidungen organisiert: blaue Decken als Umhänge, verziert mit glitzernden Meeresbewohnern. Von ihr ging auch die Initiaitive zur Teilnahme aus. „Ich wollte dieses Jahr unbedingt mitmachen und bin den anderen Eltern damit auf die Pelle gerückt“, sagte sie. Sie findet den Zug toll und wollte mit der Teilnahme auch das Engagement der Jecken wertschätzen und unterstützen.

Sohn Moritz kannte den Zug bislang nur als Zuschauer. Dass er endlich mitlaufen durfte, das konnte er in den Tagen davor kaum erwarten. Eine neue Erfahrungen machten auch die beiden Briten Andy "Razmatazz" Hobbs und Julie "Llusion" Barrass. die Sürther Profi-Zauberer Doris und Helmut Kauz hatten das befreundete Pärchen eingeladen, zum Zug anzureisen. Sie kennen sich von einer Zauberer-Messe, die sie seit Jahren besuchen. "Hier wird die Gemeinschaft gefeiert", ist Andy aufgefallen. Und Julie findet bemerkenswert, dass sich nicht nur die Teilnehmer sondern auch die Zuschauer verkleiden. Sie kommen nächstes Jahr wieder. Das steht schon fest. (phh)

Rodenkirchen

Im Rodenkirchener Zug, mit 1150 Teilnehmern in 34 Gruppen erneut länger als im Vorjahr, häuften sich in diesem Jahr die Jubiläen. Deutlich sichtbar trugen drei Gesellschaften, allesamt Freundeskreise und Stammtische, die Jubiläumszahlen auf ihren Kostümen und Wagen – ein Zeichen nicht nur dafür, dass der Karneval hier quicklebendig ist. Er wird vor allem auch seit Jahrzehnten von vielen kleinen Runden, von Freunden, Familien, Arbeitskollegen und privaten Initiativen getragen. Die Knobelbröder stellen zum 50. Jahr ihres Bestehens das Dreigestirn der Altgemeinde. Jungfrau Bärbel (Bernd Nahrendorf) konnte sich über Unterstützung eines eigenen Hofstaats freuen.

Knapp 30 Freunde und Verwandte hatten sich närrische Jungfrau-Kostüme besorgt und huldigten „ihrer“ Regentin mit einer eigenen Fußtruppe. Vater Kurt Nahrendorf hatte den Rodenkirchener Zug lange Jahre geleitet, erzählt Bärbels Bruder Ralf: „Die ganze Familie ist im Karneval unterwegs.“ Die Löstige Jungs und Mädche, ein Stammtisch, feiern 40-Jähriges und die Traumpänz, ein inzwischen auf 100 Leute angewachsener Freundeskreis, besteht seit 30 Jahren. „Gegründet haben wir den Verein, um nach der Schule in Kontakt zu bleiben“, erzählt Peter Graeff.

Die Kinder, die bei der Namensfindung Pate standen, sind längst erwachsen. Zum ersten Mal dabei waren dagegen die Soldatinnen der Damengarde, die es seit 2014 gibt. Die Teilnahme in Rodenkirchen war eine besondere Freude für die Vorsitzende: Elena Navarini ist Rodenkirchenerin. „Ich wollte immer ein Roter Funk werden“, erzählt sie. Weil das für sie als Frau nicht ging, habe sie mit Gleichgesinnten eben eine eigene Garde auf die Beine gestellt. Eine „Marktlücke“ sei das gewesen, sagt sie angesichts von 160 Anfragen allein in der ersten Session. 45 Mitglieder gehören dem Korps inzwischen an. Navarini setzt auf behutsames Wachstum. Der Rodenkirchener Zug ist einer von dreien, die sich in dieser Session mit der weiblichen Garde schmücken können. Am Donnerstag begleiteten sie bereits die Reiter von Jan von Werth durchs Vringsveedel, am Dienstag sind sie in Ehrenfeld dabei. (Von Philipp Haaser)

Porz

Das Porzer Sessionsmotto ist superlang und ganz den Kindern gewidmet. Der Porzer Zoch ebenso. „En Schull un Famillich et Brauchtum liere, zosamme Fastelovend fiere“ – das setzten 1741 Teilnehmer um, mit ansteckender Freude. Der offiziellen Ankündigung zufolge sollten 488 Kinder im Zug mitgehen – aber da muss sich jemand krass verrechnet haben. Pänz, Pänz, Pänz waren einfach überall, und es schienen eher Tausende zu sein. In Tanzformationen, in Fußgruppen, auf Festwagen und in Kinderwagen – mit ihrer strahlenden Freude am Narrentum dominierten sie den Zoch.

Kleine Botschafter

Jeckes Lernen, wie es in Porz unter Anleitung des Festausschusses praktiziert wird, zeigt bei Groß und Klein bunte Erfolge. Zugleiter Harald Allmich gewährte der Porzer Grundschule Hauptstraße den Ehrenplatz an der Zugspitze. Die Grundschüler hatten mit Förderung durch den Festausschuss ein Jahr lang praktischen Brauchtums-Unterricht mit Lehrern wie Guido Cantz und Bläck-Fööss-Musikern genossen. Die Grundschüler aus vielen Nationen erwiesen sich als begeisterte jecke Botschafter des Fasteleer und kamen in ihren Kostümen mit Schultafeln auf den Hüten sehr gut an. Das Motto hatte etliche Gruppen inspiriert, die mit Schultafeln, Tornistern und Schülermützen närrische Gelehrigkeit auf die Straße brachten. Sogar Wurfmaterial wie Waffeln waren als Schultafeln „verkleidet“.

Der Wetteroptimismus des Festausschuss-Vorstandes – demonstriert durch große, bunte Sonnenbrillen – bestand zu Recht. Bei frühlingshaften Temperaturen konnten die Gäste am Zug auch luftigere Kostüme zeigen. Bei der Wagengestaltung hatten traditionsgemäß die Fidelen Elsdorfer etwas besonders Schönes anzubieten: Sie gratulierten sich selbst zum 70. KG-Geburtstag mit einer drehenden Torte aus Papierrosen; passend dazu ging die Fußgruppe als Törtchen.

Eine weitere Geburtstagsgesellschaft, die 60-jährige KG Wesshover Jonge und Mädchen, hatte ebenso Grund zum Feiern wie die bunten Grengeler Draumdänzer, die Närrischen Geißböck und natürlich die Urbacher Räuber, die beide Dreigestirne der Session stellten. Kinderprinz Alim, Jungfrau Lea und Bauer Manuel und das erwachsene Pendant mit Prinz Helmut I., Jungfrau Melanie und Bauer Hans wurden umjubelt und genossen das Bad in der Menge.

Mehr als 80 000 Menschen haben nach Schätzungen des Festausschusses den Zug gesehen. Und gefühlt Hunderttausende davon waren karnevalsbegeisterte Pänz. (bl)

Meschenich

Auch im südlichsten Stadtteil standen die Kinder im Mittelpunkt. Zehn Gruppen zogen durch den Ort. Die Grundschüler setzten den Namen für die zusammengelegten Schulen in Immendorf und Meschenich in ein Motto für ihre Kostüme um.

So wurde aus der „Schule IM Süden“ die Aufforderung: „Ab in den Süden“. Reichlich Bananen und Palmen, Baströcke, Tiger und ein Affenkostüm sorgten für tropisches Flair. Für Wirt Aziz Ankara sind seine Gäste „wie eine große Familie“. Und die schloss sich ebenfalls zu einer Gruppe zusammen, verstärkt von den Fußballern des SC Meschenich.

Für sie ist Ankaras Kneipe Alt-Meschenich quasi inoffizielle Vereinskneipe, mindestens noch solange, bis am Sportplatz in der Zaunhofstraße das neue Vereinsheim steht. Die vielen, vielen Pänz vom Familienzentrum der Diakonie hingegen verkleideten sich als Pinguine und Eisbären. Denn soweit wie der Weg dieser Tiere von den Polkappe der Erde nach Meschenich wäre, soweit reicht das gefühlte Einzugsgebiet der Kita, die noch am Kölnberg untergebracht ist. „Wir kommen von überall her“, sagt eine Erzieherin, die die Kleinen und ihre Eltern begleitet.

Die Löstige Krade, eine der ältesten Kölner Damengesellschaften, versetzten sich verkleidungstechnisch in ihre Schulzeit zurück, ein Thema, das sie auch schon zur Sessionseröffnung in ihrer Sitzung aufgegriffen hatten. Dabei fehlt es den Damen am Nachwuchs. „Wir werden nächstes Jahr 60“, sagt Karin Fröhlich, „und leider immer weniger.“

Das drückte die Stimmung in ihrer Fußgruppe, die umrahmt von vielen kinderreichen Gruppen durchs Dorf zog, aber nicht merklich. (phh)

Godorf

250 Teilnehmer, 15 Gruppen und alle aus Godorf: Der Zug durch die Einfamilienhäuser in der Buchfinkenstraße ist eine überschaubare Angelegenheit, dafür umso intimer. Und wieder freute sich Organisator Peter Koch von der KG "Die Hexen" darüber, dass die Zahl der Mitwirkenden immerhin konstant bleibt: "Wir stagnieren, zum Glück", sagte er.

Kurz bevor der Zug starten konnte, musste noch ein Lkw-Fahrer den Zug in Gegenrichtung passieren. Baumaterial auf seinem Sattelschlepper musste ausgerechnet an diesem Morgen in der Straße zugestellt werden.

Dann setzten sich die Jecken in Bewegung und schmissen rund anderthalb Stunden lang Kamelle und Konfetti. Barbaren und Hunnen waren dabei, Piraten, Hippies. Das Garde Corps Blau-Gelb präsentierte stolz den tanzenden Nachwuchs. Das Tanzkorps gibt es seit nunmehr zehn Jahren. Die Mitglieder der Familiengruppe Scheng zogen einen gold-glitzernden Kessel. Die Herren in der Gruppe hatten Lichtorgel und Nebelmaschine effektvoll in die fahrbare Installation eingearbeitet.

Die passenden Zauberer-Kostüme hatten dagegen die Damen genäht. Anschließend zog es die Godorfer Jecken zu mehreren kleinen privaten Feiern. Nachdem fast alle Kneipen im Ort inzwischen geschlossen sind, verteilte sich das gesellige Geschehen auf Garagen, Keller und das Schützenheim. (phh) 

Mülheim

Unter dem Motto „Müllem hät en Hätz för sing Pänz“ setzte sich um 14.11 Uhr  der Mülheimer Zoch in der Hacketäuerstraße in Bewegung. „Ich bin optimistisch, dass uns in diesem Jahr das Wetter gnädig bleibt“, sagte Michael Pohl, der zum ersten Mal als Zugleiter unterwegs war.   2016 habe sein im vergangenen September verstorbener Vater Helmut – er hatte die Funktion  bis dahin 41 Jahre lang   inne – wegen einer Sturmwarnung abbrechen müssen.  Michael Pohl hatte  allerdings schon reichlich Erfahrungen gesammelt,  als Stellvertreter seines Vaters.

Mülheim

Diese Hasenfamilie wartete in Mülheim auf die ersten Kamelle.

Um sicherzugehen, dass alles klappt, holte er sich Beistand: Sein Bruder Markus und Norbert Hasbach unterstützten ihn. Pohl: „Damit ist das Kölner Dreigestirn von 2002 – das waren wir nämlich – wieder vereint.“  Etwa 1800 Jecken zogen in 24 Gruppen durch Mülheims Straßen.  Fünf Musikkapellen sorgten für den musikalischen Rahmen, und 15 Festwagen vervollständigten den Zoch. Die größten Gruppen stellten wieder die Schulen.  Dazu gehörten die katholische Grundschule Horststraße, die Gemeinschaftsgrundschule Rheinschule und die Ferdinand-Lassalle-Realschule.  „Größte teilnehmende Karnevalsgesellschaft sind die Müllemer Junge mit fünf Festwagen“, sagte Pohl. Er freute sich auch über die Teilnahme einer neuen Gruppierung, der Alt-Buchheimer Gaga-Gallier.

„Wir sind ein ganz junger Stammtisch und haben uns erst 2016 gegründet“, sagte  Günter Pröhl, einer der „Gallier“. Anlass sei der frühzeitige Abbruch des Zugs 2016 gewesen: „Wir standen damals an der Ecke  Frankfurter Straße/Montanusstraße und warteten vergeblich.“ Denn der Zug endete wegen des Sturms bereits weit vorher – in der Keupstraße.  Die frustrierten Jecken beschlossen daraufhin, einen Stammtisch zu gründen und 2017 selbst im Zoch mitzugehen. (aef)

Ehrenfeld

Hunderte Kinder aus Ehrenfeld schicken sich an, in die Welt auszuschwärmen. Gleich mehrere Schulen aus dem Stadtteil präsentierten  beim Veedelszoch eine höchst  globale Sicht der Dinge. Ob Paul-Klee- oder Vinzenz-Statz-Schule, Baadenberger und Nußbaumerstraße: Alle Schulen zeigten Weltkugeln und die Vielfalt der Völker auf dem Globus. Da wollte die Michael-Ende-Schule nicht nachstehen und schickte lauter kleine Jim Knopfs und eine Anzahl von Lokomotivführern namens Lukas  auf Weltreise.

Ehrenfeld

Rächs eröm: Ein dichtes Jeckenspalier bildeten die Ehrenfelder für ihren Zoch.

Noch weiter blickten die Astrid-Lindgren- und die Geschwister-Scholl-Schule, die das Thema Weltall und die Sterne in ihren Kostümen umgesetzt hatten. Nur die katholische Grundschule Everhardstraße zeigte sich lokalpatriotisch: Lauter kleine „Colonius“-Fernmeldetürme stiefelten durch die Straßen.

Etwa die Hälfte der fast 4000 Teilnehmer kam aus den elf Schulen, die sich zusammen mit 67 weiteren Gruppen auf den Weg durch das Viertel machten. Die großen Gesellschaften wie KG Rheinflotte, Drügge Pitter und Bürgergarde blau-gold bereicherten den rund zweistündigen Zoch mit prächtigen Festwagen. Viel  Beifall gab aber es auch für die liebevoll gestalteten kleinen Vehikel der Gruppe des St.-Franziskus-Hospitals, der Kajuja St. Joseph und der Mädcher un Junge us dem Veedel.

Mit tollen, farbenfrohen Kostümierungen begeisterten die Verdötschte Vuelsanger Veedelsvründe und die Ihrefelder Fläschekinder die Jecken, die vor allem in der Landmannstraße und auf der Venloer Straße ein dichtes Spalier bildeten. Nicht nur fürs Auge – auch fürs Ohr bot der Zoch reichlich: Vom sambabegeisterten Schulkind über internationale Musikzüge bis zu lokalen Stimmungsgaranten wie den Domstädtern gab es  Abwechslung bei den Klängen. Nur schunkeln und tanzen mussten die vielen Tausend Zuschauer selbst. (Rös)

Nippes

„Mer woll’n üch danze sin, mer woll’n üch danze sin!“ Die vielen Hundert Jecken, die allein an der Ecke Mauenheimer Straße/Florastraße/Einheitstraße rund um den Golde Kappes den Zoch schauten, stimmten in die Forderung der Nippeser Bürgerwehr, deren Vorstandsmitglieder von einem Zelt vor dem Kappes moderierten, mit ein: Denn die Neppeser Schefferjunge ließen ihre Tanzmariechen mit vollem Krafteinsatz in luftigen Höhen schweben – und zeigten hoch über der Neusser Straße ein paar schöne Figuren. Und bei den Neppeser Ahr-Schwärmern waren diesmal ein paar Extra-Wagenplätze für Pänz reserviert. „Dat sin Vorbilder – d’r Präsident jeiht zo Foß“, lobten die Appelsinefunke.

Nippes

Die Käfer-Truppe aus der Grundschule Steinbergerstraße beim Nippeser Zoch.

Die Nippeser Jecken brauchten wieder Kondition: Knapp zwei Stunden brauchte der Zoch, bis er einmal ganz an der Menge vorbei war, inklusive 15 Minuten Wartezeit wegen eines Falschparkers an der Ecke Neusser/Wilhelmstraße – und diesmal blieb zumindest der erste Zug-Teil trocken.

Wieder stark vertreten waren die Schulen – von den Maternus-Grundschülern, die in roten Zipfelmützen-Kostümen mitgingen, über die GGS Steinbergerstraße als Marienkäfer und das Leonardo-da-Vinci-Gymnasium mit Schlafmützen: „Uns Pänz vum Leo sin janz schön usjeschlofe!“. Das Pänz-Sessionsmotto retournierte die Mathilde-von-Mevissen-Grundschule dankend: „Wenn mer uns Stadt sinn, sin mer vun de Söck!“ meinten sie voller Anerkennung – und ließen kostümtechnisch Rheinseilbahn, Stadion, Dom sowie das TV-Duo Maus und Elefant hochleben. Die Wagenbauer setzten diesmal auf Höhe: Mit riesigen Festwagen waren jeweils die Neppeser Schlümpfe und die FC-Fans Nippes unterwegs; beim „Club der Urkölschen“ alias CDU waren die Bezirksvertreter Christoph Schmitz und Johannes Winz an Bord. (bes)

Südstadt

Bunt, in äußerst kreativem Gewand  und in schleichendem Tempo zog der Zug am Dienstag durch die Südstadt. Von den grauen Wolken ließ sich hier niemand  abschrecken. Eine Band nach der anderen sorgte für Stimmung, und die Zuschauer sangen lauthals mit. Mit ihrem Motto „Schaffen wir das? – Wir schon“ setzten die 2830 Teilnehmer des Zuges ein politisches Zeichen. Wie die Trommelgruppe „Wohnen Wagen“ zum Beispiel, die auf den problematischen Wohnungsmarkt in der Großstadt Köln hinweisen wollte oder die Gemeinschaftsgrundschule  Annastraße mit ihren Umhängen, die  aus EU-Flaggen bestanden. Weltkugeln trugen sie als Hüte.

Südstadt (2)

Beim Kinderladen Papperlapapp lernten in der Südstadt bunte Igel fliegen.

Für Zugleiter Hans Mörtter ist der Südstadtzug jedes Jahr ein  Highlight, „weil der ganze Stadtteil in seiner Buntheit auf den Beinen ist“. Zum Abschluss  spielte Köbes Underground auf dem Platz An der Eiche. Wie in jedem Jahr waren auch die Vertreter der Stunksitzung mit eigenem Wagen dabei; genauso wie etliche Chöre und Sambatruppen. An musikalischer Untermalung fehlte es wahrlich nicht. (akh)

Zollstock

Die Zollstocker zogen schon um elf Uhr durch ihr Veedel – so will es die Tradition.  Rund 900 Teilnehmer waren dabei, bunt kostümiert, die Kita Mare aus Raderthal  als Unterwasserwesen vorneweg. Frei nach dem Motto „Wenn mer uns Zollstocker Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ stand der Zug ganz im Zeichen der jüngsten Karnevalisten. Rund 500 Jungen und Mädchen zogen mit. „Die Kinder nach vorne – das stimmt bei uns“, stellte Organisator Michael Siegenbruck fest. Untermalt wurde der Zug der jungen Jecken von fünf Musikgruppen, darunter eine Brass-Band aus den Niederlanden. (akh)

Deutz

Deutz

Strüßjer im Angebot.

„Hey Kölle, do bes e Jeföhl“ dröhnte es vom Wagen der KG Schäl Sick, und die Jecken  am Straßenrand klatschten im Takt. Rund  800 Teilnehmer machten mit beim Deutzer Zoch, der sich am  Pänz-Motto des Kölner Festkomitees orientierte,  wie  Organisator Christian Manderla sagte. Er führte  den Umzug mit dem Vorstandswagen der IG  Dienstagszug an; knapp die Hälfte der Teilnehmer  waren Kinder aus  Tagesstätten und Schulen. Außer 24  Gruppen und sieben Wagen zogen drei Kapellen mit.  Herrlich auch die Damen von „Düx-Kreativ und Kunterbunt“, die mit  selbstumstrickten Bollerwagen dabei waren. (meu)

Pesch

Pesch

Die Crazy Chicken Crew.

„Wir wollen ehrlich sein“, sagte Jan (18), „erst letzte Woche haben wir angefangen, uns mit der Kostümierung zu beschäftigen“. Ergebnis war die kölsche Sparvariante: Die Abiturienten vom Gymnasium Pesch trugen rotweiße Ringelshirts. Mehr Mühe hatten sich die Achtklässler gegeben, zum 40-jährigen Schulbestehen bildeten sie eine extra Gruppe, hatten als Kopfschmuck  Geburtstagstorten aus Dämmmaterial gebastelt, jede  war individuell gestaltet.  14 Fußgruppen, vier Musikkapellen und sieben Festwagen  führte   Henning Hartmann durchs Dorf,   alle Ortsvereine waren vertreten.  (kaw)

Worringen

In Sachen Wagenbau macht den eigenständig feiernden Worringer Jecken so schnell niemand etwas vor: Knapp 1300 Teilnehmer zogen mehr als fünf Kilometer auf ihrem  Veedels-Rosenmontagszoch durch die Straßen – und man bekam viel Satire zu sehen. So könnte das Vereinshaus Worringen doch einfach als Opern-Ausweichquartier fungieren; Mozarts „Entführung aus dem Serail“ ist als Premiere bereits terminiert. Im Worringer Rhein-Retentionsraum macht eine Forellenzucht auf, und die KG Änze Kääls wähnt sich angesichts Schul-Sanierungsstau, schwieriger Integration und Knatsch ums Turbo-Abi „en d’r Kayjass Nr. 2.0“. Auch bei der nächsten WM-Vergabe will Worringen ein Wörtchen mitreden: „Für 2026 bin ich noch zu haben!“ Schön das Finale am St.-Tönnis-Platz, wo die Mariechen aller Vereine  „hochschwebten“, um Prinz Dominik I. von der Großen KG von 1926 zu huldigen. (bes)

Kalk

800 Teilnehmer, 20 Gruppen und 17 Festwagen hatten die Organisatoren der IG Kalker Dienstagszug in diesem Jahr auf den Weg vom Kalker Markt nach Humboldt-Gremberg geschickt. IG-Präsident Dieter Maaßen stürzte sich mit seinem Verein Gremberger Junge & Mädcher mit ins Getümmel. Bis kurz vor dem Start musste der Kalker Kindermittagstisch um die Teilnahme zittern. Es gab Probleme mit dem Traktor, der den Wagen ziehen sollte. (ris)

Rondorf

In rot-weiß-geringelten Gewändern und orangefarbenen Plastikkegeln auf dem Kopf traten  Rondorfer beim  Veedelszug, der dieses Jahr von Hochkirchen nach Rondorf führte,  einen Protestmarsch an. Die frisch gegründete Gruppe „Lück op Jöck“ wollte mit ihrer Verkleidung, die an Baustellenhütchen und Ticketautomaten erinnerte, auf die Verkehrssituation in Rondorf aufmerksam machen.

Rondorf

In Rondorf gingen jecke Teilnehmer als KVB-Fahrkarten-Automaten.

Einige Gruppenmitglieder waren  sogar als Notfallärzte unterwegs. Schließlich drohe dem Viertel im Kölner Süden der Infarkt, sagte einer der „Lück“. „Auf der Rondorfer Hauptstraße ist immer alles dicht, und jetzt soll noch ein Neubaugebiet entstehen“, schilderte er. „Wir möchten die Menschen dazu bewegen, nicht unbedingt mit dem Auto ihre Kinder zur Schule zu bringen oder Brötchen zu kaufen.“ Ebenfalls mit fantasievollen  Kostümen und zum ersten Mal nahmen die Ischsteiner Guggenmusiker am Rondorfer Zug teil. Sie waren weit gereist. Lörrach – das liegt nahe der  Grenze zur Schweiz –  ist die Heimatstadt der lustigen Musikanten, die mit riesigen Clownsmasken Blasmusik spielten. (se)

Junkersdorf

Der Himmel war grau, aber das Wetter hielt bis nach dem Zoch: Die 1825 Jecken beim Junkersdorfer Veedelszug vertrieben den Regen mit ihren bunten Kostümen und vielen Kamelle. Mehr als die Hälfte des Zochs  stellte die Ildefons-Herwegen-Schule. Jede Klasse hatte ein eigenes Kostüm-Motto: Vom Hummer über Marienkäfer bis zu  Oktopussen war tierisch viel dabei.  Wie im Vorjahr eröffneten wieder Flüchtlingskinder  den Zug. Neu mit dabei waren die Mädchen und Jungen  der Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Braunsfeld“, die sich mit selbst gebastelten „Danke Kölle“-Schildern und viel Kamelle bei den Junkersdorfern bedankten. (fan)

Godorf

250 Teilnehmer, 15 Gruppen und alle aus Godorf: Der Zug durch die Einfamilienhäuser in der Buchfinkenstraße ist eine überschaubare Angelegenheit, dafür umso intimer. Und wieder freute sich Organisator Peter Koch von der KG „Die Hexen“ darüber, dass die Zahl der Mitwirkenden immerhin konstant bleibt: „Wir stagnieren, zum Glück“, sagte er. Kurz bevor der Zug starten konnte, musste noch ein Lkw-Fahrer den Zug in Gegenrichtung passieren. Baumaterial auf seinem Sattelschlepper musste ausgerechnet an diesem Morgen in der Straße zugestellt werden.

Dann setzten sich die Jecken in Bewegung und schmissen rund anderthalb Stunden lang Kamelle und Konfetti. Barbaren und Hunnen waren dabei, Piraten, Hippies. Das Garde-Corps Blau-Gelb präsentierte stolz den tanzenden Nachwuchs. Das Tanzkorps gibt es seit nunmehr zehn Jahren. Die Mitglieder der Familiengruppe Scheng zogen einen gold-glitzernden Kessel durch Godorf. Die Herren in der Gruppe hatten Lichtorgel und Nebelmaschine effektvoll in die fahrbare Installation eingearbeitet. Die passenden Zauberer-Kostüme hatten dagegen die Damen genäht. Anschließend zog es die Godorfer Jecken zu mehreren kleinen privaten Feiern. Nachdem fast alle Kneipen im Ort inzwischen geschlossen sind, verteilte sich das gesellige Geschehen auf Garagen, Keller und das Schützenheim. (phh)

Dellbrück

Premiere für Max und Heike Huesmann: Zum ersten Mal lief das i-Dötzchen mit seiner Mutter im Dellbrücker Dienstagszug mit. Möglich wurde der Auftritt, weil Max die Dellbrücker Regenbogenschule besucht, die traditionell beim Zug mitmacht. In diesem Jahr hatten sich die Mädchen und Jungen  als Tiere des Regenwalds verkleidet –  und Max als Krokodil. Insgesamt 2500 Jecke nahmen am Zug teil, darunter neun Musikgruppen. Aus dem niederländischen Veghel in der Nähe von Eindhoven hatte auch die Band Hoempa Matala den Weg nach Dellbrück gefunden. Organisatoren und Band hatten sich auf einem Weinfest kennengelernt. (ris)

Sülz

Die Karnevalsgesellschaft „Alt Severin“ feierte beim Sülzer  Zoch ihren  66. Geburtstag.  Die Jubilare waren eine von 27 Gruppen, die für Stimmung und Kamelle sorgten.     „Es laufen bei uns besonders  viele Grundschulen  auch aus Klettenberg und Lindenthal mit. Insgesamt   sind es  etwa 2500 Teilnehmer“, sagte Zugleiter Roland Böhm von der Interessengemeinschaft Sülz-Klettenberg-Lindenthal Veedelszoch.  Die Eltern und Schüler der Schulen  waren in farbenfrohen Kostümen unterwegs. Aber auch der  „Fitnesstreff für Frauen“ zog die Blicke auf sich. Mit  pinken Perücken und lilafarbenen  Samtkleidern  feierten   die Frauen mit den Sülzern. (bod)

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