Kölner SchildergasseHunderte Kunden strömen zur Apple-Store-Eröffnung

Lesezeit 2 Minuten
Apple Store Schildergasse 4

Mehrere Hundert Menschen warteten auf der Schildergasse.

Köln – Hunderte iPhones schnellen in die Höhe, als sich um 9.50 Uhr die Türen öffnen. Zehn Minuten vor dem lang erwarteten Moment kommen die 170 Mitarbeiter des neuen Apple-Stores auf die Schildergasse, grölen „Viva Colonia“ und umkreisen jubelnd die langen Schlangen der Wartenden. Noch bevor die ersten Fans den futuristischen Laden hinter der historischen Fassade betreten dürfen, ist die Eröffnungsparty bereits in vollem Gange.

Diese spezielle Atmosphäre ist für Tom Buttler (26) und Florian Just (27) Anreiz genug, vor dem ehemaligen Geschäft des Herrenausstatters Pohland die Nacht durchzumachen. Um 2.30 Uhr sind die Anhänger des Kult-Labels aus Hückelhoven angereist, um als eine der ersten die gläsernen Türen des Technik-Tempels passieren zu dürfen. Von Müdigkeit ist den beiden nichts anzumerken. „Als wir ankamen, waren schon einige Leute hier“, sagt Just, „ab sechs Uhr hat es sich dann langsam gefüllt“. Ein paar Hardcore-Fans haben sogar vor dem neuen Store campiert. „Ein bisschen verrückt muss man in der Apple-Community schon sein“, sagt der 27-Jährige. „Die Leute feiern das richtig.“

Die beiden Erfurter Michael (19) und Luis (18) sind seit 5 Uhr morgens da und haben sich direkt mit Matthias (24) aus Schwäbisch Hall angefreundet, der bereits um ein Uhr nachts angereist ist. Während sich die beiden besonders auf das in Fachforen angekündigte T-Shirt als Eröffnungsgeschenk – „ein echtes Sammlerstück“ – freuen, fiebert Michael einem großen Moment entgegen. „Heute wird erstmals das rote iPhone präsentiert“, sagt der 22-jährige Kölner andächtig. „Ein neues Apple-Gerät zum ersten Mal in der Hand zu halten, ist immer etwas ganz Besonderes.“

Alles zum Thema Schildergasse

Passanten bleiben irrtiert stehen

Jürgen aus Stuttgart nickt verständnisvoll. „Es ist schön, bei diesem Anlass Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen“, sagt er. Der 44-Jährige hat die Reise ins Rheinland mit einem Besuch bei Freunden verbunden. Die hatten allerdings wenig Lust, morgens um sechs in der Innenstadt vor verschlossenen Türen zu stehen. „Außerhalb der Community stößt man oft auf wenig Verständnis“, sagt er und grinst.

Das gilt auch für viele Passanten, die irritiert stehen bleiben, um die Szenerie und Stimmung wie auf einem Festival gegenüber der Galeria Kaufhof zu bestaunen. Als endlich der erlösende Countdown ertönt, kommt Bewegung in die Menschenmengen. Mit Applaus, Handschlag und Umarmung werden die ersten Fans von den Mitarbeitern begrüßt, bevor sie endlich die technischen Spielereien des neuen Stores erkunden können.

KStA abonnieren