Kölner KarnevalslegendeDenkmal soll an Hans Süper erinnern – Standort steht bereits fest

Lesezeit 3 Minuten
Anton Fuchs (v.l.n.r.), Rüdiger Brühl, Bernd Stumm (Kassenwart) und Heike Haupt stehen vor dem Klaaf im Franz-Eck. Fuchs und Brühl halten einen großen Scheck.

Anton Fuchs (v.l.n.r.), Rüdiger Brühl, Bernd Stumm (Kassenwart) und Heike Haupt bei der symbolischen Scheckübergabe.

Kölns wohl größter Clown soll ein Denkmal erhalten. Einen Entwurf für die Bronzestatue gibt es schon.

Mit seinem charakteristischen Schnauzbart, den langen Haaren, Brille, Hut und – nicht zu vergessen – seiner Flitsch soll Hans Süper künftig auf das Treiben in der Berrenrather Straße blicken. Die Hans-Süper-Gesellschaft baut der im Dezember 2022 verstorbenen Kölner Karnevalslegende ein Denkmal. Einen Entwurf für die Bronzestatue, die an der Berrenratherstraße 313/315 stehen soll, gibt es schon.

Die Hans-Süper-Gesellschaft wurde am 15. März gegründet – an diesem Tag wäre Süper 87 Jahre alt geworden. Die Idee für die Gesellschaft stammte von Präsident Rüdiger Brühl. „Wir wollen die Erinnerung an Hans bewahren.“ An seine Musik, aber auch an sein Wesen. „Er hat allen Menschen das Gefühl gegeben, dass er für sie da ist, dass sie wichtig sind“, sagt Brühl.

Anton Fuchs und Heike Haupt gestalten das Denkmal

Die Erinnerung an Hans Süper wachhalten – das soll unter anderem durch das Denkmal gelingen. „Die Leute sollen innehalten, sagen: ‚Hallo Hans!‘ und dann weitergehen. So wie er auch jeden begrüßt hat“, sagt Brühl am Sonntagmittag bei der ersten Hans-Süper-Matinee in der Gaststätte Klaaf im Franz Eck, im Hans-Süper-Saal.

Der Ort für die Bronzestatue war schnell gefunden: An der Berrenratherstraße 313/315 wird das Denkmal, nur wenige Meter von Süpers altem Wohnort, auf privatem Grund stehen. „Die Bezirksvertretung ist deshalb nicht involviert. Das beschleunigt es.“ Die Wohnungseigentümergemeinschaft habe den Vertrag für das Denkmal bereits unterschrieben.

Zeichnung von Hans Süper mit Flitsch auf einem Sockel.

So soll das Hans-Süper-Denkmal in Sülz aussehen. Den Entwurf hat Heike Haupt gestaltet.

Die Kölner Künstler Anton Fuchs und Heike Haupt werden die Bronzestatue gestalten. Sie soll rund einen Meter hoch sein und auf einem rund einem Meter hohen Sockel stehen. „Ich hatte mit dem Hans ein ganz besonderes Verhältnis“, sagt Fuchs. Und: „Es ist uns eine Ehre, dieses Denkmal zu gestalten.“ Aus dem Grund wollen die Künstler der Gesellschaft auch lediglich die Materialkosten berechnen.

Mit dem ersten Entwurf sei die Gesellschaft schon sehr zufrieden, nur etwas dynamischer solle es werden, sagt Brühl. Er hofft, dass das Denkmal bis September 2024 fertig wird, spätestens aber bis Frühjahr 2025. Bis dahin muss die Gesellschaft noch einiges an Geld sammeln, insgesamt rechnet Brühl mit Kosten von 25.000 bis 30.000 Euro.

Karneval: Gesellschaft verleiht Preis an Nachwuchskünstler

Am Sonntag überreicht er bereits symbolisch einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro an Anton Fuchs. Das fehlende Geld soll durch Spenden zusammenkommen. Hierfür können unter anderem Sockelsteine mit persönlicher Gravur für je 111 Euro erworben werden. Außerdem werden 111 Drucke eines Porträts von Süper, gemalt von Heike Haupt, verkauft.

Neben dem Denkmal will die Hans-Süper-Gesellschaft ein weiteres Projekt zur Erinnerung an Hans Süper verwirklichen: Ab kommendes Jahr soll immer am 1. Advent der Hans-Süper-Preis verliehen werden. „Wir wollen Künstlern, die in der Art und Weise auftreten wie Hans Süper, helfen, in den Karneval zu kommen“, erklärt Brühl. Mit Instrument, Krätzchen, Liedchen und Verzäll – Süpers Genre sei im Kölner Karneval heute unterbesetzt.

Die Beiträge der Teilnehmer werden vom Publikum und einer Fachjury bewertet. In der Jury werden etwa Ludwig Sebus, Kai Engel und Jörg P. Weber sitzen. Der Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.111 Euro und außerdem die Möglichkeit, noch in derselben Session auf der Bühne zu stehen. Dafür kooperiert die Hans-Süper-Gesellschaft etwa mit der KG Alt-Severin, Kölle bliev Kölle und der Sölzer Famillisch.

Mehr Informationen zum Denkmal und Preis gibt es auf der Webseite der Hans-Süper-Gesellschaft. Darüber gibt es auch die Möglichkeit, für die Hans-Süper-Statue zu spenden.

KStA abonnieren