Denkmal für KarnevalsstarKölner gründet Verein zu Ehren Hans Süpers – und will ihm einen Brunnen widmen

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Rüdiger ‚Rudi‘ Brühl mit Hans Süper bei dessen 80. Geburtstag

Rüdiger ‚Rudi‘ Brühl mit Hans Süper bei dessen 80. Geburtstag

Hans Süper, der im Herbst verstorben ist, war einer der größten Stars im Kölner Karneval. Eine Initiative will ihm ein Denkmal setzen. 

Was von großen Künstlern bleibt, ist immer ihr Werk. Das gilt auch für den im Herbst verstorbenen Hans Süper, der während der Session im Fernsehprogramm des WDR wieder als gefühlte Endlosschleife zu sehen war. Das öffentlich-rechtliche Sparpaket könnte allerdings deutlich schlechter besetzt sein als mit dem Weltklasse-Clown Hans Süper und seinem kongenialen Partner Hans Zimmermann als Colonia-Duett. Die Krätzjer der beiden sind genauso unsterblich wie Süpers virtuoses Spiel auf der Flitsch.

Hans Süper an der Flitsch.

Hans Süper an der Flitsch. Er starb im Herbst vergangenen Jahres.

Trotzdem gibt es Menschen, die das Andenken solcher Künstler auch darüber hinaus bewahren wollen. Rüdiger „Rudi“ Brühl aus Sülz ist so einer. Der Rentner (64), der früher im öffentlichen Dienst tätig war und mehr als 30 Jahre ehrenamtlich den Sülzer Dienstagszug organisierte, fragt sich: „Was können wir machen, um auch den Menschen Hans Süper in Erinnerung zu behalten?“ Und hat gleich mehrere Ideen. Brühl war nach eigenen Aussagen „ein guter Bekannter“ von Hans Süper. Der habe ihn bei seinem Engagement für den Sülzer Karneval immer wieder unterstützt.

Wir wollen einen Nachwuchsförderpreis für junge Karnevalisten ins Leben rufen
Rudi Brühl

Als Basis will er einen gemeinnützigen, eingetragenen Verein gründen, die Hans-Süper-Gesellschaft. Der Gründungstermin steht schon: Am 15. März hätte Süper 87. Geburtstag gehabt. Rund 30 Menschen konnte Brühl bereits für seine Idee gewinnen, sie werden dabei sein. Auch die Familie des Originals ist einbezogen und unterstützt die Pläne. Der Verein sollte sich dann zuvorderst um zwei Dinge kümmern.

„Wir wollen einen Nachwuchsförderpreis für junge Karnevalisten ins Leben rufen“, sagt Rudi Brühl. Der solle möglichst einmal pro Jahr vergeben werden und an junge Menschen verliehen werden, „die in der Tradition von Hans Krätzjer, Witze und Verzäll präsentieren.“ Also ausdrücklich keine Bands, und die Bewerber sollten maximal 30 Jahre alt sein, so der Plan. „Da viele Literaten ja drei Jahre im Voraus buchen, wollen wir versuchen, mit den Sülzer Karnevalsvereinen zu sprechen, dass Sie mit in der Jury sitzen und jeweils einen Platz pro Sitzung frei halten. Dann können die Menschen auch sehen, was der Preisträger draufhat.“ Gute Kontakte habe er zu der KG Alt-Severin, Kölle bliev Kölle und der Sölzer Familisch, auch ans Festkomitee habe er sich gewandt.

Weiteres Ziel des Vereins soll sein, Mittel zu erwirtschaften, um in Sülz einen Hans-Süper-Brunnen errichten und unterhalten zu können. Entwürfe dafür gebe es noch nicht. Brühl ist sich im Klaren darüber, dies nicht ohne Einbeziehung der Ämter und gegebenenfalls des Rates der Stadt Köln umsetzen zu können. Aber auch hier laufen erste Anfragen zur Orientierung. In Kürze will er Stadtteilpolitikern und der Bezirksbürgermeisterin seine Pläne vorzustellen. Für weitere Mitstreiter, aktiv oder als Sponsoren, wäre er jedenfalls dankbar. 


Interessierte, die die Hans-Süper-Gesellschaft unterstützen oder dieser beitreten wollen, können sich melden unter rudib@web.de

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