Gefährliche EinmündungStadt soll Situation am Kommunalweg in Köln-Dünnwald entschärfen

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Blick auf eine Einmündung auf eine große Straße

Aus Richtung Autobahnbrücke kommende Fahrzeuge sind nach Meinung der Mülheimer Bezirksvertreter erst sehr spät erkennbar.

Mülheimer Bezirksvertreterin Beirt Kranz empört sich, dass die Stadt kaum um die Beseitigung eines potenziellen Unfallschwerpunkts kümmert.

Empört reagierte die Mülheimer SPD-Bezirksvertreterin Berit Kranz auf die Beantwortung einer ihrer Anfragen durch die Stadt. Im Mai des vergangenen Jahres wollte sie wissen, warum ein Beschluss der Bezirksvertretung vom Juni 2019 nicht umgesetzt wurde, der Maßnahmen der Stadt forderte, die Einmündung des Flachsrosterwegs in den Dünnwalder Kommunalweg sicherer zu gestalten.

Die Einmündung befindet sich wenige Meter östlich einer Brücke des Kommunalwegs, die über die Autobahn 3 führt. Wer von Höhenhaus kommend auf dem Flachsrosterweg in den Kommunalweg einbiegen möchte, muss ein Stoppschild beachten. Nach links ist die Sicht Richtung Stammheim durch eine Betonabgrenzung behindert, die den Autoverkehr vom parallel führenden Radweg trennen soll. Mehr noch: Die Brücke bildet in diesem Abschnitt eine Kuppel mit Kurve, was die Sicht noch mehr einschränkt. Die Folge: Es kam mehrmals zu Unfällen wegen angeblich missachteter Vorfahrt.

Erstmals wurde das Thema von der Politik im Juli 2019 behandelt. Grund war, dass die Einmündung in der Unfallbilanz des Jahres 2018 als Schwerpunkt aufgeführt wurde. Damals beschloss die Bezirksvertretung, prüfen zu lassen, durch welche bauliche Veränderungen erreicht werden kann, dass Fahrer eine bessere Sicht auf den Verkehr aus Richtung Stammheim bekommen.

Köln-Mülheim: Bezirksregierung mit bisherigen Maßnahmen nicht zufrieden

Als die Stadt im Oktober mitteilte, es würden vier der den Radweg abgrenzenden Betonteile entfernt, gaben sich die Bezirksvertreter nicht zufrieden und schlugen ein Treffen mit Vertretern der Stadtverwaltung und dem für den Abschnitt zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW am Ort des Geschehens vor. Das Treffen fand statt, doch ohne den Landesbetrieb.

Mit dem Ergebnis – vier Betonteile wurden entfernt – nicht zufrieden, fasste die Bezirksvertretung im Februar 2020 einstimmig einen Dringlichkeitsbeschluss mit der Forderung, die gesamte Betonschutzwand durch eine andere auszutauschen, die mehr Übersicht erlaubt. Außerdem sollte hier die Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 50 statt bisher 70 Richtung in beiden statt bisher nur einer Fahrtrichtung eingeführt werden.

Trotz Ortsbesichtigung aber unternahm die Stadt außer der Entfernung der vier Betonteile nichts. Die SPD-Fraktion fragte deshalb im Mai 2023 nach, was die Stadtverwaltung für mehr Sicherheit zu tun gedenke. „Und nun wird uns vorgeschlagen, eine Ortsbesichtigung zu machen. Was soll das? Die Antwort geht vollkommen an unserer Frage vorbei“, empörte sich Kranz.

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