Netzwerk nebenan.koelnGibt es die Nachbarn von den Werbezetteln wirklich?

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Altbauten in der Kölner Südstadt.

Altbauten in der Kölner Südstadt.

  • In den vergangenen Tagen und Wochen haben viele Kölner Einladungen für ein Nachbarschafts-Netzwerk im Briefkasten gefunden.
  • Abgebliche Nachbarn laden mit den Zetteln zum gemeinsamen Austausch auf der Internetplattform nebenan.koeln ein.
  • Hinter der Plattform verbirgt sich ein Berliner Start-up. Es versichert: Die Nachbarn auf den Zetteln gibt es wirklich!

Köln – Zahlreiche Kölner haben in den vergangenen Tagen einen merkwürdigen Zettel im Briefkasten gefunden.

Nachbarn aus dem Veedel wollen sich mit ihnen über die Internetplattform nebenan.koeln vernetzen, ist darauf zu lesen. Dahinter steckt eine Werbeaktion eines Berliner Start-ups.

Nebenan

Ausschnitt eines Flyers, wie in Anwohner in Nippes im Briefkasten hatten.

Als Absender finden sich auf den Werbezetteln Vornamen von Leuten, die in der Umgebung wohnen sollen. Agnesviertel-Anwohner lesen zum Beispiel: „Wir freuen uns auf euch! Eure Nachbarn Lisa aus der Blumenthalstraße, Caroline aus der Kasparstraße und Stefan vom Hansaring.“

Gibt es die Nachbarn wirklich?

„Die Nachbarn auf den Zetteln gibt es definitiv“, versichert Mitgründerin und nebenan.de-Sprecherin Inka Brunk auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. In diesem Mikrokosmos Nachbarschaft könne man als Unternehmen von außen schließlich nur schwer eingreifen.

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Die Team hinter nebenan.de: Till Behnke, Ina Brunk und Christian Vollmann (v.l.)

Wie kommt das Start-up an die „Markenbotschafter“?

„Wir nennen diese Menschen «engagierte Nachbarn»“, sagt Brunk. Sie würden meist durchs Internet oder über Freunde und Bekannte in anderen Städten von nebenan.de erfahren. Denn in Berlin oder Hamburg zum Beispiel ist das Netzwerk schon länger aktiv.

Wenn sie sich dann registrieren und es für ihre Nachbarschaft noch keine Gruppe gibt, „dann unterstützen wir sie dabei, ein Nachbarschaftsnetzwerk aufzubauen“, so Brunk. Erst dann würden auch die Zettel verteilt.

Als „engagierter Nachbar“, der mit seinem Namen auf den Scheiben auftaucht, könne sich jeder freiwillig melden.

Wer verteilt die Zettel?

Wie kommen die Einladungen der Nachbarn eigentlich in die Briefkästen? Haben im Agnesviertel wirklich Lisa, Caroline und Stefan die Zettel geschrieben und verteilt? „In manchen Städten ist das tatsächlich so“, sagt Brunk. In großen Metropolen wie Köln übernehme nebenan.de aber das Verteilen. Auch Textvorschläge für die Briefkasten-Botschaften kommen von dem Unternehmen.

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