Virtual RealityDen Dom per App oder am PC dreidimensional erkunden

Lesezeit 2 Minuten
Mit einem neuen Angebot kann man den Dom dreidimensional erkunden.

Mit einem neuen Angebot kann man den Dom dreidimensional erkunden.

Köln – Viele Millionen Menschen haben den Kölner Dom bereits vor Ort besichtigt. Doch nun kann man das auch am heimischen Computer oder am Smartphone tun. Durch das Projekt „360 Grad Kölner Dom“, das vom WDR finanziert wurde, lässt sich die Kathedrale ab Dienstag, 11. April im Internet und mit einer kostenlosen App virtuell erkunden.

Die Ergebnisse des Projekts, das im Sommer 2016 gestartet ist, wurden am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz im Domforum mit WDR-Intendant Tom Buhrow, Dompropst Gerd Bachner und den Projektentwicklern vorgestellt.

Mit der VR-Brille lässt sich das Bild, das auf dem Bildschirm im Hintergrund zu sehen ist, in 3D virtuell und interaktiv erkunden. Mit dem Joystick steuert man den Rundgang.

Mit der VR-Brille lässt sich das Bild, das auf dem Bildschirm im Hintergrund zu sehen ist, in 3D virtuell und interaktiv erkunden. Mit dem Joystick steuert man den Rundgang.

Der WDR möchte damit die Virtual-Reality-Technik (VR), die schon bei anderen Gelegenheiten zum Einsatz kam, weiter erproben und für andere Formate nutzbar machen. Dabei solle vor allem ein jüngeres Publikum angesprochen werden. Bei Virtual Reality wird eine interaktive Welt durch Computer generiert, in die der Nutzer eintauchen kann.

Der Rundgang ist interaktiv – inklusive virtueller Zeitreise

„Fast realer als die Realität“, so beschreibt Buhrow das Projekt, das jedoch seine Möglichkeiten nur mit einer speziellen VR-Brille voll entfaltet. Eine solche Brille kann mehrere 100 Euro kosten. Mit Abstrichen funktioniert die App aber auch mit einem preiswerteren Brillengestell aus Pappe, in das das Smartphone eingesetzt wird.

Der Rundgang ist interaktiv. Man kann also mit einem Joystick seinen Standort wechseln, während man sich virtuell umsieht. Besichtigt werden können auch Orte im Dom, die normalerweise nicht zugänglich sind. Außerdem kann man sich ein „Privatkonzert bei Nacht“ mit dem Kölner Domchor ansehen. Angeboten werden virtuelle Zeitreisen in das Mittelalter oder in das zerbombte Köln von 1945. Dort steht der Dom inmitten vom Trümmern, was die Schrecken des Weltkriegs eindrucksvoll vor Augen führt.

KStA abonnieren