Nahost-KonfliktAnnalena Baerbock warnt nach Großangriff der Hamas in Israel vor „großer Eskalation“

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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einer Rede zur Situation in Israel im deutschen Außenministerium.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einer Rede zur Situation in Israel im deutschen Außenministerium.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock spricht von einem „präzedenzlosen Akt der Eskalation“ seitens der Hamas. 

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat nach dem Großangriff der Hamas auf Israel vor einer Eskalation in der Region gewarnt. „Dieser Tag ist eine Zäsur, ein präzedenzloser Akt der Eskalation durch die Hamas“, sagte die Grünen-Politikern am Samstag in Berlin. „Durch diese Terrorangriffe besteht nun die unkalkulierbare Gefahr einer großen regionalen Eskalation.“ Sie könne nur „auf das Schärfste davor warnen, dass sich andere diesem Terror anschließen“, sagte die Außenministerin.

„Nichts rechtfertigt unterschiedslosen Raketenbeschuss, Kommandoangriffe auf friedliche Zivilisten, die brutale Entführung von unschuldigen Menschen“, sagte Baerbock. Die Geiselnahmen durch die Hamas seien „abscheulich und verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht“. Der Terror der Hamas müsse sofort aufhören. Die Bundesregierung stehe solidarisch an der Seite Israels. Das Land habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich zu verteidigen.

Baerbock spricht mit Außenministern von Palästina, Israel und Ägypten

Baerbock telefonierte nach Informationen aus dem Auswärtigen Amt unter anderem mit dem palästinensischen Außenminister Riad Al-Maliki, ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen und dem ägyptischen Außenminister Samih Schukri. Am späten Abend nahm sie demnach an einer Schalte mit den Außenministern der USA, Großbritanniens, Italiens und dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell teil.

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Baerbock habe die Palästinenser zur klaren Distanzierung vom Terror und dem Vorgehen der Hamas aufgefordert, hieß es. Bei den weiteren Gesprächen sei die Solidarität mit Israel sowie die Sorge vor einer regionalen Eskalation der Lage deutlich geworden.

Im Auswärtigen Amt kam der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Zum jetzigen Zeitpunkt werde dringend von Reisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete abgeraten, sagte Baerbock am Nachmittag. Sie rief alle Deutschen im Land auf, sich in die Krisenliste einzutragen. (dpa)

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