Neue Spionage-VorwürfeMutmaßliche Spione für China erscheinen in Großbritannien vor Gericht

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London: Der Palace of Westminster (Houses of Parliament) und der Elizabeth Tower (Big Ben) sind durch ein Loch an einem Teleskop zu sehen. (Archivbild)

Die beiden Beschuldigten sind unter Auflagen vorerst auf freiem Fuß. (Archivbild)

Einer der Beschuldigte hatte im Rahmen seiner Arbeit beim britischen Parlament engen Kontakt mit einem Sicherheitsstaatssekretär.

Zwei mutmaßliche Spione, denen in Großbritannien geheimdienstliche Tätigkeiten für China vorgeworfen werden, sind am Freitag in London vor Gericht erschienen. Die beiden Beschuldigten wurden gegen Auflagen auf freien Fuß gesetzt, nachdem sie lediglich Namen und Adressen bestätigt hatten. Zu den Vorwürfen äußerten sie sich nicht.

Die 29 und 32 Jahre alten Männern sollen Dokumente und Informationen gesammelt und weitergegeben haben, die für ein feindliches Land von Nutzen gewesen sein könnten, wie es von amtlicher Seite hieß.

Einer der beiden arbeitete im wissenschaftlichen Dienst des britischen Parlaments und hatte engen Kontakt unter anderem mit Sicherheitsstaatssekretär Tom Tugendhat. Er erhielt nun die Auflage, künftig weder auf das Parlamentsgelände zu kommen, noch Abgeordnete zu kontaktieren. Das Strafverfahren soll am 10. Mai mit einer weiteren Anhörung fortgesetzt werden.

Mutmaßliche Spione für China kommen in London vor Gericht

Auch in Deutschland hatten Vorwürfe wegen Spionage für China zuletzt für Aufregung gesorgt. Am Montagabend war ein Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen worden. Er soll Informationen aus dem Europaparlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht haben.

Kurz zuvor waren drei mutmaßliche Spione in Düsseldorf und Bad Homburg festgenommen worden. Die beiden Männer und eine Frau sollen den Vorwürfen zufolge in Deutschland Informationen über Militärtechnik beschafft haben, um sie an den chinesischen Geheimdienst weiterzugeben. (dpa)

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