Provokation für SüdkoreaNordkoreas Militär feuert erneut Raketen ab

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Auf diesem von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Foto trifft Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, zu seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny ein.

Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, trfft zu seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny ein.

Die neuen Raketenstarts erfolgten während eines Besuchs des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un bei Wladimir Putin in Russland.

Inmitten wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hat Nordkorea abermals ballistische Raketen abgefeuert. Südkoreas Militär habe am Mittwochvormittag (Ortszeit) den Start zweier Kurzstreckenraketen im Gebiet um Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang erfasst, teilte der Generalstab in Seoul mit. Die Raketen seien ostwärts in Richtung offenes Meer geflogen. Sie seien jeweils etwa 650 Kilometer weit geflogen. Die Streitkräfte hätten ihre Wachsamkeit erhöht.

Dieses von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Foto zeigt Wladimir Putin, Präsident von Russland, und Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, die während ihres Treffens auf dem Kosmodrom Wostotschny, eine Raketenmontagehalle  begutachten. Links steht Juri Borissow, Direktor der russischen Weltraumorganisation Roskosmos.

Wladimir Putin und Kim Jong-un begutachten während ihres Treffens eine Raketenmontagehalle.

Südkoreas oberste Kommandobehörde warf dem Nachbarland erneute Provokation vor. UN-Beschlüsse untersagen der selbst ernannten Atommacht Nordkorea die Starts ballistischer Raketen, auch wenn sie nur für Testzwecke erfolgen sollten. Solche Raketen können je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf bestückt werden. Nordkorea hatte zuletzt Ende August zwei Kurzstreckenraketen abgeschossen.

Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sind hoch

Die neuen Raketenstarts erfolgten während eines Besuchs des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un in Russland, wo er sich mit Präsident Wladimir Putin treffen wollte. Vermutet wird, dass beide über Waffengeschäfte sprechen dürften. Die USA halten es für möglich, dass Putin Munition aus Nordkorea für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben will. Im Gegenzug könnte Nordkorea auf russische Technologie, um Satelliten oder auch Atom-U-Boote zu bauen.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit vergangenem Jahr wieder deutlich verschärft. Nordkorea erhöhte den Umfang seiner Raketentests. Die USA und ihr Verbündeter Südkorea haben sich auf eine Stärkung ihrer Militärkooperation geeinigt. (dpa)

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