Erreichung sei „sehr fraglich“Wehrbeauftragte des Bundestags zweifelt an Rekruten-Ziel für die Bundeswehr

Lesezeit 2 Minuten
Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, stellt vor der Bundespressekonferenz ihren Jahresbericht für 2022 vor.

Es brauche eine erhebliche Kraftanstrengung, um die Bundeswehr für junge Leute attraktiv zu machen. (Archivbild)

Die Wehrbeauftragte Eva Högl zweifelt an dem ausgegebenen Ziel, die Bundeswehr bis 2031 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten zu vergrößern.

Die Wehrbeauftragte des Bundestags hat Zweifel an der Zielmarke für eine größere Bundeswehr geäußert. „Es ist sehr fraglich, ob mit den bisherigen Maßnahmen und Ansätzen das ausgegebene Ziel, die Bundeswehr bis 2031 auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten zu vergrößern, erreicht werden kann“, sagte Eva Högl dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

Es brauche eine erhebliche Kraftanstrengung, um die Bundeswehr für junge Leute attraktiver zu machen und mehr Nachwuchs zu gewinnen. Laut Högl ist es entscheidend, die Rahmenbedingungen für den Dienst in der Bundeswehr zu verbessern.

Nachwuchs müsse realistisches Bild von Dienst in der Bundeswehr gezeigt werden

„Das bedeutet in erster Linie schlanke Prozesse und Strukturen, ausreichend Material - von der persönlichen Ausrüstung bis zum großen Gerät - sowie eine moderne Infrastruktur“, erklärte sie. Man müsse dem Nachwuchs außerdem ein realistisches Bild vom Dienst in der Bundeswehr zeichnen.

Högl äußerte sich vor dem öffentlichen Gelöbnis neuer Soldaten an diesem Donnerstag im Rahmen des Gedenkens an den Widerstand gegen das NS-Regime 79 Jahre nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944.

Im Berliner Verteidigungsministerium wollen 400 Rekrutinnen und Rekruten am Abend auf dem Paradeplatz am Bendlerblock geloben, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. (dpa)

KStA abonnieren