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Tempolimit mit SchneeflockeDieses Verkehrsschild verstehen viele Autofahrer falsch

Lesezeit 2 Minuten
Landstraße mit Schneeflocken-Schild

Kann man im Sommer ignorieren, oder?

Ein Tempolimit mit einer Schneeflocke darunter bedeutet, dass die angegebene Höchstgeschwindigkeit bei Eis- oder Schneeglätte gilt – oder?

Wer im Gebirge oder in ländlichen Gegenden unterwegs ist, hat bestimmt schon einmal ein Verkehrsschild mit einem Schneeflockensymbol gesehen. Oben geht es meist um ein Tempolimit, unten hängt die Schneeflocke als zusätzliches Schild darunter. Über diese Kombination herrscht bei vielen Autofahrern Unklarheit.

Tempolimit mit Schneeflocken gilt auch ohne Schnee, Glätte und Matsch

Wer einer Geschwindigkeitsbegrenzung mit Schneeflockensymbol begegnet, wird vermutlich denken, dass das Tempolimit nur bei Schnee und Glätte gilt. Aber das Verkehrsschild mit der Schneeflocke gilt auch im Hochsommer, also auch dann, wenn es weit und breit weder Eis, Schnee noch Matsch gibt.

Das Ziel des Zusatzschildes Schneeflocke besteht nämlich lediglich darin, die Akzeptanz der festgelegten Geschwindigkeitsbegrenzung zu erhöhen. Ähnlich wie bei anderen Hinweis-Schildern, etwa solche mit Piktogrammen zu Steinschlag, Wildwechsel oder Flugplätzen. Bei dem Schneeflockensymbol handelt es sich um ein Zeichen, das auf die Gefahr von Schnee- oder Eisglätte auf der Straße hinweist. Auch Matsch kann zu Glätte führen, weshalb das Schild nicht nur im Winter relevant ist.

Wenn also ein Verkehrszeichen mit einer zusätzlichen Schneeflocke zu sehen ist, muss ein Tempolimit – unabhängig vom Wetter und davon, ob die Straße tatsächlich glatt ist oder nicht – stets befolgt werden. Wer sich nicht an das Tempolimit hält, riskiert ein Bußgeld.

Was gilt, wenn ein Tempolimit den Zusatz „bei Nässe“ enthält

Anders sieht es bei einem Verkehrsschild mit Tempolimit aus, wenn darunter das Zusatzschild „bei Nässe“ auftaucht, denn dieses erfüllt anders als das Schild mit der Schneeflocke eine andere Funktion. Der Zusatz „bei Nässe“ besagt konkret, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur bei nassen Straßenverhältnissen gilt.

Eine Straße gilt als nass, wenn sich auf der Oberfläche erkennbar eine – wenn auch nur dünne – Wasserschicht gebildet hat, beziehungsweise wenn sie mit einem Wasserfilm überzogen ist. Das erkennen Autofahrer in der Regel daran, dass das Fahrzeug vor einem eine Sprühfahne bildet. Befinden sich auf der Straße hingegen nur ein paar einzelne Pfützen oder Wasserlachen, gilt diese noch nicht als nass.