Neubaugebiet in DahlemAltenheim und Betreutes Wohnen an der Markusstraße

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Drei baugleiche Häuser für das Betreute Wohnen sind an der Allee der Markusstraße entstanden.

Drei baugleiche Häuser für das Betreute Wohnen sind an der Allee der Markusstraße entstanden.

Dahlem – In Nordrhein-Westfalens kleinster Gemeinde haben Senioren jetzt auch die Option zu Betreutem Wohnen: 25 barrierefreie Mietwohnungen, dazu auf Wunsch verschiedene Serviceangebote, sind in drei baugleichen Wohnhäusern im Neubaugebiet Markusstraße bezugsfertig.

Investor ist der Saarländische Schwesternverband aus Ottweiler, der bereits mehr als 250 vergleichbare Wohnungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland anbietet. Die drei Häuser in Dahlem sind das erste Projekt in NRW. Zielgruppe sind Senioren und Menschen mit Handicap aus dem Gemeindegebiet, denen so heimatnahes Wohnen angeboten werden soll.

Wie ein Lottogewinn

„Das ist für uns wie ein kleiner Lottogewinn!“ So kommentierte Dahlems Bürgermeister Jan Lembach die bevorstehende Fertigstellung der 25 Service-Wohnplätze des Schwesternverbands im Neubaugebiet Markusstraße.

Von Seiten des Gemeinderats und der Verwaltung habe man von Anfang an angestrebt, hier das Zusammenleben aller Generationen zu ermöglichen. Das habe man nun mit den Neubauwohnplätzen, dem Altenheim und dem Betreuten Wohnen erreicht.

Es sei wichtig, so Lembach weiter, dass „unsere Senioren im Alter ihre Heimat nicht verlassen müssen“. Er zeigte sich zuversichtlich, dass alle 25 Wohnungen in kürzester Zeit vermietet sind. (sli)

In Dahlem komplettiert der Anbieter damit sein Betreuungsangebot. 2013 wurde gegenüber an der Markusstraße das Altenheim Marienhöhe mit 56 Plätzen eröffnet. „Das ist genau das Konzept, das der Schwesternverband bevorzugt: Die Einrichtungen für das Seniorenwohnen sollen möglichst nah beieinander sein“, betont Joachim Backes, Referent für Wohnen und Service.

In Dahlem trennt Altenheim und die drei neuen Wohngebäude – von außen durch den pastellfarbenen Anstrich des Mitteltrakts mit Aufzug und Treppenhaus erkennbar – nur eine kleine Allee, die nach dem Willen der Gemeinde eine autofreie Begegnungszone für die Anwohner werden soll. Drumherum ist das Neubaugebiet.

10,50 Euro wird der Quadratmeter kalt kosten

10,50 Euro wird der Quadratmeter kalt in den zwischen 50 und 66 Quadratmeter großen Wohnungen kosten, dazu kommt derzeit eine Nebenkostenpauschale von 1,75 Euro pro Quadratmeter als Vorauszahlung. Geschlossen werden Mietverträge mit der üblichen dreimonatigen Kündigungsfrist.

Alle Wohnungen – jeweils drei über drei Etagen in zwei Häusern, im dritten bleiben im Erdgeschoss zwei Wohneinheiten für eine physiotherapeutische oder hausärztliche Praxis reserviert – sind komplett barrierefrei, etwa mit bodengleicher Dusche und bei den Türbreiten von 90 Zentimetern auch rollstuhlgerecht. Es gibt große Fenster, in den Dachgeschosswohnungen Kippfenster, im Erdgeschoss dazu eine Terrasse, in den Obergeschossen bis auf die innen liegenden Wohnungen einen Balkon.

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Die Grundrisse sind in allen 25 Wohnungen gleich: Flur, Bad, Hauswirtschaftsraum mit Anschlüssen für Waschmaschine und Trockner, Küchenzeile, Wohnraum, Schlafzimmer. Alle Wohnungen haben einen kleinen Lagerverschlag im Keller und einen Stellplatz vor dem Haus.

„Wer hier wohnt, kann dann über verschiedene Angebote Service- und Dienstleistungen abrufen oder individuell nach Beratung und Absprache buchen. Dafür wird es hier einen festen Ansprechpartner geben“, so Joachim Backes zum Kern des Konzepts des Service-Wohnens, wie der Schwesternverband das Angebot nennt. Zur Basis-Betreuungsversorgung, die kostenfrei ist, gehört etwa die Vermittlung von Haushaltshilfen, eines Fensterputzers oder die Unterstützung bei Behördenangelegenheiten.

Erfreut, dass bereits fünf der 25 Wohnungen vermietet sind, ist Joachim Backes vom Schwesternverband.

Erfreut, dass bereits fünf der 25 Wohnungen vermietet sind, ist Joachim Backes vom Schwesternverband.

Die Angebote können kostenpflichtig aufgestockt werden: Dann ist eine Einkaufsfahrten- oder Arztbesuchsbegleitung möglich, eine Hauswirtschaftshilfe kann gebucht werden oder ein Physiotherapeut. Schließlich kann bei Bedarf der ambulante Pflegedienst des Schwesternverbands, der seinen Sitz in Bettingen bei Bitburg hat, angefordert werden. „Wer aus dem Betreuten Wohnen ins Altenheim gegenüber wechseln will, ob zur Tages- oder Verhinderungspflege, wird von uns bevorzugt berücksichtigt,“ so Backes.

Mehr als 50 Anfragen nach den Wohnungen hatte der Schwesternverband vor dem ersten Besichtigungstag registriert, mittlerweile sind schon fünf der Wohnungen vermietet. Bezugsfertig sind alle zum 1. November.

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