Johannes-Sturmius-GymnasiumBauarbeiten in Schleiden schreiten voran

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Armin Fischbach und Marcel Wolter stehen im Rohbau der Bürgerhalle im Johannes-Sturmius-Gymnasium Schleiden.

Die Umrisse der Bürgerhalle sind schon zu erkennen. Armin Fischbach (l.) und Marcel Wolter sind mit dem Baufortschritt zufrieden und hoffen, dass die Halle 2024 eröffnet werden kann.

Die Sanierungsarbeiten am Johannes-Sturmius-Gymnasium in Schleiden laufen auf Hochtouren. Aktuell laufen der zweite und dritte Bauabschnitt. Sie sollen bis Mitte 2024 fertiggestellt sein. 

Die Sanierungsarbeiten am Johannes-Sturmius-Gymnasium laufen weiter auf Hochtouren. Auf dem gesamten Schulgelände sind Handwerker im Einsatz. „Aktuell wird an den Bauabschnitten zwei und drei gearbeitet. Wir hoffen, dass diese Maßnahmen bis Mitte 2024 abgeschlossen sind“, sagte der Erste Beigeordnete der Stadt Schleiden, Marcel Wolter.

Die Stadt hat jetzt im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren – Städtebauförderung“ einen Förderbescheid für den vierten Bauabschnitt erhalten, der die Neugestaltung der Schulhof- und Aufenthaltsflächen vorsieht. Die Maßnahme soll knapp 2,7 Millionen Euro kosten, der Eigenanteil der Stadt liegt bei rund 1,1 Millionen Euro. Insgesamt sind für die Sanierung der Brandschäden am Gymnasium rund 15 Millionen Euro eingeplant.

Bürgerhalle barrierefrei erreichbar

Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts werden eine Bürgerhalle und Räume für die Stadtbibliothek errichtet. „Halle und Bibliothek werden künftig barrierefrei durch ein Treppenhaus mit Aufzug zu erreichen sein“, erläuterte Armin Fischbach, Teamleiter Liegenschaften und Hochbau bei der Stadtverwaltung.

Die Bürgerhalle wird breiter und länger werden als die frühere Schulaula. Sie erhält auch eine separate Toilettenanlage. Die Stadtbibliothek wird auf dem Gebäudetrakt parallel zur Blumenthaler Straße aufgesetzt. Dort ist auch eine Dachterrasse vorgesehen. In den Räumen der ehemaligen Badeanstalt im Keller entsteht ein Bereich für kleinere Lesungen oder Ausstellungen.

An dem aufgeständerten Verbindungsbau des Johannes-Sturmius-Gymnasiums, Schleiden, wird gebaut.

An dem aufgeständerten Verbindungsbau zwischen den Türmen der Schule laufen zurzeit die Arbeiten.

Fleißig gearbeitet wird auch an dem dreigeschossigen, aufgeständerten Neubau, der die beiden Türme der Schule miteinander verbindet. Dieser Verbindungsbau wird zwei Etagen einnehmen und dafür sorgen, dass das gesamte Schulgebäude weitestgehend barrierefrei erreichbar sein wird. In dem Gebäude entstehen multifunktionale Räume, die von Schulen, Vereinen und anderen Gruppierungen genutzt werden können. In der obersten Etage gibt es eine Freiraumklasse, in der die Schüler wie in einem großen Wintergarten untergebracht werden. „Dort wird ein Dachgarten angelegt, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann“, erläuterte Fischbach. Auf dem Schulhof sind ferner überdachte Pausenbereiche vorgesehen, die mit Pflanzbeeten gestaltet werden. Im Bereich vor den Bahngleisen sollen Hochbeete für eine Auflockerung sorgen.

Mit den jetzt bewilligten Fördergeldern sollen die gesamten Schulhofflächen und die Flächen vor dem Haupteingang der Schule neu gestaltet werden. Im barrierefreien Eingangsbereich wird eine große Sitzbank aufgestellt. Auch der Zugang und der Weg vom Parkplatz „Am Driesch“ über die Pont-l’Abbé Brücke durch den Sturmiuspark entlang der Dreifachturnhalle bis hin zum Haupteingang sollen barrierefrei gestaltet werden. „Bislang ist das Gefälle des Weges entlang der Sporthalle zu groß“, so Fischbach.

Weg an der Olef wird errichtet

Zwischen dem Schulhofzugang und der Brücke an der Blankenheimer Straße sollen attraktive Wegeverbindungen mit unmittelbarem Bezug zur Olef entstehen. „Geplant ist etwa ein auskragender Holzsteg mit Geländer entlang des Olefufers, der beim Flanieren einen schönen Blick auf die Parkszenerie bietet und der stellenweise durch Balkone mit Sitzelementen aufgeweitet wird“, erklärte Wolter. Sitzstufen sollen auf einer Länge von rund acht Metern bis in das Flussbett reichen.

Die Sporthalle des Gymnasiums wird aktuell im Rahmen des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe saniert. Die Lüftungs- und die Heizungsanlage wurden schon komplett erneuert, ebenso die Tore zu den Geräteräumen. Die Halle erhielt eine Deckenstrahlungsheizung, Umkleiden und Sanitärräume werden künftig über eine Lüftung beheizt. Aktuell laufen die Vorbereitungsarbeiten, damit der neue Boden verlegt werden kann. „Im Februar oder März nächsten Jahres soll die Sporthalle fertig sein“, so der Beigeordnete.


Sturmiuspark

Die Neugestaltung des Sturmiusparks neben dem Gymnasium, der bei der Flutkatastrophe 2021 erheblich zerstört wurde, knüpft an die Planung für die Außenbereiche des Gymnasiums an. In dem Bereich soll ein Mehrgenerationenpark mit Angeboten für Jung und Alt entstehen. Außerdem soll der Park künftig wegen seiner exponierten Lage auch für kleinere Veranstaltungen und Feste genutzt werden. „Wir hatten dort in der Vergangenheit einige Probleme mit Vandalismus“, sagte der Erste Beigeordnete Marcel Wolter. Das werde man bei der Auswahl der Spielgeräte berücksichtigen.

Die Stützmauer zur Olef, die wegen Flutschäden ohnehin erneuert werden muss, soll etwas höher gebaut werden. Der Neubau der Mauer, die Wiederherstellung der Pont-l’Abbé-Brücke und des Sturmiusparks werden über die kommunale Wiederaufbauhilfe zur Beseitigung der Flutschäden abgewickelt.

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