Millionen-AusbauAbkürzung zwischen Zülpich und Nemmenich ist nun legal befahrbar

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Das Bild zeigt den symbolischen Akt der Freigabe. Ein rot-weißes Band wird mit einer Schere durchgeschnitten.

Die Verbindungsstraße zwischen dem Zülpicher Gewerbegebiet und L162 bei Nemmenich ist freigegeben.

Die illegale Abkürzung zwischen Nemmenich und Zülpich ist nun legal befahrbar. Die Ausbauarbeiten sind abgeschlossen.

„Was lange währt, wird endlich gut.“ So leitete der Zülpicher Bürgermeister Ulf Hürtgen die offizielle Freigabe der neuen Verbindungsstraße ein. Schon seit den 1990er Jahren habe es Bestrebungen gegeben, den Wirtschaftsweg zwischen dem Zülpicher Gewerbegebiet „An der Römerallee“ und der L162 bei Nemmenich zu einer vollwertigen öffentlichen Straße auszubauen.

Ohnehin sei die Route längst als „Abkürzungsstrecke“ bekannt gewesen. „Endlich wird also legalisiert, was eh schon lange passiert“, sagte Hürtgen. Bei der Realisierung des Projekts „Verbindungsstraßenausbau“ waren sich alle einig. Politiker und Verwaltung sprachen sich jahrzehntelang für die Errichtung der Straße aus. Sie sahen darin den Vorteil einer erheblichen Entlastung der innerstädtischen Hauptverkehrsadern.

Zülpich: Für den Ausbau der Straße mangelte es lange an Geld

Die Zülpicher selbst übten per Straßennutzung eher stillen Protest. Trotz aller Einmütigkeit sah es zwischenzeitlich düster aus für die Umsetzung des Vorhabens. Denn die notwendige Flächenverfügbarkeit war nicht gegeben. Und es mangelte an Geld. Ohne Landesförderung war das Projekt nicht umsetzbar.

2007 wurde der erste Förderantragsversuch bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. Die perspektivische Bewilligung von Fördermitteln wurde den Zülpichern erst 13 Jahre später, also 2020 in Aussicht gestellt. In der Zwischenzeit seien die Politiker und Verwaltungsmitglieder emsig bei der Ausweisung von Verkehrsfläche im Flächennutzungsplan gewesen, erinnert sich der Beigeordnete Ottmar Voigt.

Kosten für den Ausbau belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro

Und damit, sich die noch benötigten Grundstücksflächen anzueignen. Doch wem Fördergelder in Aussicht gestellt werden, der trägt sie noch längst nicht in der Tasche: „Die Maßnahme ist mangels vorliegenden Förderbescheids aktuell noch komplett über städtische Eigenmittel vorfinanziert“, erklärt Ottmar Voigt.

Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Eine 60-prozentige Landesförderung wird allerdings noch erwartet. Auch, wenn die rund 600 Meter lange Straße aktuell schon für den Verkehr freigegeben ist, so ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten noch nicht. An der Straße selbst fehlen gerade noch die Trennsteine für die Begrenzung des Fahrradweges, die Straßenbeschilderung und die Randbepflanzung.

Mit städtischen Eigenmitteln hat die Stadt Zülpich zudem parallel den Endausbau für die Straße „Am Meilenstein“ realisiert. Die Kosten hierfür betragen 650.000 Euro. Im kommenden Jahr wird zudem (mit finanzieller Unterstützung des Landes) ein Kreisverkehrsplatz auf der L162 ergänzt.

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