Ina Scharrenbach in BurscheidNRW-Heimatministerin radelt auf der Balkan-Trasse

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NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (Mitte) und Bürgermeister Stefan Caplan (l.) bei der Ankunft am Jugendzentrum Megafon, wo Landrat Stefan Santelmann (2.v.r.) die „Heimat-Tour“ begrüßte.

NRW-Ministerin Ina Scharrenbach (Mitte) und Bürgermeister Stefan Caplan (l.) bei der Ankunft am Jugendzentrum Megafon, wo Landrat Stefan Santelmann (2.v.r.) die „Heimat-Tour“ begrüßte.

Burscheid – Kneifen galt nicht. Auch Temperaturen von an die 40 Grad, die für diese Woche angekündigt werden, gehören in Zeiten des Klimawandels wohl zum Heimatgefühl im Bergischen Land. Darum war die brennende Sonne am Dienstag für Ina Scharrenbach kein Grund, ihre geplante Radtour über die Balkan-Trasse abzusagen. Immer sanft bergab im Fahrtwind zu rollen war ihr angenehmer als die Reise im klimatisierten Bus fortzusetzen, der für Notfälle bereit stand.

Zwischenstopp am Megafon

Mit einer halben Stunde Verspätung, aber erstaunlich munter und entspannt traf der radelnde Tross der NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung am Nachmittag am Burscheider Jugendzentrum Megafon ein. Die zweite von sechs Etappen der „Heimat-Tour“, die Scharrenbach bis 21. August im Sattel quer durch NRW absolviert, um Land und Leute kennenzulernen, führte über 40 Kilometer Panorama-Radweg von Wipperfürth bis zur Neuen Bahnstadt in Opladen.

Caplan am Start

Und ebenso fit wie die CDU-Ministerin trat auch Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan in die Pedale – er war schon morgens beim Start im Oberbergischen dabei und radelte die ganze Strecke bis Leverkusen mit.

„Ich möchte von den Bürgerinnen und Bürgern erfahren, was für sie Heimat ausmacht, wie sie diese gestalten und die guten Ideen für meine zukünftige Arbeit mitnehmen“, hatte die 42-Jährige vor ihrer Tour angekündigt. Darum war bei ihrem Zwischenstopp in Burscheid auch nicht das große Städtebau-Projekt zur Innenstadt-Sanierung Thema des Tages, sondern die Bürger-Initiative zur Heimat. Im Megafon bekamen die drei Dutzend Radfahrer erst einmal kalte Getränke gereicht, bevor Zentrumsleiter Marc Munz ihnen Haus, Saal und Programm des Megafon vorstellte.

„Was ist Heimat?“ Diese Frage beantworten proträtierte Bürger beim Foto-Projekt des Vereins „Kulturen in Burscheid“.

„Was ist Heimat?“ Diese Frage beantworten proträtierte Bürger beim Foto-Projekt des Vereins „Kulturen in Burscheid“.

Im Tross der Ministerin fuhren auch Sabine Krämer-Kox vom ADFC und der bergische CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann-Josef Tebroke mit. Landrat Stefan Santelmann begrüßte die Truppe am Radweg an der Montanusstraße, wo auch Vereinsvertreter und Einwohner die Gelegenheit nutzten, mit der Ministerin zu sprechen.

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Im Megafon präsentierten sie ihr das Projekt „Was ist Heimat?“, mit dem sich der Verein „Kulturen in Burscheid“ (KiB) beim Land NRW erfolgreich um eine Förderung beworben hat. Für die Fotoserie sind professionelle Porträts von in Burscheid lebenden Personen angefertigt worden – Alteingesessene ebenso wie Migranten und Zugezogene. In Zitaten bringen sie zum Ausdruck, was Heimat für sie persönlich bedeutet. KiB-Vorsitzende Stella Ignatz und ihr Vorstandskollege Peter Henseler stellten Scharrenbach die Bilder und einige der porträtierten Personen vor. Die Ausstellung der Serie ist für den 3. Oktober im Kultur-Badehaus geplant.

Bewerbungsfrist bis Ende Juli

Burscheid beteiligt sich an dem von Scharrenbachs Ministerium ausgeschriebenen Förderprogramm „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen“, das ebenfalls Gesprächsstoff war. Vom Land hat die Stadt 5000 Euro für die Ausschreibung eines Heimat-Preises bewilligt bekommen. Es sind nach Angaben der Verwaltung bereits einige interessante Bewerbungen eingegangen. Die Frist läuft noch bis 30. Juli. Jury-Auswahl und Preisverleihung erfolgen zum Ende des Jahres.

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