Baustelle in BurscheidSperrung bei Paffenlöh dauert drei Monate länger

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Der Murbach ist an der Brücke der Kreisstraße im Tal bei Dohm mit einer massiven Natursteinmauer befestigt worden.

Der Murbach ist an der Brücke der Kreisstraße im Tal bei Dohm mit einer massiven Natursteinmauer befestigt worden.

Die Großbaustelle auf der Kreisstraße von Burscheid über Blasberg nach Paffenlöh ist aufwändig: Die Sperrung wurde bis Ende März verlängert.

Viel Geduld müssen die Verkehrsteilnehmer und vor allem die Anwohner der Hilgener Straße zwischen Nagelsbaum und Paffenlöh aufbringen. Schon seit mehr als einem Jahr ist die Kreisstraße 2 in diesem Bereich über zwei Kilometer hinweg wegen Bauarbeiten gesperrt. Vergeblich hatte man vor Weihnachten auf das eigentlich fürs Jahresende angekündigte Ende der Sperrungen und Umwege gehofft. Aber daraus ist nichts geworden.

Die Baustelle ist nicht pünktlich fertig geworden und dauert länger. Noch drei Monate. Bis Ende März, heißt es nach dem aktuellen Stand der Dinge, kann die Verbindung zwischen Burscheid und Witzhelden über Blasberg und Paffenlöh nicht befahren werden.

In der Ortschaft Paffenlöh wird der Verkehr an den Absperrungen über die Luisenstraße nach Burscheid umgeleitet.

In der Ortschaft Paffenlöh wird der Verkehr über die Luisenstraße nach Burscheid umgeleitet.

Bereits im November 2021 haben die umfangreichen Bauarbeiten an der Strecke durchs Tal begonnen. Dass sie mit einem großen Aufwand verbunden sind, war schon damals klar. Das Amt für Straßen und Verkehr des Rheinisch-Bergischen Kreises hat sich mit den Technischen Werken der Stadt Burscheid zusammengetan, um mehrere Projekte gleichzeitig umzusetzen. Die Erneuerung der Fahrbahndecken und der teils verbreiterten Rad- und Gehwege waren dabei noch die einfacheren Aufgaben. Diese Aufträge sind inzwischen auch weitgehend erledigt, wie man vor Ort sehen kann.

Starke Mauer gegen Überflutungen

Besucht man die für den Durchgangsverkehr gesperrte Baustelle aber in der Talsohle bei Dohm, erkennt man den Umfang der anderen Vorhaben, die hier betrieben werden, auch um sich besser gegen Starkregen und Überflutungen bei Hochwasserlagen zu wappnen.

Die Straßenentwässerung ist ebenso wie der Durchlass des Murbachs unter der Brücke erneuert und erweitert worden, um größere Wassermengen verkraften zu können. Der Bachlauf ist von der Einmündung nach Dohm bis zu den Angelteichen von Lämgesmühle mit einer massiven Schwergewichts-Mauer aus Natursteinblöcken eingefasst und befestigt worden, damit er auch möglichen Flutwellen besser standhält. Zusätzlich werden beim Starkregen-Ereignis im Juli 2021 entstandene Schäden an der Böschung entlang der städtischen Straße Dohm und am Rad-Gehweg der Kreisstraße in Höhe Lämgesmühle repariert. Bei der Gelegenheit wird im Tal außerdem ein neues Amphibienleitsystem eingebaut.

Auf einem Baustellenschild neben der Straße bei Dohm wird das Ende der Baustelle für Dezember 2022 angekündigt. Daneben parken ein grüner Muldenkipper und ein Raupenbagger.

Das angekündigte Bauende auf der Infotafel im Tal stimmt nicht mehr, die Arbeiten dauern bis Ende März.

„Die Arbeiten an der Kreisstraße 2 konnten insbesondere aufgrund der widrigen Witterung im Dezember nicht wie geplant abgeschlossen werden“, bedauert die Kreisverwaltung und kündigt an, dass die ausstehenden Arbeiten in Abhängigkeit von Wetterlage und Verfügbarkeit der Bauunternehmen jetzt so schnell wie möglich nachgeholt werden sollen: „Dies soll nach aktueller Planung bis zum 31. März 2023 verwirklicht werden.“

Dann wären es 16 Monate, in denen der Verkehr vor allem über die beiden Umleitungsstrecken L359/Luisenstraße und von Nagelsbaum über Grünscheid nach Leichlingen-Friedrichshöhe fließt. Lediglich Anwohner können ihre Häuser im Baustellenbereich erreichen. Welche Auswirkungen die Verzögerungen auf die Baukosten hat, wurde nicht mitgeteilt. 2021 hatte man mit 2,6 Millionen Euro gerechnet, an denen sich das Land NRW über das Förderprogramm Kommunaler Straßenbau zu 70 Prozent beteiligt.

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