Amtsgericht LeverkusenVerfahren um handgreiflichen Mietstreit bleibt mysteriös

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Symbolbild.

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Leverkusen – Im Verfahren gegen Achmed K. (Name geändert) scheint der Wurm zu stecken. Auch im dritten Anlauf gelang es Richter Philipp Förster und den beiden Schöffinnen nicht, die tumultuösen Vorgänge vor der Münzstraße 25 in Opladen vom 18. Dezember 2013 aufzuklären. Nachdem sowohl der wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angeklagte Psychotherapeut und seine damaligen Mieter als auch zahlreiche Zeugen inzwischen stark voneinander abweichende Schilderungen abgegeben haben (wir berichteten), sagte der einzige wohl halbwegs unabhängige Zeuge auch den Termin am Montag krankheitsbedingt ab.

Achmed K., so die Anklage, soll an jenem Abend mit den beiden Mietern des Hinterhauses in einen Streit geraten sein, bei dem es zu Hieben mit einer Holzlatte, Faustschlägen und Fußtritten gekommen sein soll. Schließlich soll der 53-jährige Arzt sich in seinen Wagen gesetzt und einen seiner Kontrahenten praktisch über den Haufen gefahren haben.

Klassische Schwalbe

Das behauptet jedenfalls der 34-jährige Mieter, der dabei Prellungen und Schürfwunden erlitten haben will. Andere Zeugen berichteten demgegenüber, dass er sich in einer an die klassische Schwalbe im Fußball erinnernden Weise zu Boden geworfen und lautstark lamentiert habe, dass er überfahren worden sei.

Der neutrale Beobachter, von dem das Schöffengericht sich die verlässlichste Aussage verspricht, befand sich an den vorangegangenen Verhandlungstagen allerdings im Krankenhaus und hat inzwischen eine dreiwöchige Kur angetreten. Richter Förster hofft jetzt auf den 20. Mai. Dann soll die Kur beendet sein und der Zeuge endlich zur Verfügung stehen.

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