Wohnen in LeverkusenWGL will bis 2033 mehr als 700 Wohnungen neu bauen

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Auch an der Helenenstraße hat die WGL gebaut.

Auch an der Helenenstraße hat die WGL gebaut.

Die städtische Wohnungsgesellschaft Leverkusen will bis 2033 mehr als doppelt so viele Wohnungen bauen wie in den vergangenen zehn Jahren.

Die Wohnungsgesellschaft Leverkusen GmbH (WGL) hat im kommenden Jahrzehnt Großes vor in der Stadt. Sie will laut einer Mitteilung bis Ende 2033 insgesamt 720 Wohnungen neu bauen und zusätzlich 850 Wohnungen in ihrem Bestand sanieren. Das wäre verglichen mit der Bautätigkeit der WGL zwischen 2013 und 2022, als 338 Wohnungen im Stadtgebiet neu gebaut wurden, also mehr als eine Verdoppelung des Engagements der städtischen GmbH auf dem Wohnimmobilienmarkt. 

Die WGL reagiert damit nach eigener Darstellung auf den enormen Druck, unter dem auch der Leverkusener Wohnungsmarkt steht. So hätten die Anfragen nach Wohnraum seit Jahresbeginn 2023 um 15,1 Prozent zugenommen. Gleichzeitig sei das Angebot an verfügbarem Wohnraum aber um 8,5 Prozent zurückgegangen. Um dieser Situation zu begegnen, habe das städtische Wohnungsunternehmen die Strategie „Agenda 20230plus“ entwickelt, berichtet Gerald Hochkamer, seit Jahresbeginn alleiniger Geschäftsführer der Stadt-Tochter.

Leverkusen: WGL will 382 Millionen Euro investieren

Die WGL will im Rahmen dieser Strategie für Neubau und Sanierung bis Ende 2033 etwa 382 Millionen Euro investieren. Zu den Neubauprojekten zählen auch vier Kindertagesstätten.

Mit Hilfe der Sanierungen soll der Anteil der barrierefreien Wohnungen der WGL vervierfacht werden. Alle Wohnungen sollen dadurch mindestens dem Energiestandard D oder besser entsprechen und über die rege Neubautätigkeit das Durchschnittsalter des Immobilienbestands der WGL um zehn Jahre gesenkt werden.

Gerald Hochkamer, Geschäftsführer der WGL

Mit dem Jahreswechsel ist Gerald Hochkamer alleiniger Geschäftsführer der WGL geworden.

Erstmals hat die WGL auch die Kohlenstoffdioxid-Belastung ihres Wohnungsbestandes ermitteln lassen. Er liegt bei im Durchschnitt 13,8 Kilogramm CO₂ pro Quadratmeter und Jahr. Dieser Wert soll durch die geplanten, auch energetischen Sanierungen des Wohnungsbestandes bis 2030 auf unter zehn Kilogramm CO₂ pro Quadratmeter und Jahr sinken. Die WGL verfügt über 1135 Häuser mit insgesamt 7002 Wohnungen (Stand Ende 2022). 

Die WGL will bei ihren Neubauvorhaben in kommenden Jahren überwiegend auf serielles Bauen zurückgreifen, wie sie es bei den Rheindorfer Modulhäusern angewendet hat. Dort hatte die Gesellschaft im Herbst 2019 100 Wohnungen fertiggestellt. Leere Baufelder gibt es derzeit in Manfort.

Um direkter für Kundinnen und Kunden ansprechbar zu sein, baut die WGL das Erdgeschoss ihrer Verwaltung an der Heinrich-von-Stephan-Straße 6 in ein Servicecenter um. Der Empfang war seit vier Jahren geschlossen. Die Eröffnung ist für Ende Januar/Anfang Februar geplant. 

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