Quartierszentrum Leverkusen?Diese Pläne gibt es zum zentralen Gelände in Fettehenne

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Nicht gerade eine Augenweide ist das Garagenhofgelände im Zentrum von Fettehenne.

Nicht gerade eine Augenweide ist das Garagenhofgelände im Zentrum von Fettehenne.

Leverkusen – Bereits seit 2010 werden Pläne für ein neues Nahversorgungszentrum in Fettehenne geschmiedet. Der Eigentümer der Geländes zwischen Berliner und Charlottenburger Straße sowie Teltower Straße und in Höhe Höfer Weg, auf dem einmal Edeka und Schlecker Geschäfte hatten, wollte einen neuen Supermarkt mit Wohnbebauung errichten.

Doch Denkmalschützer und Stadtplaner machten Auflagen, Investoren sprangen ab, Pläne verschwanden in Schubladen. Nun wollen neue Kräfte das Vorhaben schultern und haben Pläne vorgelegt, die zumindest schon den Segen der Stadtplaner im Rathaus haben und die jetzt zur Beratung in den politischen Gremien anstehen.

Lebensmitteldiscounter geplant

Danach soll auf dem zentralen Gelände in Fettehenne ein Nahversorgungszentrum für die benachbarten Stadtteile Mathildenhof und Steinbüchel, Meckhofen und den Schlebuscher Norden entstehen. Einziehen sollen ein Lebensmitteldiscounter mit einer Verkaufsfläche von 1140 Quadratmetern und eine Drogerie mit rund 800 Quadratmetern. Darüber sollen in verschiedenen Gebäudeteilen Arztpraxen, eine Apotheke und gastronomische Angebote Einzug halten, in den Obergeschossen zudem 18 Wohnungen entstehen.

Das denkmalgeschützte Haus Berliner Straße 39 – bisher ein Hinderungsgrund für alle Baupläne auf dem Gelände – wird erhalten bleiben und einen Kiosk aufnehmen sowie Wohnungen darüber. In einem weiteren Gebäude an der Berliner Straße soll eine Bäckerei mit Café einziehen. Zentral auf dem Gelände werden 72 Stellplätze für die Autos von Besuchern entstehen, an der Charlottenburger Straße weitere 35 Stellplätze.

Für das Vorhaben will die Stadt ein eigenständiges Bebauungsplanverfahren in die Wege leiten. Es sei sinnvoll, die Nahversorgung des Steinbücheler Umfeldes und der Schlebuscher Nordostgebiete zu stärken, bekräftigt die Stadtverwaltung in ihrem Beratungspapier für Bauausschuss und Bezirksvertretung. Gerade die überwiegend ältere Einwohnerschaft in der Siedlung Mathildenhof könne zu Fuß kaum ausreichende Geschäftsangebote erreichen. Das „Nahversorgungszentrum Fettehenne“ korrespondiere also mit den Zielen der Stadt Leverkusen, bescheinigt der Fachbereich Stadtplanung.

Das neue Quartierszentrum auf dem gegenwärtigen wenig attraktiven Garagenhof mit schmucklosen Wohngebäuden aus den 60er-Jahren werde sich „stadtraumverträglich in die bestehende Umgebung einfügen“, sichere eine wohnortnahe Grundversorgung des bisher nicht ausreichend versorgten Stadtteils und werte auch noch den Denkmalnahbereich auf.

Bauherrin ist die Eigentümerin des Areals, Eva Frejno, begleitet von der GGW Projektentwicklungsgesellschaft für Gesundheits-, Gewerbe- und Wohnimmobilien. Der Stadt Leverkusen entstehen daraus keine Kosten. Alle für das Planverfahren erforderlichen Gutachten werden von der Vorhabenträgerin in Auftrag gegeben, die kurzfristig eine Entwicklung ihrer Grundstücke anstrebt, wie die Stadt wissen lässt, die ihrerseits bestrebt ist, „das bestehende Wohnraumangebot weiter auszubauen und die Nahversorgung in den Quartieren zu entwickeln“.

Das Planverfahren soll eilig durchgezogen werden. In anderthalb Jahren soll gebaut werden können.

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