Werkself gegen FC IngolstadtBayer-04-Ultras schließen sich Boykott an

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Leverkusen – Nun springen auch die Ultras Leverkusen den Mitgliedern von  „Kreativ für 1904“ zur Seite. Die hatten ursprünglich für die Fußball-Bundesliga-Partie der Werkself  gegen den FC Ingolstadt eine Choreographie zum Saisonausklang vorbereitet. Als aber bekanntwurde, dass der Hauptsponsor zum Abschied (Vertrag mit Bayer 04 endet) 30 000 Fähnchen auf die Zuschauersitze legen will, sagte „Kreativ für 1904“ die Choreo „schweren Herzens“ ab. Als Begründung wurde angeführt, die Fähnchen des Sponsors würden das Gesamtbild stören und außerdem wolle man sich nicht für eine Werbeaktion missbrauchen lassen.

Keine Banner

Die Ultras Leverkusen teilen mit, die Absage mit Bedauern zur Kenntnis genommen zu haben, „unterstützen allerdings die Beweggründe zu 100 Prozent“ und möchten mit ihrer  Stellungnahme unterstreichen, „dass der gewählte Weg der einzig richtige ist!“ Zudem werde man den von „Kreativ für 1904“  angesprochenen Vorschlag, die Fahnen nicht zu schwenken weiterführen und beim Heimspiel am Samstag auf ein organisiertes Intro verzichten.

„Es werden keine Fahnen geschwenkt und keine Banner aufgehängt.  Die Nordkurve soll nicht ihr gewohntes, buntes Bild abgeben. Wir werden uns nicht benutzen lassen und gute Miene zum bösen Spiel machen“, heißt es im Schreiben der Ultras Leverkusen. Und weiter: „ Wir rufen alle Bayer-Fans auf, diese Aktion mitzutragen und die Fahnen von euren Plätzen zu entsorgen.  Zeigt den Funktionären dieser Erde, was passiert, wenn die Sponsoren-Interessen eines Tages die Überhand gewinnen und die Fankultur weiter ausstirbt.“

Verein benötigt Sponsoren

Jeder der die Aktion von LG unterstütze arbeite konsequent gegen die aktive Fanszene und gegen eine lebendige und bunte Fankultur.

Die Ultras Leverkusen lassen nicht unerwähnt, dass „wir trotz aller Fußball-Romantik wissen, dass Sponsoren in der heutigen Zeit von Nöten sind. Unser Verein braucht eine beachtliche Summe an finanziellen Mitteln, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir müssen den Umstand akzeptieren, dass ein Sponsor in einem gewissen Rahmen seine Marke platzieren möchte.“

Jedoch passiere dies im Rahmen von Trikot-, Banden, Stadionheft- und Anzeigetafelwerbung  mehr als genug und dürfe nicht auch noch auf die Stilmittel der  Fankultur übergehen. (gmü)

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