SpendenscheckOberbergs Schuldnerberatungsstellen erhalten eine Finanzspritze

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Mehrere Personen stehen auf einer Dachterrasse und halten gemeinsam einen Spendenscheck der Sparkasse über mehr als 45.000 Euro in ihrer Mitte.

Von der Sparkasse Gummersbach und der Kreissparkasse Köln gab es rund 45 500 Euro für die Schuldnerberatungsstellen im Oberbergischen Kreis: (v.l.) Gunter Derksen, Peter Rothausen, Kristina Schüttler, Dr. Oliver Cremer, Thomas Hildner, Mona Schmidt, Thomas Kröger und Frank Grebe.

In den letzten Jahren ist die Anzahl derer, die Hilfe der Schuldnerberater im Oberbergischen Kreis in Anspruch genommen haben, gestiegen.

Shoppen via Internet ist heute so leicht wie nie; unter dem Motto „Kaufe jetzt, bezahle später“ bieten Zahlungsdienstleister im Online-Handel unter anderem die Möglichkeit, erst in 30, 60 oder 90 Tagen zu bezahlen oder direkt eine Ratenzahlung zu vereinbaren.

„Besonders bei jungen Menschen wird eine hohe Zunahme von Kleinkrediten verzeichnet. Schnell verlieren sie da den Überblick“, erzählt Kristina Schüttler von der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle der Diakonie An der Agger und ergänzt: „Sie gehen von zwei oder drei laufenden Verpflichtungen aus und im Gespräch registrieren sie erst, dass es drei oder viermal so viele sind.“ In den letzten Jahren sei die Anzahl derer, die die Hilfe der Schuldnerberater der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Caritas und Diakonie im Oberbergischen Kreis in Anspruch genommen haben, stetig gestiegen.

Finanzielle Unterstützung seitens der Sparkasse

Umso dankbarer ist man seitens der AWO, Caritas und Diakonie, auch in 2023 eine finanzielle Unterstützung von der Sparkasse zu erhalten. Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, und Gunter Derksen, Regionalvorstand Kreissparkasse Köln, freuten sich, den drei Beratungsstellen im Kreis einen Scheck in Höhe von insgesamt 45 459 Euro überreichen zu können. „Im Jahr kommen rund 150 neue Klienten zu uns, dieses Jahr haben wir diese Zahl bereits erreicht. Wir gehen davon aus, dass wir am Ende des Jahres einen Anstieg von rund 25 Prozent haben werden“, so Schüttler.

Das liege neben der Corona-Pandemie auch an den gestiegenen Kosten in den letzten Monaten: höhere Strom- und Heizkosten oder Nachzahlungen, erzählt Thomas Kröger, Leiter der Schuldnerberatung der Awo Rhein-Oberberg. Peter Rothausen, Vorstand des Caritasverbandes Oberberg, ergänzt: „Ziel ist nicht nur, dass die Menschen wieder schuldenfrei sind, sondern auch herauszufinden, wie es so weit kommen konnte und was getan werden kann und muss, um eine erneute Überschuldung zu verhindern“.

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