SteinmüllergeländeName für neues Kinocenter in Gummersbach steht fest

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Der Name für das neue Kino geht auf die sieben Säle zurück. Dorthin sollen pro Jahr 200.000 Besucher kommen.

Der Name für das neue Kino geht auf die sieben Säle zurück. Dorthin sollen pro Jahr 200.000 Besucher kommen.

Gummersbach – Das neue Lichtspielhaus in der Kreisstadt wird den Namen „Seven – Kinocenter Gummersbach“ tragen – passend zu den sieben Sälen. Auch den Betreiber des Restaurants haben Investor und Betreiber am Donnerstag vorgestellt. Im Mai sollen die ersten Filme laufen, wann genau ist aber unklar.

Noch gibt es in dem Gebäude auf dem Steinmüllergelände, vis-à-vis zum Einkaufszentrum Forum, viele Baustellen. Deswegen habe man bislang auch noch kein exaktes Eröffnungsdatum festgelegt, sagt Bauherr Marc Schroeder. Er verwirklicht das Zehn-Millionen-Euro-Projekt gemeinsam mit seinem Bruder Klaus und ihrem Unternehmen MK-Immobilien. Im Saal 1 ist der Bau mit am weitesten fortgeschritten: Teppich und Laminat liegen, Beleuchtung und Lautsprecherboxen sind installiert, augenscheinlich fehlen nur noch Leinwand und Sessel. Dort skizzierten Schroeder und Roland Wolf, Betreiber des neuen Kinos, was das neue Haus ausmachen wird.

Mit 138 Plätzen wird Saal 1 zu den kleineren der insgesamt sieben Sälen gehören. Im größten Kino in Saal 7 werden 306 Besucher Platz haben. In allen Sälen sollen Menschen mit Behinderung, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, Ehrenplätze erhalten – nicht nur in der ersten Reihe, sondern zusätzlich auf kleinen Logen im oberen Bereich mit einer noch besseren Sicht und einem barrierefreien Zugang. In den Kinosälen 1 und 7 wird die neueste Klangtechnik „Dolby Atmos“ installiert, im großen Saal sollen 64 Lautsprecher-Kanäle für ein Rundum-Sound-Erlebnis sorgen.

Extrascharfe Bilder, satte Farben

Auch bei der sonstigen Technik werde nicht gespart, erklärte Schroeder. So solle die neueste Generation von Projektoren verwendet werden, die extrascharfe Bilder mit reinsten Farben auf die Leinwand bringen. Zudem gibt es in den Sälen 1 und 7 sogenannte D-Box-Sitze, die den Besucher passend zum Film bewegen. Sie sind für einen Aufpreis von sieben Euro buchbar. Überall wurde auf viel Beinfreiheit Wert gelegt, und in jedem Saal gibt es in den hinteren drei Reihen einen VIP-Bereich mit noch breiteren Sesseln und mehr Bewegungsfreiheit. Ausschließlich diese Komfortsessel sollen im Kinosaal 5 installiert werden.

Neues Restaurant heißt „Tavola“

Das Angebot ist eine klare Kampfansage an die Kinobetreiber in der Großstadt. Schroeder: „Wir wollen hier den neuesten Stand der Technik bieten, damit niemand mehr einen Grund hat, nach Köln zu fahren.“ Sein Anspruch sei, Top-Qualität abzuliefern. Und: „Sofern es viele gute Filme und viel schlechtes Wetter gibt, sind wir zuversichtlich, das Ziel von 200 000 Besuchern pro Jahr zu erreichen.“

Dabei helfen soll auch Christopher Bois, der neue Kino-Gastronom. Als Betreiber des benachbarten „32 Süd“ in der Halle 32 kennt er sich auf dem Steinmüllergelände aus und will ein Restaurant im Kino eröffnen, das sich auf dem Areal einfügt. „Tavola“ (italienisch für „Tisch“) soll die Gastronomie mit 60 Sitzplätzen und Außenterrasse heißen, in der es Pasta, Pizza und Salate geben wird. Das Speisenangebot soll familientauglich, schnell und nicht zu teuer sein, sagte Bois.

Investor Schroeder kündigte an, dass Kinobesucher zumindest an den Wochenenden vergünstigt im Forum-Parkhaus ihr Auto abstellen können. Verhandlungen mit den Stadtwerken laufen noch. Das Kinoprogramm solle vor allem aus aktuellen, großen Produktionen bestehen. Vereinzelte Arthouse-Filme seien zwar auch vorstellbar – doch die könnten vor allem im Burgtheater an der Kaiserstraße laufen. Schroeder sagte, dass die Idee bestehe, das alte Kino dafür zu renovieren.

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