SchloßstraßeFehlender Zeitplan für Abbruch des Löwencenters verzögert Sanierung

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Der Wochenmarkt in Bensberg mit seinen 20 Ständen soll attraktiver werden.

Der Wochenmarkt in Bensberg mit seinen 20 Ständen soll attraktiver werden.

Bergisch Gladbach – Sie soll schon bald beginnen: die Generalüberholung der Schloßstraße in Bensberg. Die Termine seitens der Stadtverwaltung liegen schon auf dem Tisch. Bereits im November 2018 soll der erste Bauabschnitt fertig sein, mit zwei neuen Treppen als Verbindungen zum alten Markt und zum Schloss Bensberg als Kernstücke.

Doch Centerscape als Investor für das neue Einkaufszentrum, dessen Bau unmittelbar mit der Neugestaltung der Schloßstraße zusammenhängt, hinkt wieder einmal hinterher.

Der von Centerscape für Montag angekündigte Baufristenplan liege der Verwaltung noch nicht vor, sagt Stadtsprecherin Marion Linnenbrink bei einem Pressegespräch. Die von Centerscape beantragte Genehmigung für den Teilabbruch des alten Löwencenters habe das städtische Bauamt bislang nicht erteilen können. Der Grund: Die dazu eingereichten Unterlagen seien unvollständig. Der erst kürzlich von Centerscape gestellte Bauantrag sei in der Prüfung, so Linnenbrink.

Nicht zu erreichen

Die Projektentwickler bei Centerscape waren am Dienstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Unklar bleibt also weiterhin, wann die Bagger anrücken. Genannt wurde bislang nur das Datum für die Fertigstellung des 15-Millionen-Projekts im Oktober 2018.

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„Wir haben geliefert“, sagt Christina Sick-Adenauer, die von städtischer Seite die Planungen für die Schloßstraße betreut. „Ohne Marktgalerie geht es aber nicht.“ Das wird an einem Punkt besonders deutlich: Mit der Planung der Treppenanlage zwischen Schloßstraße und altem Markt beauftragt die Stadt den Centerscape-Architekten Friedrich-Wilhelm Groefke, um beide Bauvorhaben miteinander koordinieren zu können.

Vier Bauabschnitte

Nur der Oberbau der Treppe, sprich die Auswahl des Materials, ist Bestandteil des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs, den die Stadt wie berichtet noch in diesem Monat starten will. Ziel ist es, die in die Jahre gekommene Schloßstraße und ihr direktes Umfeld in vier Bauabschnitten aufzuwerten, sie zu „einem Ort für alle“ zu machen, wie Stadtbaurat Harald Flügge sagt, „für Menschen, die mit dem Rollator unterwegs sind, genauso wie für Autofahrer, die schnell in einem Geschäft etwas abholen möchten oder spielende Kinder“.

Der Wettbewerb

Nach der Regionale 2010 für die Innenstadt ist es der zweite Realisierungswettbewerb in Bergisch Gladbach. Die Kosten für die Aufwertung der Schloßstraße beziffert die Verwaltung 6,5 Millionen Euro, enthalten sind die Projektsteuerung der Weyer-Gruppe und das Preisgeld in Höhe von 98 000 Euro für die ersten drei Preisträger. Die Bezirksregierung fördert das Projekt zu 70 Prozent. (ub)

Im Dialog mit den Bürgern und der Politik sind die Kriterien des Wettbewerbs bei der Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) festgelegt worden. Dazu gehören schwerpunktmäßig mehr Raum für Außengastronomie, mehr Platz für Fußgänger, Schaffung von Begegnungsräumen, eine neue Straßenbeleuchtung – vor allem aber die Schaffung eines Konzeptes für die 20 Stände des Wochenmarktes an einem neuen Standort: auf dem neuen Stadtteilplatz, der am Fuß der beiden neuen Treppenanlagen zum alten Markt und zum Schloss entstehen soll.

Die Stadt hat die Ingenieursgemeinschaft Weyer-Gruppe Probiotec mit der Durchführung des europaweiten Wettbewerbs beauftragt. Eine Jury von neun Mitgliedern sucht den Siegerentwurf aus, der verpflichtend umgesetzt werden soll. Die Politik und die Geschäftsleute haben nur eine beratende Funktion.

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