StädtebauBewohner von Bensbergs „Klein-Manhattan“ sind „hochgradig zufrieden"

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Der Wohnpark Bensberg ist kaum an das Zentrum angebunden. Doch die Bewohner fühlen sich dort wohl.

Der Wohnpark Bensberg ist kaum an das Zentrum angebunden. Doch die Bewohner fühlen sich dort wohl.

Bensberg – Die einen halten die Bezeichnung „Klein-Manhattan“ für eine witzige Persiflierung von Gladbachs höchstem Wohngebirge. Die anderen fühlen sich durch den Spitznamen diffamiert. Doch eines hat der Wohnpark Bensberg mit dem New Yorker Stadtteil über das vertikale Profil hinaus gemein: die hohe Identifizierung der Bewohner mit ihrer Wohnsituation.

Für Gladbachs Planungschef Wolfgang Honecker ist das, was viele als Bausünde der frühen 70er-Jahre ansehen, „ein Phänomen“. Der für die Stadtplaner zunächst überraschende Befund, den er jetzt dem Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung mitteilte: „Die Bewohner sind hochgradig zufrieden mit dem Standort. Der Wohnpark funktioniert gut.“

Bewohner sind hochgradig „zufrieden"

Damit habe diese „städtebauliche Großstruktur“ im Gegensatz zu vergleichbaren Objekten in anderen Großstädten quasi ein Alleinstellungsmerkmal. „Ein Objekt dieser Art, das so positiv bewertet wird, findet man kaum noch einmal in der Republik.“ Da passte auch die Erinnerung an die „Bensberger Charta“, die Architektin Angelika Graner (FDP) beisteuerte. Denkmalschützer postulierten seinerzeit, dass auch Bauwerke dieser Art als „Zeichen ihrer Zeit“ erhaltenswert seien.

Allerdings leidet das Baukonglomerat im Süden der Schlossstadt an mangelnde Anbindung an das Bensberger Zentrum. Das wird Thema sein am kommenden Montag, wenn es im Integrierten Handlungskonzept (IHK) Bensberg wieder um die Verbesserung, Reparatur und Aufwertung der Bensberger Innenstadt geht. Das Ergebnis der ersten Bearbeitungsphase, Bestandsaufnahme und Analyse wird der Öffentlichkeit am 2. Mai ab 18.30 Uhr in der Aula des Albertus-Magnus-Gymnasiums vorgestellt. Nach einem Informationsteil ist eine Aufteilung der Teilnehmer in kleinere Arbeitsgruppen von maximal 30 Personen geplant.

Weitere Bauschwerpunkte gesetzt

„Wir hoffen, dass wir diesmal diese Werkstattphase durchführen können“, sagt Honecker. Beim letztem Mal war sie wegen des großen Publikumsandrangs ausgefallen und durch Frontalvortrag im Plenum ersetzt worden. In diesen Gruppen sollen erste herausgearbeitete Ideen vertieft werden. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden zum Abschluss der Veranstaltung dem Plenum vorgestellt.

Zu den Schwerpunktthemen gehört unter anderem die Gestaltung des Deutschen Platzes. Ein weiteres mögliches Schwerpunktthema ist für Honecker die Weiterentwicklung des Albertus-Magnus-Gymnasiums, das bereits als „Stadtteilschule“ weitere Bildungsaufgaben beherbergt (VHS, Musikschule), zu einem „Bildungs- und Kulturnetzwerk“ mit zusätzlichen Funktionen für die Öffentlichkeit. Zurückgestellt hingegen ist das frühere Schwerpunktthema Nummer Eins, die Schloßstraße, bis Klarheit in Sachen Zukunft der Marktgalerie herrscht.

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