TelekomBensberger Ehepaar weiter ohne Telefon – Mitarbeiter kam nicht

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Hannelore und Hans Fabry können seit elf Tagen Telefon, Internet und ihren Hausnotruf nicht mehr nutzen.

Hannelore und Hans Fabry können seit elf Tagen Telefon, Internet und ihren Hausnotruf nicht mehr nutzen.

Bergisch Gladbach – Auch am Dienstag waren Hans und Hannelore Fabry aus Bensberg weiter ohne Telefon und Hausnotruf.

Eigentlich hatte sich für den vergangenen Freitag ein Techniker der Telekom bei dem Ehepaar verbindlich angekündigt, zwischen 16 und 20 Uhr sollte der Mitarbeiter kommen und nach dem Fehler in der Leitung suchen. „Aber es ist niemand von der Telekom gesichtet worden. Unsere Leitung ist weiterhin tot“, ärgert sich Hans Fabry. Nach 20 Uhr sei lediglich eine verstümmelte SMS-Mitteilung auf dem Handy eingegangen: „Die konnten wir leider nicht lesen.“

Bislang habe es der Dienstleister nur geschafft, Internet und Fernsehangebot wieder einzurichten. Hans Fabry sitzt im Rollstuhl, nach zwei Schlaganfällen kann er nicht mehr sprechen. Das Bändchen für den Hausnotruf trägt er stets am Arm, im Notfall kann er auf diese Weise einen Hilferuf absetzen – wenn die Telekom die Leitung geflickt hat. Seit einem zunächst von der Telekom vollzogenen Tarifwechsel, den das Ehepaar jedoch gar nicht wollte, warten die Fabrys seit Anfang Juni auf eine Reparatur ihrer Leitung.

Auch ein weiterer Handy-Anruf von Hannelore Fabry am Samstag blieb ohne Erfolg. „Meine Frau solle nicht so laut werden, sagte der Mitarbeiter, er habe noch anderes zu erledigen, als sich um uns zu kümmern. Zum Beispiel um die Flutopfer.“ Der gehbehinderten Hannelore Fabry wurde empfohlen, auf dem Fußboden zu kriechen und die hauseigenen Anschlüsse zu überprüfen. Als sie dem Mitarbeiter sagte, dass sie dies nicht könne und auch die Einstellungen am PC nicht verstehe, habe der Telekom-Vertreter das Gespräch beendet.

Bei der Telekom hofft Katja Werz aus der Unternehmenskommunikation, dass die Leitung bald wieder funktioniert. „Herr Fabry wurde zu einem Produktwechsel beraten. In Anbetracht seiner gesundheitlichen Situation wurde er jedoch unzureichend beraten. Das bedauern wir außerordentlich und möchten uns dafür bei Herrn Fabry in aller Form entschuldigen.“ Der Produktwechsel werde „selbstverständlich“ zurückgenommen. „Leider ist im Prozess der Rückabwicklung ein Fehler passiert, der bis jetzt noch nicht behoben werden konnte. Der Kundenservice steht mit Herrn Fabry in Kontakt, um möglichst kurzfristig den Anschluss wiederherzustellen.“

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