VerkehrDB Regio schickt weiter die S-Bahnen nach Bergisch Gladbach

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt den Bahnhof in Bergisch Gladbach

DB Regio wird die S11-Strecke nach Bergisch Gladbach weiter betreiben

Bis Ende 20342 bedient DB Regio das Liniennetz der S11 zwischen Düsseldorf, Köln und Bergisch Gladbach.

Es bleibt bis auf Weiteres bei den rotlackierten S-Bahnen der Deutschen Bahn, die in Bergisch Gladbach und Duckterath an den beiden Bahnhöfen halten. Die Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio AG, Siegerin des europaweiten Auswahlverfahrens, wird auch für die nächsten neun Jahre den Betrieb der S-Bahn-Linie S11 zwischen Düsseldorf Flughafen, Köln und Bergisch Gladbach weiterbetreiben.

Seit Start des S-Bahn-Verkehrs in den 1970ern rollen Garnituren der Deutschen Bahn über die Vorortstrecke. Die Kernzeit des Vertrags läuft laut Zweckverband go.Rheinland bis 11. Dezember 2032.

Die DB Regio hat den Zuschlag für das gesamte Netz der S-Bahn Köln erhalten: Die Hauptversammlung von go.Rheinland, der auch Vertreter des Kreistags Rhein-Berg angehören, hat kürzlich in nichtöffentlicher Sitzung den Auftrag an die Bahn-Tochter vergeben. Ab Ende des Jahrzehnts sollen neue S-Bahnen kommen, dann im Eigentum von go.Rheinland, das dafür Investitionsverträge abschließen wird.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Wettbewerb für Darlehen

Von dieser Investitionssumme wird go.Rheinland 76,1 Prozent tragen, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr 23,9 Prozent. 2017 hatte das Vergabeverfahren für das S-Bahn-Netz begonnen, der Darlehenswettbewerb für den Kauf der neuen Fahrzeuge läuft derzeit.

Bis Ende 2032 sollen auf der S11-Linie 3,2 Millionen Streckenkilometer zurückgelegt werden. Was ein Blick in das Bahnpaket auch offenbart: Die beiden neuen S-Bahn-Linien, die nach einem Ausbau der Bahnstrecke zwischen Köln Hauptbahnhof, Dellbrück und Bergisch Gladbach kommen sollen, sind nur ansatzweise aufgenommen worden in das Leistungspaket. Die S-Bahn-Linie 10 soll zukünftig von Köln-Worringen über Hauptbahnhof bis Bergisch Gladbach führen.

Im Linienpaket ist sie nur von Nippes bis Dellbrück berücksichtigt, das letzte Stück bis Bergisch Gladbach fehlt. Die Linie S14, die ebenfalls neu in die Kreisstadt kommen soll mit einer Linienführung von Nippes über Hauptbahnhof bis Bergisch Gladbach, fehlt in Gänze. Verbandsvorsteher Stephan Santelmann könnte die fehlenden Teilstücke nachträglich aufnehmen lassen.

Kompliziertes Verfahren

Dann aber müsste das komplizierte Vertragswerk neu aufgeschnürt werden. Realistischer erscheint, dies mit einem neuen S-Bahn-Paket ab Dezember 2032 zu schaffen. In den Vertragsdokumenten wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Veränderungen der Linienläufe, unter anderem wegen möglicher Linienverlängerungen, möglich seien.

Bei Aktualisierungen werde go.Rheinland frühzeitig die Auftragnehmer informieren. Aktuell laufen mehrere Planfeststellungsverfahren zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke nach Dellbrück. Bis in den Zweiten Weltkrieg lag hier ein zweites Gleis, dann wurde das Schienenmaterial abgebaut und für Rüstungszwecke genutzt.

Ein Planungsverfahren behandelt den Bahnhofsbereich in Bergisch Gladbach, das zweite den Streckenabschnitt zwischen Bergisch Gladbach und Dellbrück. Es hat ein drittes Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Kölner Hauptbahnhofs begonnen. Zwei neue Gleise sollen dort kommen.

KStA abonnieren