Erfassen auch MotorradfahrerAn diesen Stellen stehen Bergisch Gladbachs neue Blitzer

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Frisch aus der Verpackung: Einer der neuen Blitzer in Bergisch Gladbach.

Frisch aus der Verpackung: Einer der neuen Blitzer in Bergisch Gladbach.

  • Die Stadt hat zwei neue Blitzer für vier Jahre geleast. Das Besondere: Die Lasermessgeräte haben auch hinten „Augen“.

Bergisch Gladbach – Unscheinbar steht sie im Schatten unter dem Baum und soll es doch in sich haben: die dunkle Säule, die Temposünder in der Kreisstadt künftig treffsicher überführen soll.

Ein Stück Folie, das noch vom Dach herunterbaumelt und offenbar von der Verpackung stammt, zeigt, dass die Tempoüberwacherin namens TraffiStar S350 erst vor Kurzem an der Gladbacher Straße aufgestellt wurde. An der Stelle, wo die abschüssige Fahrbahn manchen dazu verleitet, seinen Wagen hinunter Richtung Kaisersch Baach ein bisschen zu schnell rollen zu lassen. TraffiStar soll das künftig zielsicher ahnden.

Neue Technik in Bensberg und im Strundetal

An zwei ihrer fünf stationären Blitzer-Standorte hat die Stadt Bergisch Gladbach die neue Blitzsäule TraffiStar S 350 installieren lassen: an der Gladbacher Straße in Bensberg und an der Kürtener Straße in Höhe der Neuen Dombach im Strundetal.

An den übrigen drei Standorten (Refrather Weg/Ortseingang Refrath, Braunsberg/Ortsausgang Herkenrath, Schnabelsmühle) bleiben die bisherigen „Starenkästen“, die Tempoverstöße mit Induktionsschleifen in der Fahrbahn erfassen, in Betrieb.

Vorzüge der neuen Blitzer für die Ordnungshüter sind laut Hersteller Jenoptik, dass die Säulen dank moderner Lasertechnik mehrere Fahrzeuge und Fahrbahnen gleichzeitig überwachen können. (wg)

„An den zwei Hot-Spots unserer fünf stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen haben wir die neuen Blitzer installieren lassen“, sagt Stadtsprecher Martin Rölen auf Anfrage. Vorteil der neuen Säulen in Bensberg und an der Neuen Dombach (siehe Kasten): Sie können laut Rölen dank Lasertechnik und mehrerer Fenster auch Motorradfahrer, die zu schnell sind, erfassen und blitzen. Und: Sie übertragen sämtliche Daten umgehend digital in städtische Rechner. So soll die juristisch angefochtene Beteiligung von Fremdfirmen bei der Datenaufbereitung entfallen.

Technik bleibt geheim

Wie genau die Technik in den dunklen Säulen mit den unscheinbaren Fenstern funktioniert, möchte der Stadtsprecher nicht verraten. Auch nicht, ob eine „Blickfeld“-Beeinträchtigung für das untere Säulen-Fenster, etwa durch eine abgestellte Mülltonne, beeinträchtigt werden kann. „Und wenn, ließe sich das mit einem kleinen Hinweis an den Eigentümer ja auch schnell regeln“, so Rölen.

Die Stadt hat die neuen Blitzer nicht gekauft, sondern für eine vierjährige Laufzeit geleast. Auf diese Weise werde sichergestellt, dass immer die neueste Technik verwendet werde, so Rölen. Die genauen Kosten möchte der Stadtsprecher nicht nennen. Nur so viel: der Betrag sei sechsstellig. Und: Er dürfte von den Einnahmen der Blitzer rasch gedeckt werden.

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