Wohnraum gesuchtBürgermeister, Parteien und Initiativen mit dringendem Appell an Kürtener

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Kürtens Bürgermeister Willi Heider im Gespräch.

Kürtens Bürgermeister Willi Heider sucht nach Wohnraum.

In Kürten fehlt dringend benötigter Wohnraum, sowohl für Geflüchtete als auch andere in Not geratene Menschen.

Es geht um bezahlbaren Wohnraum: Einen eindringlichen Aufruf an alle Kürtener Bürgerinnen und Bürger richten Bürgermeister Willi Heider, die Parteien CDU, Bündnis90/Die Grünen, SPD, Freie Wähler und FDP sowie der Fluchtpunkt Kürten, Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Geflüchtete Menschen, Asylsuchende und in Not geratene Menschen benötigten in der Gemeinde bezahlbaren Wohnraum.

Der Aufruf, so die Unterzeichner, gelte ausdrücklich auch für Menschen ohne Migrationsgrund. „Viele Suchende arbeiten, sind in Ausbildung, könne schon gut Deutsch und sind absolut integer.“ Jede an bedürftige Personen vermietete Wohnung lindere die Wohnungsnot in der Gemeinde Kürten.

Gesucht wird nach Räumlichkeiten, die die Eigentümer noch verfügbar machen könnten, oder nach Wohnungen, die die Eigentümer bislang nicht vermieten wollten. Auch Immobilien, die später verkauft werden sollen, könnten übergangsweise genutzt werden.

Jeder verdient eine Chance, auch die Migranten aus anderen Teilen der Welt, über die wir nicht mehr so viel in den Nachrichten hören, die teilweise schon lange in Kürten sind und hier in Gemeinschaftsunterkünften leben.
Aus dem Aufruf an die Kürtener

„Jeder verdient eine Chance, auch die Migranten aus anderen Teilen der Welt, über die wir nicht mehr so viel in den Nachrichten hören, die teilweise schon lange in Kürten sind und hier in Gemeinschaftsunterkünften leben.“ Die Ehrenamtler aus dem Fluchtpunkt Kürten unterstützen den Aufruf und seien für mögliche Vermieter Ansprechpartner beim Thema Geflüchtete, Asylsuchende und Migranten.

„Eine privat angemietete eigene Wohnung erleichtert Integration und Teilhabe“, schließt der gemeinsame Aufruf von Bürgermeister, den fünf Parteien und dem Fluchtpunkt. Eine E-Mail-Adresse für Wohnungsangebote ist eingerichtet: mietangebotkuerten@gmail.com.

Ein zweites Problemfeld: Auch die Unterbringung der Geflüchteten in den Unterkünften der Gemeinde gestaltet sich zunehmend schwierig. In der größten angemieteten Sammelunterkunft, einem Wohnhaus in Schanze/Oberblissenbach, leben aktuell 53 Menschen. Das Haus ist nahezu voll belegt.

Nach Beschwerden des Fluchtpunkts hatte es hier vor einigen Wochen eine Grundreinigung der Sozial- und Gemeinschaftsräume gegeben. Angestrebt wird ein Reinigungsplan, den die Bewohner selbstständig erarbeiten. Zuletzt hatte es massive Beschwerden von Bewohnern gegeben, von nächtlichen Ruhestörungen und störenden Besuchern war die Rede gewesen.

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