Kurze Wege für die TiefbauerKürten-Höchsten bekommt eine neue Erddeponie

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Sanfte Hügel im Grünen bei Kürten-Höchsten. Hier könnte eine Deponie für unbelastetes Erdreich entstehen.

Sanfte Hügel im Grünen bei Kürten-Höchsten. Hier könnte eine Deponie für unbelastetes Erdreich entstehen.

Kürten – In der Gemeinde Kürten soll eine neue Deponie für unbelastetes Erdreich entstehen. In der Ortslage Höchsten am Hachenberger Weg biete sich eine geeignete Fläche an, berichtete im Zukunftsausschuss der Gemeinde die Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands BAV, Monika Lichtinghagen-Wirths.

Der geplante Standort der Erddeponie in Kürten-Höchsten

Der geplante Standort der Erddeponie in Kürten-Höchsten

Vor rund drei Jahren habe die Gemeinde einen Prüfauftrag an den BAV vergeben, und einzig bei Höchsten gebe es eine geeignete Geländefläche. Entstehen könnte die Erddeponie auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche, mit einer Kapazität von 290000 Kubikmetern und einer Laufzeit von zehn Jahren.

40 Kipper am Tag

Rund 40 Kipp-Laster sollen die Ortslage täglich ansteuern, in den Hauptzeiten vier pro Stunde - und zwar ausschließlich aus Richtung Norden/Neuensaal/B 506. Weil die Kreisstraße weiter Richtung Hachenberg und Waldmühle/Kürten zu eng ist, soll ab Höchsten eine Weiterfahrt für die Kipper auch baulich ausgeschlossen werden. Die Straße ab Neuensaal soll in Kurven verbreitert werden, an Engstellen sollen Ausweichbuchten entstehen.

Der Abfallwirtschaftsverband plant in Höchsten mit einer öffentlichen Erddeponie. Eine in diesem volllaufende Erddeponie im Kürtener Herrscherthal war nur für die Teilhaber der Betreibergesellschaft offen, überwiegend waren das Tiefbauunternehmen der Region. Die heimischen Tiefbauer brauchten einen Kipp-Platz in der Nähe, meinte die Geschäftsführerin, Höchsten wäre die einzige Erddeponie in Rhein-Berg.

Intensive Untersuchungen

Bei der Standortsuche sei die Lage in der Landschaft intensiv untersucht worden, ergänzte Planer Günter Kursawe. Auf Greif- und Wiesenvögel sowie auf mögliche Horste sei das Gebiet bereits abgeprüft worden. „Es gibt nur geringe Auswirkungen auf die Schutzgüter“, beschrieb er die Folgen für Tier- und Pflanzenwelt. Die Umweltdezernentin des Kreises, Elke Reichert, führte aus, dass die Deponie in Höchsten „grundsätzlich machbar“ sei.

Im Ausschuss zeigten sich die Politiker überrascht von der Tiefe der Planungen. Er höre jetzt zum ersten Mal von diesem Standort, sagte Frithjof Sempell (CDU). Er kenne die Gegebenheiten vor Ort. „So einfach wird das nicht sein“, kommentierte er die möglichen Veränderungen der Verkehrsführung.

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Dort gebe es auch Böschungen an der Straße, ein Begegnungsverkehr sei „nicht machbar“. Da auch die anderen Fraktionen Beratungsbedarf sahen, vertagte der Ausschuss eine Abstimmung. Die Gemeinde werde bei den vom Kreis geführten Planungen Möglichkeit zur Stellungnahme haben, betonte Elke Reichert

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