Teurere Übernachtungen in KölnBald könnten mehr Gäste in Rhein-Bergs Hotels schlafen

Lesezeit 2 Minuten
Die Hotels in Rhein-Berg können noch nicht einschätzen, wie sich die Steuererhöhung auf ihr Geschäft auswirken wird.

Die Hotels in Rhein-Berg können noch nicht einschätzen, wie sich die Steuererhöhung auf ihr Geschäft auswirken wird.

In Köln müssen ab dem 1. Juli auch Geschäftsleute fünf Prozent Bettensteuer zahlen. Davon könnten die umliegenden Städte profitieren.

Die Hotels in Rhein-Berg könnten davon profitieren, dass die Übernachtungen in Köln teurer werden: Zu Messezeiten steigen die Preise dort üblicherweise. Doch ab dem 1. Juli müssen dort auch Geschäftsleute auch noch fünf Prozent Aufschlag auf den Zimmerpreis bezahlen. Die steigenden Preise könnten die Zielgruppe vieler Kölner Hotels, die vor allem aus nationalen und internationalen Messegästen besteht, in die Betten der Nachbarstädte treiben.

Der Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein führt Bonn als Beispiel dafür an, dass Gäste ausbleiben, wenn die Hotelpreise steigen: Dort gilt seit Anfang des Jahres eine Übernachtungssteuer von sechs Prozent und die Hoteliers hätten bereits bemerkt, dass Kunden auf andere Städte ausweichen. Das liege nicht nur an den gestiegenen Preisen, auch die Ausweisung als „Steuer“ würde die betroffenen Städte im Vergleich zur Region schlechter abschneiden lassen. „Von der gestiegenen Bettensteuer in Köln könnten besonders die Hotels aus Rhein-Berg und Leverkusen profitieren“, sagt Mathias Johnen, stellvertretender Geschäftsführer der Dehoga Nordrhein.

Rhein-Bergs Hoteliers können Folgen noch nicht abschätzen

„Wir haben über die Erhöhung der Bettensteuer gesprochen, aber können noch nicht einschätzen, wie die sich auf uns auswirken wird“, sagt Dolia Bounna vom Hotel Malerwinkel in Bergisch Gladbach. Sie würde aber erst einmal davon ausgehen, dass die Gäste, die nach Köln müssen, auch Hotels in Köln buchen werden. „Unsere Stammgäste, die sowieso wissen, dass sie von hier aus schnell in Köln sind, werden wie gehabt zu uns kommen“, sagt sie.

Auch das Bensberger Grandhotel Althoff teilt auf Anfrage dieser Zeitung mit, dass das Hotel noch nicht abschätzen könne, wie sich die Erhöhung auswirken werde, dass es aber nicht damit rechne, die Auswirkungen zu spüren. Andere Städte, wie Düsseldorf oder Frankfurt haben für die Bettensteuer feste Beträge von drei beziehungsweise zwei Euro pro Übernachtung festgelegt.

Das verhindere, dass sich die Abgaben mit steigenden Zimmerpreisen noch weiter erhöhen, sagt Dirk Schöbel, Chef des Kölner Marriott Hotels. Die Kölner Hoteliers sind verärgert über die Bettensteuer. Wie viele Gäste tatsächlich auf die Umgebung ausweichen werden, wird sich im Laufe des Jahres zeigen. Zudem wird ab 2025 auch eine Bettensteuer für Bergisch Gladbach angedacht. Wie hoch diese ausfallen wird, ist noch nicht geklärt.

KStA abonnieren