Katholische Kirche in BedburgJohannes Wolter hat sein Amt als leitender Pfarrer angetreten

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Bedburg – „Es war ein trauriger Tag, als wir unlängst von unserem langjährigen Pfarrer Christian Hermanns Abschied nehmen mussten. Heute jedoch feiern wir einen Freudentag. Dass wir so schnell einen neuen leitenden Pfarrer für die acht Gemeinden in unserem Seelsorgebereich zugewiesen bekommen haben, ist ein großes Glück für uns alle.“ Hardy Feldewerth als stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeindeverbandes fasste in Worte, was am Sonntagnachmittag viele Bedburger Katholiken dachten.

Zu Hunderten waren sie herbeigeeilt, um den neuen Pfarrer Johannes Wolter ein einem festlichen Einführungsgottesdienst in der rappelvollen Kirche Sankt Lambertus mitzuerleben. Anschließend konnten die Gläubigen ihren neuen Stadt-Oberhirten bei einem Empfang im Schützenhaus an der Augustinerallee persönlich begrüßen.

Ende vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass der beliebte Pfarrer Christian Hermanns nach 13 Jahren in Bedburg im August 2015 eine neue Aufgabe in Bad Münstereifel übernehmen würde. Befürchtungen, dass die Leitungsstelle – wie anderenorts geschehen – längere Zeit unbesetzt bleiben könnte, bestätigten sich jedoch nicht. Denn mit der Berufung von Johannes Wolter zum Pfarrer sorgte der Kölner Erzbischof Woelki zur Freude der Bedburger Katholiken für einen nahtlosen Übergang.

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Der 42-jährige Johannes Wolter ist in Köln aufgewachsen, hat in Bonn und Freiburg Theologie studiert und mit einer Arbeit über den spätmittelalterlichen Gelehrten Nikolaus Cusanus den Doktortitel erworben. Im Juni 2006 wurde Wolter zum Priester geweiht. Nach Stationen in Ratingen und Siegburg war er bis vor wenigen Wochen als Kaplan in Radevormwald eingesetzt.

War er bisher vorrangig in der Seelsorge tätig, so kommen nun zusätzlich umfangreiche Verwaltungsaufgaben auf Wolter zu. Denn als leitenden Pfarrer ist er für einen großen Seelsorgebereich verantwortlich, dem gleich acht katholische Gemeinden mit insgesamt mehr als 15 000 Gläubigen angehören. Im Einzelnen sind das St. Georg in Kaster, St. Lambertus in Bedburg, St. Lucia in Rath, St. Martinus in Kirchherten, St. Matthias in Kirchtroisdorf, St. Peter in Königshoven, St. Ursula in Lipp und St. Willibrord in Kirdorf.

„Einige Pfarren habe ich schon besuchen können, die anderen werden bald folgen. Ich muss zugeben, dass es nicht ganz leicht ist, sich räumlich zu orientieren und sich die Vielzahl an Gremien und Einrichtungen einzuprägen“, erklärte Pfarrer Wolter in seiner Begrüßungsansprache. Er werde aber alles tun, um die gute Arbeit seines Vorgängers Christian Hermanns erfolgreich fortzuführen. Dabei setze er auf eine enge Zusammenarbeit mit allen, die sich in und für den Seelsorgereich engagieren. „Ich bin sicher: Gemeinsam schaffen wir es“, sagte er.

Pfarrer Wolter war nicht der einzige, der am Sonntag zur Begrüßung viele Hände schütteln durfte. Neu in Bedburg ist auch der 43-jährige Kaplan Savy Madappilly. Pater Savy löst seinen indischen Landsmann Pater Georgekutty Joseph ab und wird vor allem in Kirchherten seelsorgerisch tätig sein.

Zudem wurde Judith Bacher als neue Gemeindereferentin vorgestellt. Die 50-jährige Sozialpädagogin ist als Nachfolgerin für die jetzige Referentin Angelika Bornewasser gedacht, die sich in absehbarer Zeit aus ihrer Funktion verabschieden wird.

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