Kloster in KerpenWas wird aus den Häusern der Salvatorianerinnen nach der Schließung?

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In Horrem wird bald eine Reihe großer Immobilien frei.

In Horrem wird bald eine Reihe großer Immobilien frei.

Kerpen-Horrem – In Horrem wird bald eine Reihe großer Immobilien frei. Wie im März bekannt wurde, schließen die Salvatorianerinnen im Kloster Horrem Ende September ihr Exerzitien-und Bildungshaus.

Die Räume im Haus der Begegnung und im Pater-Jordan-Haus umfassen Konferenz-, Club-, Übungs-und Gruppensäle, einen großen Speisesaal, eine Kapelle, einen Raum der Stille sowie 42 Einzel-und zwei Doppelzimmer. Das hat Peter-Jürgen Heinen von der Horremer SPD zusammengetragen.

Er und die örtliche SPD schlagen nun vor, die Häuser ganz oder teilweise für die Allgemeinheit nutzbar zu machen. Heinen hat sich deshalb bereits in Horrem umgehört und Vorschläge gesammelt.

Kerpen: Bevölkerung äußert Vorschläge

„Aus der Bevölkerung werden mittlerweile immer häufiger Vorstellungen und Anregungen hinsichtlich möglicher nützlicher und sinnvoller Nutzungen der Räumlichkeiten für öffentliche und private Zwecke geäußert“, berichtet der Lokalpolitiker und nennt gleich mehrere Beispiele.

So sei die Einrichtung eines Jugendzentrums vorgeschlagen worden, aber auch die Unterbringung einer städtischen Schule oder Kindertagesstätten. Angeregt worden sei auch, einen Teil als Studentenwohnungen zu nutzen oder Ausbildungseinrichtungen dort unterzubringen.

Realschule in Horrem nicht betroffen

Noch ist nicht bekannt, ob und wann die Gebäude verkauft oder vermietet werden sollen. Entsprechende Gerüchte machen aber schon in Horrem die Runde.

Etwa 25 Nonnen leben derzeit noch in dem Kloster. Auf Anfrage sagte eine Mitarbeiterin des Bildungshauses Klosteroase Horrem: „Es ist überhaupt noch keine Entscheidung über die Zukunft der Gebäude gefallen. Nichts ist entschieden.“ Die überregional bekannte Realschule Mater Salvatoris sei von der Schließung nicht betroffen. „Die Schule ist ganz unabhängig davon.“

SPD Kerpen stellt Antrag beim Bürgermeister

Ein weiterer Vorschlag sei, „beschützende Werkstätten für behinderte Menschen“ oder betreutes Wohnen für Senioren in den freiwerdenden Räumen unterzubringen, berichtet die SPD. Denkbar seien auch kulturelle Einrichtungen, eine Begegnungsstätte, Gastronomie wie ein Café oder ein Hotel dort unterzubringen, schreibt Wolfgang Jenke, der kommissarische Ortsvereinsvorsitzende der SPD in einem Antrag an den Bürgermeister.

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Die SPD fordert darin, dass in der Sitzung des Haupt-und Finanzausschusses am 31. August, 17 Uhr im Rathaus, noch einmal über das weitere Schicksal der Immobilien unweit der Realschule gesprochen wird. Zum einen wird gefragt, ob die Schließung endgültig sei. Zum anderen wollen die Sozialdemokraten wissen, ob die Stadtverwaltung eine Möglichkeit sieht, freiwerdende Räume gegebenenfalls nach einem Umbau für öffentliche Zwecke zu nutzen.

So verfüge Horrem lediglich über ein kleines Jugendzentrum an der Mittelstraße. Möglicherweise ließen sich durch die Weiternutzung der „ortsbildprägenden, großen, imposanten Gebäude“ sogar Baukosten für eigene geplante Neubauten einsparen.

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